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LaLiga passt Salary Cap an: Real Erster, Sevilla Letzter, Barça schrumpft

Liga-Verband LFP hat am Freitag die neuen Gehaltsobergrenzen bekannt gegeben. Real Madrid darf nach wie vor am meisten ausgegeben, wohingegen Barcelonas Volumen über 100 Millionen schrumpft, während der FC Sevilla als Schlusslicht dennoch einen großen Sprung macht – um das 30-fache.

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Real bleibt wirtschaftlich mit Abstand der stärkste Klub in LaLiga – Foto: Alex Caparros/Getty Images

Alle Klub-Gehälter: Real doppelt so viel wie Barça

Was fehlt nach dem Schließen des Transferfensters noch? Das Anpassen der Gehaltsobergrenzen von LaLiga! Wie üblich hat Verband LFP sich jetzt den Ein- und Ausgaben der Klubs gewidmet und das neue Salary Cap festgelegt. Dabei hat sich eigentlich nach der letzten Anpassung im Februar – nach dem Wintertransferfenster – nicht viel geändert: Real Madrid kann am meisten, der FC Sevilla am wenigsten ausgeben.

Genauer bekommen die Blancos von LaLiga ein Gehaltsvolumen von 761,2 Millionen Euro zugesprochen. Und damit etwas mehr als in den letzten beiden Herausgaben, als LaLiga jeweils 754,9 Millionen Euro für Real veranschlagte – auch damals jeweils der Top-Wert der Liga. Auch jetzt: mit Abstand. So fällt der FC Barcelona mal wieder ab: von zuletzt 463,4 Mio. auf jetzt nur noch 351,2 Mio., die die Katalanen an Gehältern ausgeben dürfen. Wohlgemerkt für alle Angestellten im Klub: erste Mannschaft, Trainer, zweite Mannschaft, Frauenabteilung, normale Mitarbeiter.

Klub Feb. 2024 Sep. 2024 Feb. 2025 Sep. 2025 Veränderung
Real Madrid 727,45 Mio. 754,9 Mio. 754,9 Mio. 761,2 Mio. + 6,3 Mio.
FC Barcelona 204,16 Mio. 426,4 Mio. 463,4 Mio. 351,2 Mio. – 112,2 Mio.
Atlético 303,4 Mio. 310,7 Mio. 314,2 326,9 Mio. + 12,7 Mio.
FC Sevilla 152,28 Mio. 2,5 Mio. 0,68 Mio. 22,1 Mio. + 21,4 Mio.
LaLiga gesamt 2,53 Mrd. 2,6 Mrd. 2,67 Mrd. 2,70 Mrd. + 0,03 Mrd.

Sevilla von 680.000 auf 22 Mio.

Dahinter folgen Atlético (326,9 Mio.), FC Villarreal (173,0 Mio.), Real Sociedad (128,2 Mio.; inklusive der zweiten Mannschaft, die in der Segunda División spielt), der Athletic Club (126,0 Mio.) und Real Betis (125,9 Mio.). Ansonsten befinden sich 13 Klubs unter der Dreistelligkeit, darunter als erneutes Schlusslicht der FC Sevilla. So dürfen die Andalusier eigentlich nur 22,1 Millionen Euro für Gehälter ausgeben. Eigentlich. Denn als der Verband LFP im Februar nur noch 684.000 Euro für die Andalusier zusprach, wurde das in Teilen gut gemeinte Salary Cap, das es so eben nur in LaLiga gibt, endgültig ad absurdum geführt. Zwar sind die Andalusier seitdem den einen oder anderen Top-Verdiener los geworden, aber wie ein Anstieg um das 30-fache zu erklären sein soll, das bleibt wohl das Geheimnis von Javier Tebas und Co.

Dabei hat LaLiga eigentlich einen kleinen Sprung gemacht: Von insgesamt 2,67 Milliarden Euro auf jetzt 2,7 Milliarden Euro, was die Klubs ausgeben dürfen. Oder eben auch nicht, denn Konsequenzen bei möglichen Vergehen gab es seit der Einführung im Jahr 2020 noch keine – zumindest nicht für Klubs, die ihr Gehaltsvolumen offensichtlich gesprengt haben. Immerhin befindet sich Real Madrid nach wie vor in finanziell stabilem Fahrwasser, auch weil die Blancos den damaligen CVC-Deal ausgeschlossen haben und nun keine zukünftigen TV-Einnahmen anteilig abgeben müssen oder sonstige externen Geldgeber zufrieden stellen müssen. Stattdessen: Neue Sponsoren-Deals wie mit HP oder auch generell wachsende Erlösquellen aus Tickets, Merchandise, Mitgliedsbeiträgen und der generellen Vermarktung, wie es der Rekordumsatz der Vorsaison gezeigt hat, tun ihr übriges. Auch deswegen kann oder darf Real Madrid doppelt so viel ausgeben wie der Zweite. So mag es aktuell zwischen Real und Barça finanziell große Unterschiede geben, auch wenn das sportlich anders aussieht – so werden die Blancos das Jahr 2025 ohne einen einzigen Titel beenden, während die Katalanen nach der Supercopa auch die Meisterschaft und Copa del Rey feiern konnten. Finanzielle Stabilität konnten sie sich dafür aber noch nicht kaufen. Im Gegenteil: Barças Gehaltsvolumen schrumpft, Reals steigt.

 

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von
Nils Kern

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