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Sonderlob für Frohms und Däbritz
Die beiden deutschen Neuzugänge sind aus der Startelf von Real Madrid Femenino nicht mehr wegzudenken. Aufgrund ihrer „immensen Lernbereitschaft“ und weil sie „Verantwortung übernehmen und sich mühelos integrieren“, falle es Trainer Pau Quesada „sehr leicht, sie aufzustellen“, so der Übungsleiter auf REAL TOTAL-Nachfrage. Das war am Donnerstag nach dem 3:0-Sieg über Eintracht Frankfurt und galt auch für den 4. Spieltag in der Liga F. Zwar rotierte Quesada und tauschte fünf Spielerinnen, aber auf Merle Frohms und Sara Däbritz kann und will er aktuell nicht verzichten. So hat Frohms direkt die langjährige Torhüterin Misa verdrängt, Däbritz ist eine wichtige Schnittstelle im Mittelfeld und nicht nur Quesada weiß: „Mit ihrer Erfahrung bringen sie viel, auf dem Platz und im Alltag.“
Gegen die Damen von Deportivo La Coruña war eine gewisse Ordnung, Plus an Qualität und vor allem auch Ruhe in Drucksituationen von Anpfiff an zu spüren: Caroline Weir brachte früh einen Nachschuss im Netz unter (2.), kurz darauf verpasste Maria Méndez per Kopf den zweiten Treffer. Mitten drin: die 30-jährige Däbritz mit vielen Ballkontakten und Läufen, immer anspielbar und gelöst von Gegenspielerinnen. Und mit einem Tor: Perfekt von Eva Navarro in den Lauf geschickt, blieb sie im Eins-gegen-eins cool und schob ein zum 2:0 (11.), ihrem zweiten Saisontor nach dem Freistoß gegen Atlético.
Shei-Rot unterbricht Däbritz-Gala
Die eigentlich mit fünf Punkten um einen Zähler besser in die Saison gestarteten Galizierinnen mussten noch mehr Druck aushalte. Erst eine abgefälschte Flanke auf die Latte (17.), dann ein guter Weir-Fernschuss (20.) ließen erahnen, dass es ein Schützenfest hätte werden können – bis Shei García in der 33. Minute den Ball in der Luft annehmen wollte, dabei aber die herbei eilende Gegenspielern gefährlich traf und Rot sah. Viel gefährlicher wurden die Gäste aber nicht, auch hier machte sich Däbritz’ Erfahrung bemerkbar, Kontrolle zu wahren, Fouls zu ziehen, ihre Kolleginnen nicht zu stressen. So ging es mit einer sehr verdienten 2:0-Führung in die Kabinen.
Und was sahen die 1.373 Zuschauer im zweiten Durchgang, nachdem der Gäste-Coach sogar zwei Mal wechselte? Weiter viel von Real und einen weiteren Däbritz-Treffer. Redondo hat mit einer direkten Weiterleitung die Deutsche geschickt, die sich bereits perfekt positioniert hatte, ehe die ehemalige Lyon-Spielerin erneut vor der Torhüterin ganz cool blieb (53.). Kurz darauf war es Däbritz, die die eingewechselte Naomie Feller perfekt auf die Reise schickte, allerdings vergab die Französin die Chance (62.). Eine Spielerin weniger? Das war kaum zu spüren – so wie Däbritz hinten wie vorne anspielbar ist, wirkt es ohnehin, als gäbe es zwei von ihr. Und durch Konter der eingewechselten Linda Caicedo blieben die Blancas sogar deutlich gefährlicher als Depor, so auch in der 92. Minute: Däbritz schickte genial Caicedo, die dann im Strafraum Athenea fand. Kurz darauf traf Feller sogar noch den Pfosten (90.+4).
So stand am Ende ein nach 15:10 Abschlüssen quasi ungefährdeter 4:0-Sieg auf der Anzeigetafel des Di Stéfanos – verbunden mit einem Tabellensprung der königlichen Damen auf Rang fünf mit sieben Zählern. Der nächste Gegner aus Teneriffa, wo Real am 28. September (17:30 Uhr) gastiert, hat sogar nur einen Punkt mehr. Das Klettern kann also weiter gehen – auch dank wichtiger internationaler Transfers, darunter zwei unverzichtbare Deutsche.
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