
„Bei Mesut müssen wir abwarten“
MADRID. Es hätten noch mal vier Tore mehr fallen können als die sechs, die die Königlichen beim 6:2 über den FC Málaga erzielten – die bedrückte Stimmung aufgrund der Verletzung von Mesut Özil aus Minute 81 hätte damit trotzdem nicht allzu sehr getrübt werden können. Der Spielmacher knickte mit dem rechten Knöchel weg, konnte fortan nicht einmal humpelnd vom Platz, musste mit einer Trage abtransportiert werden. Ein Einsatz im Pokalfinale in acht Tagen? Sehr, sehr fraglich. Sorgen macht das auch dem Trainerteam um Häuptling José Mourinho und Assistent Aitor Karanka, der auf der Pressekonferenz sagte: „Er hat Probleme mit dem Knöchel. Was er genau hat, wissen wir nicht. Wir müssen abwarten und sehen, wie sich das entwickelt.“
Abwarten heißt es auch, was die Zukunft von „the Special One“ angeht, der unmittelbar vor dem Match gegen die Andalusier erneut mehr Pfiffe ernten musste als er Applaus erhielt. „Wir waren da nicht auf dem Feld, aber es ist wie immer: Die Fans sind frei, das zu tun, was sie wollen. Was sie sagen, respektieren wir immer“, kommentierte Karanka das Verhalten der Anhängerschaft auf schlichte Art und Weise. Den Unmut des Publikums musste ebenso zum wiederholten Male auch Angreifer Gonzalo Higuaín ernten, von dem nicht wenige einfach mehr erwarten. Der einstige Verteidiger Karanka verteidigte „el Pipita“ und erinnerte sich dabei zurück: „Die Pfiffe gegen Higuaín sind Teil des Fußballs. Vor einem Jahr war er der Held, nachdem er in Bilbao das Tor zur Meisterschaft schoss. Dann die Rufe, dass er bleiben solle. Wir wissen, dass er sich nicht in Topform befindet, aber er arbeitet weiter und wir vertrauen ihm zu hundert Prozent.“
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„Strafe, weil Pepe Iker verteidigte? Nein…“
Ob das bei Pepe auch so ist? Der Portugiese legte sich am vergangenen Wochenende quasi schon mit Cheftrainer Mourinho an, forderte mehr Respekt gegenüber Ikone und Kapitän Iker Casillas, dem nur noch der Platz auf der Bank bleibt. Die Konsequenz: Nicht nur ein Seitenhieb Mourinhos auf der Presserunde am Freitag, sondern auch das Streichen aus dem Kader für das Málaga-Spiel. „Die Leistung von Varane hat die ganze Welt gesehen. Mich wundert es, dass ihr Pepe auf einmal verteidigt, wo ihn doch schon töten wolltet, kritisiert habt und sagtet, er sei kein Spieler für Real Madrid. Meine Meinung über ihn hat sich nicht geändert. Eine Strafe, weil er Iker verteidigt hat? Nein, die Kaderberufungen sind von der Leistung abhängig“, betonte Karanka überraschend scharf.
Um einiges besser läuft es bei Cristiano Ronaldo. Gegen Málaga markierte der Portugiese im 197. Pflichtspiel für das weiße Ballett seinen – bitte anschnallen – 200. Treffer! „Cristiano Ronaldo ist der ideale Spieler für Real Madrid. Das ist der Ort, an dem er noch viele Jahre bleiben sollte“, schwärmte der 39-jährige Übungsleiter.
„Mein Ziel ist es, mal Cheftrainer zu werden“
Abschließend wurde nochmals die Trainerfrage thematisiert. Was, wenn Mou geht? Geht Karanka dann auch? „Ich werde das entscheiden, wenn ich das entscheiden muss. Bleibt Mourinho, werde ich hier weiter machen. Wenn er geht, werden wir sehen. Mein Ziel ist es, mal Cheftrainer zu werden. Ich werde das tun, was ich für am besten halte. Aber jetzt denke ich einzig und allein an das Saisonende und das Finale in der Copa del Rey“, teilte er mit.
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