Interview

Rüdiger fein mit Verletzungspause – aber „es juckt schon“

Antonio Rüdiger rechnet damit, bei Real Madrid bald wieder zum Einsatz zu kommen. Über die verletzungsbedingte Auszeit ist der Innenverteidiger einerseits gar nicht so unglücklich, andererseits sehnt er sein Comeback herbei. Von Arda Güler berichtet Rüdiger Positives.

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Antonio Rüdiger bei der Icon League in Stuttgart – Foto: twitch.tv/theiconleague

Antonio Rüdiger: „Habe diese Zeit schon gebraucht“

STUTTGART. Es gebe „nichts, das ich mehr hasse“, kommentierte er seinen Rückschlag Mitte September drastisch. Aber irgendwie ist Antonio Rüdiger dann doch gar nicht mal so unzufrieden – zumindest damit, durch seine schwerwiegende Muskelverletzung im hinteren linken Oberschenkel eine Auszeit erhalten zu haben. Dabei scheint er hinter Éder Militão und Dean Huijsen nur noch Innenverteidiger Nummer drei zu sein.

Von zehn bis zwölf Wochen Pause war medial anfangs die Rede. Heißt: bis zu drei Monate, also bis Mitte Dezember. Es sieht jedoch danach aus, als könnte der deutsche Nationalspieler zwei, drei Wochen eher zurückkehren. Xabi Alonso kündigte am Samstag nach dem 4:0 gegen den FC Valencia jedenfalls an, Rüdiger solle im nächsten Block zum Team stoßen. Damit gemeint: der Abschnitt nach den erneuten Länderspielen.

Rüdiger selbst teilte am Sonntag als Co-Kommentator bei der Icon League in Stuttgart mit: „Es dauert nicht mehr lange. Keine Verletzung ist super, aber ich habe diese Zeit schon irgendwo gebraucht, weil die Saisonvorbereitung nach der Klub-WM sehr kurz war. Ich brauche da schon ein bisschen länger. Alles passiert aus einem Grund. Ich freue mich, wenn ich bald wieder zurück bin.“

„Freue mich, wieder zurückzukommen“

Er habe die Ruhephase benötigt, „um einfach runterzukommen, auch vom Kopf her – Körper sowieso“. Aber „es juckt auch schon. Ich freue mich, wieder zurückzukommen. Ich bin happy, es läuft gut für uns und wir haben Gott sei dank nicht so viele Verletzungen, was auch sehr wichtig ist“, so der 32-Jährige, dessen Vertrag bei Real Madrid nur noch für die aktuelle Saison gültig ist. Wie es danach weitergeht, steht in den Sternen.

Die momentane Verletzungspause ist übrigens bereits die zweite von längerer Dauer im Jahr 2025. Ende April hatte er sich wegen eines Teilrisses des linken Außenmeniskus abgemeldet und einer Operation unterzogen. Ein Eingriff, der damals bekanntermaßen überfällig war, nachdem er monatelang mit Beschwerden gespielt hatte.

Antonio Rüdiger: Arda Güler „mein kleiner ‚Kardeş‘“

„Was Ende der Saison war, das war crazy. Aber ich würde es wieder machen, wenn ich müsste. Ich hatte Schmerzen, aber das bin ich. Ich will immer helfen und ich konnte noch sprinten. Deswegen habe ich gesagt: Warum nicht? Ich würde es wieder machen“, blickte der gebürtige Berliner zurück, um auch noch zu berichten, welchen Eindruck Arda Güler in der alltäglichen Arbeit bei den Blancos macht.

„Ich habe sehr viel mit ihm zu tun. Er ist mein kleiner ‚Kardeş‘ (türkisch für Bruder; d. Red.). Am Anfang ist er durch schwierige Zeiten gegangen. Es ist einfach nur die Eingewöhnung. Ich habe ihm immer gesagt: ‚Deine Zeit kommt früher als du denkst.‘ Er muss einfach nur dafür bereit sein. Er ist aus der Türkei gekommen, hatte einen schmächtigen Körper, hatte noch etwas nachzuholen. Das hat er gemacht. Der junge Mann ist sehr, sehr professionell. Und vom Talent brauchen wir nicht zu reden. Man sieht es jetzt“, so Rüdiger über den Spielmacher.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
"Dabei scheint er hinter Éder Militão und Dean Huijsen nur noch Innenverteidiger Nummer drei zu sein."

Eher Nr. 4 noch hinter Asencio. Alaba und Rüdiger nächste Sasion weg und einen der ablösefreien Top IVs holen, dann ist alles gut
 

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