
Benzema-Rückkehr zu Real Madrid: „Wozu?“
DSCHIDDA. Hat sich ein verdienter Profi, eine Legende einmal verabschiedet, gibt es kein Zurück mehr. Das hat man in den vergangenen Jahren an den Beispielen Sergio Ramos, Cristiano Ronaldo oder Keylor Navas gesehen. Unter anderem bei ihnen gab es in der Öffentlichkeit konkretere und weniger konkrete Gedankenspiele um eine Rückkehr zu Real Madrid. Für die Bosse der Königlichen ist aber klar: Ist die Tür einmal zu, bleibt sie es auch.
Nicht anders dürfte es im Fall von Karim Benzema sein. Der französische Stürmer, Mitte 2023 nach Saudi-Arabien zum Al-Ittihad Club abgewandert (Vertrag bis 30. Juni 2026), fragt sich, warum er in die spanische Hauptstadt zurückkehren sollte, schließt es andererseits aber nicht kategorisch aus.
„Wozu?“, meinte Benzema in einem Interview mit der spanischen Sportzeitung AS zunächst lächelnd. Immerhin ist er ja schon 37 Jahre alt und Real darum bemüht, mit jüngeren Stars eine weitere goldene Ära einzuläuten.
„Mir gefällt dieses Real Madrid“
Aber dann wäre da ja noch Florentino Pérez. „Er ist ein Mensch, dem ich nie absagen kann. Florentino ist besonders. Wenn Florentino noch da ist – kann sein. Ich rede mit ihm, kann sein. Ich bin ein Madridista, Madrid ist weiterhin meine Stadt, ich fühle mich als Madrilene. Mal sehen, was passiert. Wenn er da ist …“, meinte Benzema, der selbst „noch zwei weitere Jahre Fußball spielen“ möchte, über den Präsidenten, der im Januar bis 2029 im Amt bestätigt wurde.
Die Mannschaft von Xabi Alonso sieht der zweitbeste Torjäger der Vereinsgeschichte derweil auf einem guten Weg – trotz der jüngsten Rückschläge mit dem 0:1 gegen den FC Liverpool und dem 0:0 gegen Rayo Vallecano. „Mir gefällt dieses Real Madrid. Gerade wird viel geredet, aber so ist es immer. Ein Unentschieden oder eine Niederlage ist schon eine Krise. Von der besten Mannschaft der Welt hin zu Zweifeln am Trainer, an diesem oder jenem Spieler … Es ist normal, weil es der beste Klub der Welt ist. Aber ich mag diese Mannschaft“, so der Ex-Kapitän, der mit Alonso ja einst noch zusammengespielt hatte: „Er ist jetzt als Trainer so wie damals als Spieler. Druck, vertikale Pässe … Ein Spiel, das mir gefällt. Er macht es sehr gut.“
Was Benzema noch von Mbappé fordert
Das macht es auch Kylian Mbappé. Anfang November 2024 hatte Benzema seinem früheren Kollegen in der Nationalmannschaft noch nachgesagt, er sei auf der Mittelstürmer-Position nicht optimal aufgehoben. Die Wahrheit ist aber auch: Der 26-Jährige kommt bei den Blancos schon auf 62 Tore in 75 Pflichtspielen.
Was Benzema noch vermisst: dass der Superstar zur Stelle ist, wenn er besonders darauf ankommt. „Es wird Spiele geben, in denen Mbappé den Ball nicht berührt. Was wir von Kylian erwarten, ist, dass er trifft, wenn er den Ball einmal kriegt. Real Madrid ist so. Er ist jetzt viel besser. Die Tore sind für ihn nichts Neues. Vinícius, Mbappé, Rodrygo – auch wenn er nicht viel spielt –, Bellingham … sie müssen miteinander reden. Der eine ist da, um Tore zu schießen, der andere für Vorlagen. Wir werden Bellingham nicht sagen, er solle Tore schießen, denn das ist Mbappés Aufgabe. Und ihm werden wir nicht sagen, er solle den Zehner machen, denn das ist Bellinghams Rolle. Sie müssen miteinander reden. Er ist jetzt besser, aber er muss sich mehr auf die Momente konzentrieren, in denen Madrid ihn braucht, denn er hat alles, was er dafür braucht“, erklärte er.
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