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Top-Momente 2025: Unsere größten Erinnerungen rund um Real Madrid

Viele Spiele, aber wenig Highlights? Von wegen! Auch wenn das Jahr 2025 bei Real Madrid titellos verlief, gibt es die einen oder anderen Dinge auf die wir in der REAL TOTAL-Redaktion gerne zurück blicken. Das waren unsere besonderen Erinnerungen an das vergangene Jahr!

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In 2025 gab es durchaus einige Highlights aus Real-Sicht – Fotos: getty images, instagram.com/davidalaba

Edin Soso: Abschiede und Bilbao

Aus persönlicher Sicht war das Jahr voller kleiner Highlights, da ich bei den allermeisten Real-Spielen direkt vor Ort sein durfte und dadurch auch viele Stadien und Städte besuchen und teils auch erstmals erleben durfte. Insgesamt haben aber die eh schon wenigen sportlichen Lichtmomente bei mir keinen bleibenden Eindruck hinterlassen, denn letztlich führten weder die Siege über Man City noch das Weiterkommen gegen Atlético zu etwas Zählbarem, und auch beim jüngsten Clásico-Sieg bleibt es diesbzüglich abzuwarten. Ein Spiel will ich jedoch hervorheben, da es mich sowohl auf sportlicher als auch auf der Gesamterlebnis-Ebene begeistert hat: Das 3:0 beim Athletic Club in Bilbao am 4. Dezember. Es war für mich nicht nur der beste Auftritt der Blancos in diesem Jahr, sondern auch die Bestätigung, dass Bilbao ohne jeden Zweifel ein einzigartiger und faszinierender Ort im Weltfußball ist. Schon meine Premiere im San Mamés ein Jahr zuvor hatte mich sprachlos gemacht, wurde allerdings durch die Niederlage erheblich getrübt. Diesmal passte aber alles, auch das Ambiente und das Verhalten des heimischen Anhangs, das ich in aller Kürze so beschreiben würde: Tradition, Fußballkultur in Reinform, intensive Rivalität, aber nie außerhalb gesunder Grenzen, immer mit Respekt und Würde. Ein Besuch in Bilbao und San Mamés sei jedem Fußball-Liebhaber aus vollem Herzen empfohlen.

Das eigentliche Highlight des Jahres ist aber kein Spiel an sich, sondern die Verabschiedung von Luka Modrić und Carlo Ancelotti am 24. Mai im Bernabéu. Zum einen, weil es um zwei der Größten überhaupt ging, bei Luka zudem auch um einen Landsmann, dessen Lebensweg ich so sehr nachempfinden kann und umso mehr bewundere, aber noch mehr, weil an dem Nachmittag so schmerzlich und final die Gewissheit ins Bewusstsein drang: Es ist das offizielle Ende einer unfassbaren, einmaligen, unbeschreiblichen Ära. Als dann auch noch Toni Kroos am Spielfeldrand auftauchte, war es das Bild vom aller letzten Akt eines großen Epos. Es war emotional wahnsinnig schwer, weil es eben so schön und einmalig war, und es war zugleich emotional so schön, weil es überhaupt passiert ist und so lange dauerte. Und ich die ganze Zeit und in vollem Bewusstsein mit dabei sein durfte. Dafür bin ich unendlich und ewig dankbar.

Janine Basler: CL-Derby

Obwohl ich das Vergnügen hatte, sowohl im Frühjahr als auch zum Jahresende in Madrid zu sein und mehrere Spiele vor Ort zu erleben, halten sich die Höhepunkte allein wegen der Ergebnisse ziemlich in Grenzen. Andererseits ist es schon recht speziell, den Stadtrivalen einmal mehr aus der Königsklasse auszuschalten und dabei das Hinspiel sogar im Bernabéu für REAL TOTAL zu begleiten. Einer der besseren Auftritte der Blancos, ein Sieg und eine besondere Derby-CL-Stimmung. Zum Gesamterlebnis gehört aber auch das Rückspiel, für welches meine Kollegen vor Ort und ich keine Presse-Akkreditierungen bekamen, und dann auch noch wenige Minuten vor Anstoß vor dem Metropolitano ohne Eintrittskarten da standen. Sportbars in der Umgebung – voll und in Atleti-Hand. Stadtzentrum – zu weit.  Also ging es auf gut Glück mit Taxi zu einer hastig gegoogelten Bar mitten in einem Gewerbegebiet in Flughafen-Nähe. Und die erwies sich als Volltreffer: Gäste mehrheitlich Madridistas, reichlich Monitore und sehr gutes Essen. Mit einem irren Ende, bei dem Real diesmal einen ganz neuen Weg gefunden hatte, den Stadtrivalen auf der großen Bühne zu übertrumpfen. In 2026 werden hoffentlich keine Achtelfinal-Spiele die Highlights sein, denn das fühlt sich merkwürdig und ungewohnt an, wenn es um Real Madrid geht.

Ralf Gaggl: Alaba wird von Fans im Tivoli empfangen

Mein persönliches Highlight des Jahres war kein besonderes Pflichtspiel sondern ausgerechnet das einzige Testspiel der recht kurzen Sommerpause, welches in Tirol in Österreich stattgefunden hat. Als gebürtiger Österreicher war es also nach dem Testspiel in Klagenfurt gegen die AC Milan im Sommer 2021 endlich wieder Real Madrid auf heimischen Boden zu sehen. Zwar war das Duell gegen die WSG Tirol aus sportlicher Sicht kein wirklicher Gradmesser, doch beim 4:0-Sieg der Königlichen bleibt mir ein Moment immer noch in Erinnerung. Es ist die 62. Spielminute und David Alaba steht vor seiner Einwechslung nach langer Verletzungspause. Die Fans im Stadion haben sich erhoben und Alaba mit lautstarken Jubel willkommen geheißen. Ein eigentlich unscheinbarer Moment, welcher dennoch enorme Gänsehaut in mir ausgelöst hat.

Daniel Garcia: Verrücktes Copa-Halbfinale

Dieser Aprilscherz ist den Blancos definitiv geglückt! Wenige Tage nach meiner ersten Akkreditierung stand am 1. April das Halbfinal-Rückspiel gegen Real Sociedad an. Nach dem 1:0-Erfolg im Hinspiel hatten die wenigsten damit gerechnet, dass die Königlichen vor heimischer Kulisse noch etwas anbrennen lassen würden. Leider weit gefehlt! Bereits nach einer knappen Viertelstunde gerieten die Hausherren vor den Augen von Tennis-Ikone Rafael Nadal in Rückstand. In der 80. Minute traf Oyarzabal sogar zum zwischenzeitlichen 3:1 aus Sicht der Basken, was das Aus für Ancelottis Team bedeuten würde und gleichzeitig den Startschuss für eine dieser verrückten Nächte im Estadio Santiago Bernabéu markierte. Gerade einmal sechs Minuten später zeigte die riesige Videoleinwand, dank Bellingham und Tchouaménis Treffer nach einer Ecke, ein 3:3 an – nur damit Oyarzabal dem spanischen Rekordmeister in der 93. Minute den nächsten Dolchstoß verpasste und in die Verlängerung zwang. Ein Elfmeterschießen würden meine Nerven nicht aushalten. Erst in der 115. Minute erlöste Antonio El Loco Rüdiger alle Madridistas mit seinem Kopfballtreffer zum 4:4-Endstand nach einem weiteren Eckstoß von Arda Güler und brachte damit den Fußballtempel zum Beben. Zwei Treffer nach Ecken – bei Real Madrid? Mittlerweile eine absolute Seltenheit, die ein kurioses Spiel zu einem unvergesslichen Abend machten.

Nils Kern: das Arsenal-Hinspiel

ARSENAL?! Ja, mein persönliches, fußballerisches Highlight in Verbindung mit Real Madrid war tatsächlich das Hinspiel in London. Aber anders als ihr denkt, denn das hat weniger mit der Leistung der Blancos zu tun, eher habe ich mal wieder gesehen, wie Fußball sein kann, wie ein Stadion aussehen kann. Es war ein super Trip, ich traf viele coole Leute, und dann um das Emirates zu laufen, sich jede Statue, jedes Fanklub-Banner, jedes noch so kleine Detail anzusehen, hunderte Fotos vor den verschiedenen Arsenal-Wappen und Kanonen zu machen… da fragt man sich dann schon, warum das Estadio Santiago Bernabéu so ein unpersönliches, avantgardistisches Shoppingcenter-Parkhaus werden musste. „Keiner ist größer als der Klub“, schön und gut, aber so ein bisschen mehr Fußballtradition, ein bisschen mehr Legenden-Ehrung statt jetzt auch noch den Vornamen „Santiago“ nach und nach wegzurationalisieren… das kann doch wirklich nicht zu viel verlangt sein? Arsenal macht’s vor, nicht nur optisch, sondern mittlerweile auch sportlich (und mit viel Vertrauen und Mitteln für einen baskischen Top-Trainer, aber das ist ein anderes Thema).

von
REAL TOTAL

Hier schreibt die Redaktion von REAL TOTAL, dem führenden Magazin über Real Madrid im deutschsprachigen Raum.

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