Statistik

Rekordjahr 2025: meiste Spiele, null Titel – und Alonso mit Ancelotti-Statistiken

Real Madrids Jahr 2025 ist eines zum Vergessen. Nicht nur, weil keiner der fünf möglichen Titel gewonnen wurde, sondern weil es nach dem Trainerwechsel im Sommer nur bedingt aufwärts ging, so hat Xabi Alonso teilweise gleiche Statistiken wie Carlo Ancelotti in dessen letzten halben Jahr. Äußere Umstände schützen den 44-jährigen Basken noch etwas, sein Stuhl wackelt jedoch weiter.

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Weder Alonso (l.) noch Ancelotti (r.) konnte 2025 mit den Blancos vollends überzeugen – Fotos: getty images

Nur 46 der 67 Partien wurden gewonnen

2024 noch im Himmel, aber 2025 wieder am Boden. Aber richtig. Denn auf fünf Titel im vorherigen Kalenderjahr, folgte in den letzten zwölf Monaten nicht eine einzige Silberware – und das trotz theoretisch möglicher fünf Titel und sogar zwei Finalteilnahmen in Supercopa und Copa del Rey. Aber nein, man muss es so bezeichnen: 2025 war eines der schwächsten Jahre in Real Madrids Historie.

Dafür steht nicht nur das erste titellose Jahr seit den Jahren 2021, 2019, 2015 und 2013, sondern auch eine Siegquote von nur 68,7. Dabei gab es Gelegenheiten für Erfolge so viele wie noch nie, denn die 67 Pflichtspiele stellen einen Rekord dar. So oft mussten die Blancos noch nie spielen! Zum Vergleich: 2014, 2017 und 2023 musste man jeweils 63 Mal ran, aber jetzt durch die Klub-WM, und die längere Champions-League-Vorrunde sowie die anschließenden Playoffs, war klar, dass bei Real Madrid die eine oder andere Verschleißerscheinung eintreten könnte.

Weniger Tore (2,12), mehr Gegentore (1,19)

Auch andere Statistiken fallen ziemlich überschaubar aus, denn dank der hohen Spielanzahl gibt es auch die höchste Anzahl an Niederlagen seit langer Zeit: 14 Mal musste man sich geschlagen geben, da gab es selbst im Horrorjahr 2019 weniger mit zwölf. Auch das Torverhältnis von 142:80 offenbart einige Probleme, denn durchschnittlich 2,12 eigene und 1,19 gegnerische Treffer sind ebenfalls nicht allzu gesund – so gab es beispielsweise im historischen Vorjahr durchschnittlich 2,26 zu 1,09 Tore. Auch nicht perfekt, aber immerhin mit einer größeren Differenz (+1,23) als die aktuellen +0,93, was der kleinste Unterschied seit 2020 ist (+0,9).

Kalender, Verletzungen – trotzdem wackelt Alonso

So stellt Real Madrid auch dank des aufgeblähten Kalenders zwar weiter Rekordumsätze auf, die sportlichen Leistungen haben unter Klub-WM und Co. aber offensichtlich gelitten und auch zu vielen Verletzungen geführt, entsprechend schleppten sich die Blancos nach der Unentschieden-Serie im November zuletzt mit drei knappen Siegen (2:1 Alavés, 3:2 Talavera, 2:0 Sevilla) über die Ziellinie, denn die Personallage wurde immer dünner – gegen Alavés fehlten sechs Stars, gegen Sevilla sogar sieben. Der Fokus liegt entsprechend schon länger nicht mehr darauf, mitreißend zu spielen, sondern hauptsächlich erstmal die Ergebnisse einzufahren. Entsprechend fällt auch Xabi Alonsos Bilanz mittlerweile überschaubar aus, denn von insgesamt 31 Pflichtspielen unter dem 44-Jährigen wurden nur 22 gewonnen, aber fünf verloren bei 63:33 Toren (2,03 zu 1,06). Immerhin sind diese Zahlen noch etwas positiver als im ersten Halbjahr unter Carlo Ancelotti, der öfter verloren (neun der 36 Partien wurden verloren, 24 gewonnen) und auch mehr Gegentore kassiert hat mit durchschnittlich 1,31 – dafür traf sein Team aber auch häufiger mit durchschnittlich 2,19.

Von den schwierigen Bedingungen – viele Partien, kurze Saisonvorbereitungen, etliche Verletzungen und mehr – also mal abgesehen, fällt ein erstes Fazit für Alonso also überschaubar aus. Auch wenn die Blancos in der Champions League mit Platz sieben das beste spanische Team sind und in LaLiga „nur“ vier Punkte hinter Titelverteidiger Barcelona stehen. Aber auch hier hat Barça nach Reals 2:1-Sieg im Clásico noch neun Punkte mehr geholt als die Merengues, was so nicht nur dafür sorgt, dass neben der sportlichen Darbietung auch die Statistiken überschaubar sind, sondern auch, dass Xabi Alonso weiter wackelt und sein Trainerposten alles andere als sicher ist.

von
Nils Kern

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