
„Versuchen alles Mögliche, um den zehnten Titel zu gewinnen“
MADRID. Trotz der gestrigen Pleite im Derby gegen den Erzrivalen Schalke 04 könnte die Freude bei Borussia Dortmund derzeit nicht größer sein. Dies hat einen simplen Grund: Die edlen Königlichen aus Madrid sind am Mittwoch zu Gast im Signal Iduna Park und laut Aussagen von BVB-Sportdirektor Michael Zorc sei die Nachfrage für dieses Duell „extrem, da es für jeden ein absolutes Highlight ist, welches im Umfeld viel in den Schatten stellt“. Die Stadt Dortmund steht angesichts Namen wie Cristiano Ronaldo, Sergio Ramos, Kaká und Karim Benzema also bereits Kopf.
Ganz so euphorisiert sind die Madrilenen vor der bevorstehenden Champions-League-Partie zwar nicht, jedoch wird man in dieser Saison zu jedem Zeitpunkt wissen, worum es auf der europäischen Bühne geht: la décima, der zehnte Europacup-Titel. Mittelfeldspieler Sami Khedira erklärte: „Speziell den zehnten Titel endlich nach Madrid zu holen, da ist die Sehnsucht sehr, sehr groß. Nicht nur bei den Fans, sondern gerade bei jedem Verantwortlichen im Verein und besonders bei uns Spielern. Wir wissen mit dieser Verantwortung umzugehen und versuchen natürlich alles Mögliche, um diesen zehnten Titel zu gewinnen.“
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Linksverteidigerpobleme? „Wir haben genug Gute“
Der erste Schritt zum Triumph lautet: Gruppenphase überstehen. Nach zwei Spielen und zwei Siegen gegen Manchester City und Ajax Amsterdam rangiert die Mourinho-Truppe auf dem ersten Rang, mit einem weiteren Dreier will man der Teilnahme am Achtelfinale einen großen Schritt entgegengehen. Zu erwarten ist ein leichtes Unterfangen im Dortmunder Stadion aber keineswegs, alleine schon mit zirka 75.000 Fans im Rücken werden die Schwarz-Gelben auf ihre Chance pochen. Möglicherweise werden den Borussen auch die Personalprobleme in Madrids Abwehr helfen können, denn mit Marcelo, Fábio Coentrão und Álvaro Arbeloa fehlen gleich drei potentielle Stammspieler auf einen Streich. Während Ex-Real-Trainer Bernd Schuster meint, es sei „eine kleine Schwachstelle, weshalb Jürgen Klopp wahrscheinlich auf die Außenbahn setzen“ werde, setzt Khedira eindeutig auf die Qualität im Team: „Da muss man letztendlich natürlich auch improvisieren. Ich glaube, Arbeloa hätte es auch sehr gut spielen können, was er in den letzten Jahren gezeigt hat. Der fällt nun auch aus, aber ich glaube wir haben noch Spieler, für die es jetzt nicht ihre beste Position, ihre Stammposition ist, aber sie es trotzdem sehr gut ausführen können.“
„Wir wissen, dass Borussia Dortmund sehr stark ist“
Für Real-Spielmacher Mesut Özil wird das Gastspiel beim BVB zugleich ein Auftritt beim einst größten Rivalen sein, immerhin zauberte der heute 24-Jährige von 2005 bis 2008 für Schalke 04 und ist dazu auch gebürtiger Gelsenkirchener. Doch die Nummer 10 aus José Mourinhos Truppe überraschte die Frage bezüglich der Rivalität der beiden Ruhrpott-Klubs fast schon, schließlich hat er längst nichts mehr damit zu tun: „Das interessiert mich nicht. Ich spiele ja jetzt mittlerweile bei Real Madrid und es ist ja auch ein normales Spiel, wie jedes andere. Unser Ziel ist, die drei Punkte zu holen. Wir wissen auch, dass Dortmund eine sehr starke Mannschaft hat, sie sind nicht umsonst zwei Jahre hintereinander Meister geworden.“
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