Interview

Zamorano in Madrid – „Würde gerne Teil von Real werden“

Iván Zamorano war vier Jahre lang als Goalgetter in Diensten von Real Madrid unterwegs. Bis 1996 streifte er das weiße Trikot über, weshalb er die Abläufe an der Concha Espina genau kennt. Nachdem bekannt wurde, dass die Ära von José Mourinho bei den Blancos am 1. Juli beendet ist, sprach der Chilene mit dem Vereinspräsidenten und anschließend im Interview.

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Iván Zamorano
Von 1992 bis 1996 Angreifer bei Real Madrid: Iván Zamorano

„Mich macht es einfach glücklich, hier zu sein“

MADRID. 173 Spiele, 100 Tore – das ist die Real-Madrid-Bilanz des „Helikopters“, wie Iván Zamorano aufgrund seiner unbändigen Kopfballstärke genannt wurde. „Spieler sind vergänglich, doch die Menschen bleiben“, erinnerte sich der heute 46-Jährige auf philosophische Art und Weise an seine Vergangenheit. „Alles geht sehr eng damit einher, was du in seiner Karriere erreicht hast. Es macht mich glücklich, dass die Menschen sich noch immer daran erinnern, was ich bei diesem Verein geleistet haben. Für mich ist Real Madrid etwas ganz Besonderes und das wird mein Leben lang so bleiben.“ Wenngleich seine aktive Zeit in der spanischen Hauptstadt bereits 17 Jahre zurück liegt (1992 bis 1996), zeigte sich der Chilene noch immer begeistert von dem Verein seines Herzens: „Es ist etwas ganz Besonderes, zu dieser Institution zurückzukehren. Ich liebe sie sehr liebe, sie hat mir unglaubliche Erinnerungen beschert. Immer wenn ich mir dieses Tor anschaue, das uns damals die Meisterschaft sicherte, ich Torschützenkönig wurde, und die Liebe der Fans noch immer gegenwärtig ist… Mich macht es einfach glücklich nach Madrid zurückzukehren.“

Der eigentliche Grund, warum Zamorano zurück an seine alte Fußball-Heimat gekehrt ist, war ein Gespräch mit dem Vereinspräsidenten. „Ich hatte die Chance, mich mit ihm zu unterhalten“, freute er sich über die Unterredung mit Florentino Pérez. „Wir haben über fast alles gesprochen, ob über Fußball oder seine Beziehung zu den chilenischen Menschen. Es ist es wundervoll, dass er sich so für unser Land begeistert. Ich habe ihm gesagt, dass ich sehr gerne ein Teil dieser Institution werden würde. Es besteht ein weitreichendes Gefühl und ich bin deshalb sehr gewillt, hierher zurückzukommen. Ich hätte gerne Anteil daran, dass diese Mannschaft weiter zu den größten auf der Welt gehört.“ 

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„Madrid wird weiterhin den Anspruch haben, Titel zu gewinnen“

Dass dieser Weg in diesem Jahr etwas steinig war, ist auch ihm aufgefallen. „Man muss immer optimistisch sein und ich denke, dass sich die Dinge wieder ändern werden. In diesem Jahr hat Real Madrid nicht viel gewonnen. Sie werden aber weiter den Weg gehen, dass sie immer den Anspruch haben, Titel zu gewinnen“, so Zamorano. Es klingt so, als wolle „Bam Bam“ nun tatsächlich den Weg zurück zu den Blancos wagen und könnte so dabei persönlich behilflich sein, in die Spur des maximalen Erfolgs zurückzukehren. Während frühere Teamkameraden wie zum Beispiel Emilio Butragueño diesen Schritt bereits gegangen sind, ist es wohl auch bei Zamorano nur noch eine frage der Zeit.

Dass dies keine Tagträumerei ist, zeigt auch ein Blick in seinen Lebenslauf: Seit drei Jahren leitet es sein eigenes Sportzentrum mit integrierter Fußballschule in Chile. Darf sich also die Cantera bald über Verstärkung freuen? „Ich hatte sehr viele Freunde hier, wie Butragueño, Amavisca oder Raúl. Man lernt viele Leute kennen und schließt immer Freundschaften, die dir die Türen offen halten. Das ist fundamental im Fußball. Ich spreche oft mit Emilio. Er reist am meisten und er ist so auch schon nach Chile gekommen, um unsere Fußballschule zu besuchen. Ich habe eine sehr gute Beziehung zu Madrid und es freut mich, dass ich mit offenen Türen empfangen werde“, brachte er das Gespräch mit einem zufriedenen Lächeln zum Abschluss.

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von
Marcel Hildmann

Sportjournalismus-Student, der seit dem CL-Sieg 2002 im Bann der Königlichen steht und seit vielen Jahren im World Wide Web sein redaktionelles Unwesen treibt. Aus Leidenschaft wird nun Beruf – REALTOTAL ist dafür die perfekte Plattform.

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