
„Ich war nicht als Linksverteidiger im Gespräch“
DORTMUND. Es ist das Thema, das Madrid in den letzten Wochen bestimmte: Wer kann die Ausfälle von Álvaro Arbeloa, insbesondere aber von Marcelo und Fábio Coentrão auf den Außen in der Defensive kompensieren? Gegen Celta Vigo waren es Sergio Ramos und Michaël Essien, gegen Dortmund vielleicht sogar Ángel Di María? „Nein, ich habe nicht mit dem Trainer darüber gesprochen, als Linksverteidiger zu spielen. Aber das Wichtigste ist, dass ich spielen will und es mir egal ist, wo, da ich überall mein Bestes für die Mannschaft geben werde“, lautete das klare Eingangsstatement des gelernten Außenstürmers.
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Aber da steht auch die Frage im Raum, ob es nicht verschenktes Potential wäre, den Offensivkünstler in seiner Spielweise so zu beschneiden. Immerhin glänzte er immer wieder durch sein „Vorbereiter-Gen“, wozu sich Di María in der Folge äußerte: „Es ist wichtig Tore zu schießen, aber ich mag es viel lieber, Treffer vorzubereiten. Wenn ich aber die Möglichkeit habe, zu treffen, würde mich das natürlich auch sehr freuen. Wenn nicht, lege ich auch gerne ein Tor auf.“ Ob dies auf deutschem Boden den Königlichen jedoch so einfach fallen wird, bleibt fraglich. Immerhin konnte man seit elf Jahren nicht mehr in Deutschland gewinnen. „Wir wissen, dass es für uns morgen nicht einfach wird“, zeigte der 24-Jährige, dass man den Deutschen Meister nicht unterschätzt. „Wir müssen unseren Fußball spielen und an unsere Leistungen aus den letzten Spielen anknüpfen. Wir hoffen, dass wir mit einem Sieg zurückkehren können. Wir sind schlecht in die Saison gestartet, aber jetzt sind wir gut drauf. Wir sind zufrieden und wollen gewinnen, so wie immer.“
„Wir wollen alle Titel gewinnen“
[dataset id=23] In der Liga liegt man nach dem angesprochenen schwachen Saisonstart immerhin acht Punkte hinter dem FC Barcelona. Für den spanischen Rekordmeister aber kein Grund, die Prioritäten zu ändern. „Wir kämpfen seit Saisonbeginn um alle Titel. Wir wissen, dass in der Champions League ein wichtiges Spiel ansteht. Wir haben sechs Punkte bisher geholt und wollen morgen so weitermachen. Und auch in der Liga haben wir, trotz dem Rückstand, noch Chancen“, gab sich der Angreifer kämpferisch. Zum Abschluss seiner Stellungnahme auf der Pressekonferenz, gab es dann noch zwei Fragen, die in aller Kürze beantwortet wurden. Auf Mesut Özil angesprochen, erklärte er nur, dass er ein „großartiger Spieler“ sei, weshalb man „Gott danke, dass man ihn im Team hat“. Und auch wenn der Deutsche wohl kaum eine Chance auf den diesjährigen Ballon d‘Or hat, wollte Di María dazu nichts sagen: „Das berührt mich nicht. Das entscheidet die FIFA und die Kapitäne. Ich darf ja nicht wählen.“
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