
51 Spiele liegen hinter den Blancos und dadurch auch 51 Bewertungen. Nach jeder Partie hat REAL TOTAL Noten veröffentlicht, aus denen sich nun die Durchschnittsnoten für die Spieler ergeben. Nach den Zeugnissen für Tor und Abwehr sowie Mittelfeld gibt es nun jene für den Angriff.
Eden Hazard
- Flop, enttäuschend, oder auch: “schlimmste Saison meiner Karriere”, wie er es selbst formulierte – dafür haben die Königlichen nicht 115 Millionen Euro ausgegeben
- um den Wunschtransfer von Fans und Trainer in den Schutz zu nehmen: neben zwei schlimmen Verletzungen verpasste er verletzungsbedingt auch die ersten drei Spieltage, da ist es schwierig, auf einen fahrenden Zug noch aufzuspringen
- 193 Minuten pro Torbeteiligung gehen theoretisch auch schlimmer, gegen Eibar und Celta zeigte er, was in ihm steckt, trotzdem muss vieles besser werden: seine Fitness, sein Selbstvertrauen, aber auch das Verständniss mit den Kollegen, speziell mit Mendy, ließ meist zu wünschen übrig – es kann nur besser werden
Einsätze und Minuten: 22 / 1.545
Tore und Vorlagen: 1 / 7
Durchschnittsnote: 3,29
Karim Benzema
- kein Madrilene spielte häufiger als Benzema, keiner gab mehr Schüsse ab (140, dazu die drittmeisten in LaLiga sind: 3,4 pro Partie), der Franzose trug die Blancos zur Meisterschaft: seine 21 Tore (und acht Vorlagen) aus 37 Spieltagen führten zu 16 Punkten – kein anderer Spieler der Primera División agierte effektiver
- nach einer starken Hinrunde (2,74) in der Rückrunde nicht ganz so konstant (3,29), trotzdem weiß Zidane seinen Landsmann einzusetzen und die Mannschaft um ihn aufzubauen
- die leichten Ballon-d’Or-Rufe waren auf einzelne Szenen wie seine Hacken-Vorlage gegen Espanyol oder das Tor gegen Valencia betrachtet, nachvollziehbar, auf die Saison bezogen mit einigen blassen Auftritten bei paris, Betis oder Leganés aber wohl zu viel des guten
Einsätze und Minuten: 48 / 3.981
Tore und Vorlagen: 27 / 11
Durchschnittsnote: 3,02
Gareth Bale
- auf eine Trennung im vergangenen Sommer konnte man sich nicht einigen, das hatte man davon
- in der Hinrunde noch ab und zu eine Hilfe und motiviert (3,13), hielt er sich nach der Winterpause (4,3) komplett raus und sorgte nur noch abseits des Feldes für (negative) Schlagzeilen
- von Fans ausgepfiffen und kritisiert, ist eine schwache Form verständlich, aber keine Entschuldigung für eine derartige, lustlose Arbeitseinstellung: Bale erfüllt nicht mal mehr seine vertragliche Anwesenheitspflicht, wie die gewollte Nichtberufung gegen ManCity zeigte – ein Abgang muss her, ist aufgrund Ablöse und Gehalt trotzdem schwer vorstellbar
Einsätze und Minuten: 20 / 1.260
Tore und Vorlagen: 3 / 2
Durchschnittsnote: 3,47
Lucas Vázquez
- stellte “Luqui” vor zwei, drei Saisons durchaus eine gute, weil Gegner überraschende und überrennende Joker-Option dar, muss man sich mittlerweile fragen, was Zidane in dem technisch limitierten Spanier sieht
- Einsatz und Herz mögen stimmen, auch als Rechtsverteidiger hilft er mal aus, aber wo ihm offensiv kaum was gelingt, bleibt auch defensiv oft ein fader Beigeschmack
- zu viele schwache Auftritte wie gegen Brügge, Betis oder Leganés, lassen selbst die größten Cantera-Fans am Eigengewächs zweifeln, immerhin war Vázquez schon 2018/19 der schwächste Madrilene mit der exakt gleichen Durchschnittsnote (3,75)
Einsätze und Minuten: 23 / 1.029
Tore und Vorlagen: 3 / 2
Durchschnittsnote: 3,75
Luka Jović
- bei Jović kann sich Vázquez bedanken, denn dank dem Serben ist der Spanier diesmal nicht der Spieler mit der schlechtesten Durchschnittsnote
- an Gelegenheiten mangelte es nicht: acht seiner 27 Einsätze waren von Beginn an, doch weder bei der Supercopa noch gegen Mallorca oder Sevilla konnte er überzeugen
- teilweise nicht voll integriert und ignoriert von den Mitspielern, teilweise mit viel Pech (fünf Mal Tore aberkannt oder Aluminium), aber auf dem Platz eben oft auch mit fehlender Körperspannung, zu schnellem abschalten bei Pässen, dazu einige Nebenkriegsschauplätze – Zidane muss sehen, wie er seinen Wunschspieler (“Zidane war derjenige, der mich bei Real Madrid haben wollte. Die Verhandlungen sind fast gescheitert, aber Zidane beharrte darauf“) integriert bekommt
Einsätze und Minuten: 27 / 806
Tore und Vorlagen: 2 / 2
Durchschnittsnote: 3,77
Marco Asensio
- das Traum-Comeback und eine traumhafte Effektivität (aus wenigen Schüssen drei Tore und ein aberkannter Treffer) täuschen über einige gar nicht so gute Auftritte hinweg
- gegen Getafe, Bilbao, Granada und City fehlte ihm noch etwas Spritzigkeit, Courage und Bindung zum Spiel, nach einer derartigen Horrorverletzung (Kreuzband- und Außenmeniskusriss) kann man aber fast nur dankbar sein, dass er überhaupt noch spielen konnte (und kann) und kein zweiter Jesé wird
Einsätze und Minuten: 10 / 363
Tore und Vorlagen: 3 / 1
Durchschnittsnote: 3,29
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Brahim Díaz
- im Sommer wollte er nicht gehen, im Winter auch nicht, das hat er davon: die wenigste Spielzeit nach Mariano
- immerhin: wenn er mal ran durfte, zeigte er oft Lust und seine gute Technik, auch wenn nicht alles gelang, dennoch als unberechenbarer, kreativer Spieler mit Zug zum Tor durchaus eine Waffe, die Zidane häufiger hätte nutzen können
- aufgrund des neuen, rückspiellosen Pokalmodus’ hat er wie andere einige Einsätze verpasst, eine Leihe wird wohl die beste Option auf regelmäßige Einsatzzeiten bleiben – sofern der Youngster diesmal will
Einsätze und Minuten: 10 / 206
Tore und Vorlagen: 1 / 1
Durchschnittsnote: 2,8
Mariano Díaz
- kann eigentlich nicht bewertet werden, spielte nämlich nicht ein Mal von Beginn an (nur der Auftritt im Supercopa-Finale wurde bewertet)
- Einsatz und Courage stimmten immer, doch auch er wollte nicht auf Zidanes Ratschlag hören, lieber woanders Spielpraxis zu suchen, daher nur 84 lausige Minütchen – kein Madrilene hat weniger
- bei seinem Clásico-Tor zeigte Mariano seine ganze Klasse, es könnte jedoch sein letzter Glanzmoment im Real-Trikot gewesen sein
Einsätze und Minuten: 7 / 84
Tore und Vorlagen: 1 / 0
Durchschnittsnote: 3,5
Vinícius Júnior
- auf eine schwache Hin- (3,68) folgte eine gute Rückserie (2,82), sodass sich der beste Madrilene der Vorsaison (2,41) noch mit einer ordentlichen Bewertung über die Ziellinie rettet
- anfangs oft lustlos, Bälle zu leicht vertendelnd und höchstens im Dauerlauf nach hinten “sprintend”, arbeitete sich der Brasilianer in die Saison, um seinen dritten Trainer bei Real zu überzeugen
- mit seinen unberechenbaren Bewegungen, gutem Zusammenspiel mit Marcelo, dem Mut im Eins-gegen-eins, welcher Hazard komplett fehlt, und auch einer guten, körperlichen Entwicklung respektive gesundem Arbeitsethos hat er sich wieder in die Herzen der Fans gespielt, auch wenn der Abschluss sein großes Manko bleibt
Einsätze und Minuten: 38 / 1.817
Tore und Vorlagen: 5 / 4
Durchschnittsnote: 3,2
Rodrygo Goes
- das Gegenteil zu “Vini”: gute Hin- (3,15), schwache Rückrunde (3,89) mit schwacher Entscheidungsfindung
- seine Zielstrebigkeit und Abschlussstärke verhalfen dem Neuzugang zu tollen, ersten Auftritten im Real-Trikot (sechs Scorer-Punkte aus seinen ersten sechs Einsätzen), und doch wusste man nicht so recht, warum Zidane in so vielen Spielen von Beginn an auf ihn setzte, wie nach dem Re-Start gegen Eibar oder zuletzt gegen ManCity, wo ihm seine einzige Torbeteiligung nach dem Wiederanpfiff gelang
- hat noch viel vor sich und zu lernen, muss sich aufgrund einiger blasser Auftritte wie gegen Espanyol, Valladolid und Bilbao aber auch mehr Kritiken gefallen lassen, als er das vor einem Jahr noch erwartet hat
Einsätze und Minuten: 26 / 1.428
Tore und Vorlagen: 7 / 3
Durchschnittsnote: 3,45
Siehe auch: Die Abschlusszeugnisse für Tor und Abwehr sowie fürs Mittelfeld
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