Historie

Alonso: „Wechsel nach Madrid der schwierigste Schritt meines Lebens“

Es gibt wohl kaum einen Fußballer, der lange überlegen musste, als er ein Angebot Real Madrid vorliegen hatte. Xabi Alonso spricht sieben Jahre nach seinem Wechsel zu den Königlichen in dem Buch „Ring of Fire“ von Simon Hughes jedoch von der schwierigsten Entscheidung in seinem Leben.

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Xabi Alonso Real Madrid
Alonso spielte fünf Jahre lang für das weiße Ballett – Foto: Jasper Juinen/Getty Images

Benítez wollte Alonso erst verkaufen und dann behalten

MÜNCHEN. 2009 war es so weit. Nicht nur ein Cristiano Ronaldo, Kaká oder Karim Benzema kam zu Real Madrid, sondern auch Xabi Alonso. 35,4 Millionen Euro ließen sich die Königlichen die Dienste des spanischen Mittelfeldregisseurs kosten. Alonso hätte jedoch auch schon zwölf Monate eher an der Concha Espina anheuern können – sofern Real eine für den FC Liverpool passende Offerte abgegeben hätte.

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Rafael Benítez, damals Coach der Reds, plante einen Verkauf. Alonso: „Rafa kam zu mir und äußerte sich sehr klar: ‚Xabi, wir brauchen Geld, um andere Spieler zu verpflichten, die ich haben will.‘ Um dieses Geld zu bekommen, stand mein Name auf der Transferliste ganz oben. Ich sagte: ‚Okay, Rafa, kein Problem. Ich bin ein Profi und verstehe das.‘ Es gab Interesse von Juventus und Arsenal, doch die Vereine konnten sich nicht einigen. Ich wartete darauf, zu gehen, weil der Manager wollte, dass ich gehe. Aber es passierte nicht.“

Rafael Benítez Xabi Alonso
Benítez wollte 2008 mit einem Alonso-Verkauf Geld für Neuverpflichtungen in die Kassen spülen – Foto: Alex Livesey/Getty Images

Der 34-Jährige, der inzwischen beim FC Bayern München unter Vertrag steht, berichtete weiter: „Im darauffolgenden Jahr war die Situation anders. Ich sagte: ‚Okay, Rafa. Vor einem Jahr sagtest du mir, dass du willst, dass ich gehe und ich akzeptierte das. Jetzt bin ich derjenige, der gehen will…‘ Letzten Endes gab es eine Einigung, aber es war nicht einfach, da er wollte, dass ich bleibe. Meine Beziehung zu Rafa war im letzten Jahr nicht so gut wie zuvor. Aber ich bat nicht deswegen um einen Wechsel. Ich war fünf Jahre lang in Liverpool und spürte, dass es das Richtige war. Nach Madrid zu gehen, war hinsichtlich des Treffens von Entscheidungen der schwierigste Schritt in meinem Leben.“

„Es gab ständig Kontakte ohne Ergebnis – unerträglich“

Letzten Endes wird der Welt- und Europameister aber sicherlich auch froh darüber gewesen sein, dass der Wechsel über die Bühne ging. Denn „als ich das erste Mal nach Madrid gehen konnte, gab es ständige Kontakte, aber ohne Ergebnis. Es war unerträglich, so Alonso, der schließlich von 2009 bis 2014 für das weiße Ballett spielte und in der Zeit sechs Titel gewann, darunter die spanische Meisterschaft und die UEFA Champions League. 

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Rafa wollte xabi kicken, naja ob er wirklich taktisch so gut ist bezweifle ich langsam. Xabi einer der besten 6er des letzten Jahrzehntes verkaufeb zu wollen, ist so als würde zidane zu modric sagen du kannst jetzt gehen...
 
Rafa wollte xabi kicken, naja ob er wirklich taktisch so gut ist bezweifle ich langsam. Xabi einer der besten 6er des letzten Jahrzehntes verkaufeb zu wollen, ist so als würde zidane zu modric sagen du kannst jetzt gehen...
...ein weiterer Grund und Beweis dass das "Rafa Projekt" von Anfang an zum scheitern verurteilt war!
 
Rafa wollte xabi kicken, naja ob er wirklich taktisch so gut ist bezweifle ich langsam. Xabi einer der besten 6er des letzten Jahrzehntes verkaufeb zu wollen, ist so als würde zidane zu modric sagen du kannst jetzt gehen...

Das bezweifle ich spätestens seit dieser Meldung auch sehr stark. Jeder "Taktikfuchs" sei es Mou, Pep, Conte oder Simeone würde einen solchen Spielertypen wie Alonso mit Kusshand nehmen.

Das bestätigt für mich erneut das Benitez auch menschlich unmöglich ist.
 

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