Interview

„Als ich von Madrid hörte, war ich der glücklichste Mensch der Welt“

Vertragsunterzeichnung, Präsentation auf dem Ehrenbalkon des Estadio Santiago Bernabéu, erste Pressekonferenz als Cheftrainer Real Madrids und zur Mitternachtsstunde auch noch das erste Radio-Interview als solcher: Rafael Benítez erlebt derzeit turbulente Stunden. Für den 55-Jährigen dürfte das jedoch überhaupt kein Problem darstellen, denn das Engagement bei den Königlichen ist genau das, was er wollte. „Als mir mein Berater von dieser Möglichkeit erzählte, war ich der glücklichste Mensch der Welt“, verriet Benítez bei CADENA COPE.

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Rafael Benítez
Rafael Benítez soll die Königlichen in den nächsten drei Jahren coachen

„Wir Trainer sind ewig unzufrieden“

MADRID. Nach den Stationen Real Valladolid, CA Osasuna, FC Extremadura, CD Teneriffa, FC Valencia, FC Liverpool, Inter Mailand, FC Chelsea und SSC Neapel ist Rafael Benítez als Trainer endlich dort gelandet, wo er einst zum Fußballspieler heranreifte: bei Real Madrid. Für den 55-Jährigen ist der Wechsel zum größten Verein der Welt nicht irgendeiner, zumal er gebürtig auch noch aus der spanischen Hauptstadt stammt. Als bester Beleg dafür dienen wohl die tränenden Augen, die er während seiner Begrüßungsrede auf dem Ehrenbalkon des Estadio Santiago Bernabéu nicht zurückhalten konnte.

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„Es hat mich bewegt, denn es sind viele Jahre der Arbeit und zu Real Madrid zurückzukehren, um die erste Mannschaft zu trainieren, ist eine große Befriedigung. Wir sind mit aller Begeisterung der Welt hier“, so Benítez bei seinem ersten Interview-Termin als Verantwortlicher der Königlichen: „Als mir mein Berater von der Möglichkeit Real Madrid erzählte, war ich der glücklichste Mensch der Welt. Am Anfang war das alles eine Überraschung, da ich auf das Meine konzentriert war.“

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Ab sofort gilt die volle Konzentration der großen Aufgabe bei Real. Eine Herausforderung, so der Spanier. Vor allem aufgrund der titellosen Saison ist nun eine überaus erfolgreiche Spielzeit Pflicht. Aber was genau kann für die großen Ziele Meisterschaft und Champions League optimiert werden? „Wir Trainer sind ewig unzufrieden. Alles kann verbessert werden. Aber es ist schwierig, das Jetzige zu verbessern. Wir werden über Transfer-Möglichkeiten sprechen, aber in dem Wissen, was wir bereits haben“, meinte Benítez.

„Hat ein Team im Angriff Qualität, muss es offensiv agieren“

Was der spanische Rekordmeister bei einem Blick auf den aktuellen Kader besitzt, ist so einiges. Mit einem Cristiano Ronaldo, Gareth Bale, Karim Benzema, Isco oder James Rodríguez liegt die Stärke der Mannschaft insbesondere im Spiel nach vorne, wobei aber nicht wenige im neuen Übungsleiter einen eher defensiv denkenden Kopf sehen. Stimmt nicht, betonte Benítez: „Es stört mich nicht, dass man das sagt. Mit Liverpool haben wir zum Beispiel 119 Tore erzielt. Wenn eine Mannschaft im Angriff Qualität hat, muss sie offensiv ausgerichtet sein. Alles hängt vom Team ab, was es zur Verfügung hat. Der Schlüssel ist, zu erreichen, dass die Mannschaft in jedem Spiel und Wettbewerb konkurrenzfähig sein wird. Daher weiß ich, dass ich dieses Jahr sehr genießen werde. Ich bevorzuge es, bei einem solch guten Klub zu sein und große Dinge zu erreichen, als bei anderen Vereinen, bei denen deine Arbeit eher unbemerkt bleibt – auch, wenn du sie gut machst.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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