Interview

„Ancelotti hat ein Talent, das schwer zu erlernen ist“

Die Stimmung an der Concha Espina könnte besser nicht sein. Die Merengues marschieren von Sieg zu Sieg und präsentieren sich dabei als verschworene Einheit. Ex-Generaldirektor Jorge Valdano sieht in dem guten Teamspirit den Verdienst von Trainer Carlo Ancelotti, dem er gegenüber CADENA SER großes Vermittlungstalent bescheinigte. Auch von den immer besseren Leistungen der Youngsters Isco und James Rodríguez zeigte er sich angetan.

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Carlo Ancelotti (l.) pflegt ein sehr gutes Verhältnis zu seinen Spielern

„Isco hat seine taktische Entwicklung demonstriert“

MADRID. In den letzten Wochen rotierte Carlo Ancelotti sein Team von Partie zu Partie ordentlich durch. Spieler aus der zweiten Reihe wie Isco oder Asier Illarramendi erhielten das Vertrauen des italienischen Übungsleiters und zahlten dies mit ansprechenden Leistungen zurück. Und auch die Stimmung im Kader ist gut. Bei einem Kader, gespickt mit Weltklasse-Athleten, ein nicht immer einfaches Unterfangen. „Carletto“ beherrscht es wie kaum ein anderer Trainer im Weltfußball, Konflikte vorzubeugen und die Konkurrenzsituation im Kader zu moderieren. Jorge Valdano zufolge sei der 53-Jährige ein Meister in dieser Disziplin: „Ancelotti ist der Größte, wenn es ums Vermitteln geht. Er beschwört keinen einzigen Konflikt herauf und das ist eine Gabe. Es gab niemals einen Streit unter ihm bei Real Madrid und wenn es einen gibt, löst er ihn mit einem Satz bei der Pressekonferenz auf, als gäbe es nichts Leichteres. Dieses Talent ist sehr schwierig zu erlernen.

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Profiteure von Ancelottis Mannschaftsführung sind derzeit auch Isco und James Rodríguez, die zu Saisonbeginn noch mit Anlaufschwierigkeiten zu kämpfen hatten. Beiden attestierte Valdano eine gute Entwicklung, wobei sich der Argentinier vor allem für den spanischen Nachwuchsspieler begeisterte, da er in ihm einen neuen Herausforderer für den nun verletzten Gareth Bale sieht: „Isco und James haben sehr gut gespielt. Isco hat seine taktische Entwicklung demonstriert. Es schien schwierig, dass er eine größere Position einnimmt. Aber gegen Levante tat er dies, wie auch James. Auch wenn es im Zentrum noch an ein paar Schrauben zu drehen gilt, weil sich zu zügeln nicht seiner Natur entspricht. Er betreibt einen großen Aufwand, um das zu erreichen und nun muss sich Bale steigern.“

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von
Yannick Frei

Hauptberuflich im Nachwuchsfußball zuhause. Von den Großmeistern Figo und Zidane verzaubert, bin ich bis heute ein glühender Anhänger des größten Klubs der Welt.

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