Interview

Ancelotti kommentiert Nacho-Abgang: „Müssen das respektieren“

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Jetzt ist die Abwehr-Allzweckwaffe so richtig weg. Real Madrid hat sich am Mittwoch von Nacho Fernández, seinem vielseitigsten Verteidiger der vergangenen Dekade, verabschiedet. Auch wenn der 34-jährige Spanier nie so richtig den Status des Stammspielers hatte, sondern für regelmäßige Einsätze von Ausfällen anderer Akteure profitieren musste, bedauert Trainer Carlo Ancelotti den Verlust.

„Jeder Trainer, der Spieler mit so einem Profil hat, darf sich glücklich schätzen: ernsthaft, professionell, Verbundenheit mit dem Trikot, groß geworden in der Jugend. Das Gefühl für den Klub ist umso größer. Es ist das Ideale. Fußballerisch ist er ein Spieler, der immer seinen Beitrag leistete – jeden Tag, das muss ich betonen“, lobte der Italiener seinen jetzt ehemaligen Schützen, den es nach Saudi-Arabien zum Al-Qadsiah FC zieht, am Rande der Verabschiedung gegenüber Realmadrid TV.

„Für ihn war es sehr emotional, denn er ist hier von langer Zeit groß geworden, ist hier lange geblieben. Sich zu verabschieden, war nicht so einfach. Er hat es selbst entschieden, wir müssen das respektieren, aber Nacho wird für immer im Herzen von Real Madrid bleiben“, betonte „Carletto“. Dem Abschied wohnten unter anderem auch die momentan im Training anwesenden Profis bei: Thibaut Courtois, Andriy Lunin, Lucas Vázquez, Daniel Ceballos, Brahim Díaz, Fran García und Jesús Vallejo.

Courtois: „Es ist eine sehr schöne Geschichte: Ein Eigengewächs wird zum Kapitän der ersten Mannschaft, gewinnt sechs Champions-League-Titel. Er repräsentiert es sehr gut, Madridista und Spieler von Real Madrid zu sein. In der Kabine war er immer ein Schlüsselspieler, in dieser Saison ein vorbildlicher Kapitän. Nacho ist purer Madridismo.“

Vázquez: „Es war sehr emotional. Nacho hat eine unglaubliche Karriere hingelegt, verdient sich alles und noch mehr. Uns alle berührt das, weil ein sehr wichtiger Mensch geht. Er ist einer der Freunde, die im Fußball schwierig zu finden sind. Eine der Personen, die du ins Herz schließt. Nun trennen sich unsere Wege, doch in der Zukunft finden wir mit Sicherheit wieder zusammen.“ Brahim: „Er war für alle ein großartiger Kapitän, hat uns jungen Spielern viel gegeben, gute Ratschläge, immer ein Lachen im Gesicht und hat versucht, uns zu helfen. Es ist ein besonderer Tag, den er nie vergessen wird – ebenso wie ich.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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