
ROBERTO CARLOS über…
…Neuzugang Danilo: „Danilo scheint mir ein guter Außenverteidiger zu sein. Ich denke, er ähnelt sehr Dani Alves. Er ist ein sehr kompletter Außenverteidiger. Er verteidigt gut und greift sehr gut an. Ich glaube, dass Madrid eine großartige Verpflichtung getätigt hat, weil er viel Qualität besitzt. Außerdem wird er sich sehr einfach integrieren und mit Sicherheit triumphieren.“
…den stark aufspielenden Marcelo: „Für mich ist er die Nummer eins unter den Linksverteidigern. (Juan) Bernat von den Bayern ist auch gut, aber Marcelo gebührt die Spitzenposition.“
…den Meisterschaftskampf: „Die Liga ist nicht entschieden. Barcelona hat eine großartige Mannschaft und das zeigen sie auch, aber Madrid ist aktueller Champion von Europa und besitzt ein Team, das gewinnen will. Wenn Barcelona die Liga gewinnt, dann herzlichen Glückwunsch, aber es wird umkämpft sein bis zum Ende.“
…das Aufeinandertreffen mit Atlético in der Champions League:„Die zweite Partie ist im Bernabéu, deshalb glaube ich, dass Real der Favorit ist. Wäre es im Calderón gewesen, wäre es Atlético.“
…mögliche Konsequenzen einer titellosen Saison für Carlo Ancelotti: „Wenn er keinen Titel gewinnt, weiß er, dass sein Posten in Gefahr ist.“
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…Pfiffe im Bernabéu: „Mich haben sie nur einmal ausgepfiffen. Ich forderte den Ball, um zu zeigen, dass sie sich irren.“
…die Pfiffe gegen Cristiano Ronaldo: „In der Welt des Fußballs, ist es sehr schwer, während einer gesamten Saison die Konstanz zu bewahren. Aber die Anhänger im Bernabéu sind schon immer so gewesen.“
…einen möglichen Abgang von Ronaldo:„Cristiano hat nicht einen derartigen Charakter. Er ist glücklich in Madrid und ich glaube, dass er nur geht, wenn sein Vertrag auslaufen wird. Es ist schwer vorstellbar, dass Florentino (Pérez) ihn gehen lässt.“
…einen möglichen Abgang von Iker Casillas: „Naja, nachdem auch Raúl und Guti den Verein verlassen haben, rechne ich mit allem. Iker muss sein Selbstvertrauen wieder erlangen, dann wird er wieder die Nummer eins sein.“
…den in der Kritik stehenden Gareth Bale: „Er gefällt mir sehr. Ob er ein Ego ist? Ich habe mit Rivaldo in der Nationalmannschaft gespielt und dachte dasselbe, dann hat er mir 15 Titel beschert. Er besitzt nicht viele defensive Charakteristika. Von ihm verlangt man, dass er gegen den Gegner ein Tor erzielt und wenn man gleichzeitig einen (Toni) Kroos hat, ist das ein Systemwechsel.“
…die hochkarätige Besetzung des Teams: „Wenn ich in meiner Mannschaft (Carlos trainiert gegenwärtig den türkischen Erstligisten Akhisar Belediyespor; d. Red.) das hätte, was Real Madrid auf der Bank hat, wäre ich jedes Jahr Meister. Der Unterschied zwischen Stammspielern und Ergänzungsspielern ist normal, diejenigen auf der Bank haben nicht die gleiche Form, wie diejenigen, die spielen.“
…die Bezeichnung „Galático“: „Die Epoche der Galaktischen war sehr schön. Es war witzig, dass sie einen so genannt haben.“
Danilo Luiz da Silva, geboren am 15. Juli 1991 in Bicas, machte seine ersten Schritte als Fußballer in der Jugendabteilung von Amércia Mineiro. Beim in Belo Horizonte ansässigen Zweitligisten feierte er 2009 auch sein Profi-Debüt. Dort hielt es ihn allerdings nicht lange. Als im Juni 2010 mit dem FC Santos der bekannteste und traditionsreichste Verein des Landes bei ihm anklopfte, verließ er seinen Heimatklub.
Bei Santos entwickelte sich Danilo schnell zu einer festen Größe. Gemeinsam mit dem späteren Barça-Profi Neymar gewann er 2011 die Copa Libertadores und die Staatsmeisterschaft von São Paulo.
Die Fähigkeiten des schnellen und robusten Rechtsverteidigers, der gelegentlich auch im defensiven Mittelfeld von Santos zum Einsatz kam, sprachen sich rasch bis nach Europa herum. Die in Südamerika sehr aktiven Talentscouts des FC Porto beobachteten ihn einige Male – und gaben rasch grünes Licht für einen Transfer.
Porto sicherte sich am 20. Juni 2011 den Zuschlag für Danilo. 13 Millionen Euro überwiesen die Portugiesen den Brasilianern – ein rekordverdächtiger Deal! Zu diesem Zeitpunkt war der Youngster der zweitteuerste Transfer der portugiesischen Fußballgeschichte. Ehe er jedoch in die europäische Hafenstadt pilgerte, spielte Danilo bis Anfang 2012 auf Leihbasis im Santos-Dress.
Für den Ex-Klub von José Mourinho hat Danilo inzwischen 134 Spiele absolviert und zehn Tore geschossen. 2011/12 und 2012/13 holten er und seine Kollegen die portugiesische Meisterschaft.
Vor seinem Wechsel nach Madrid hat der 1,84 Meter große Rechtsfuß noch die Möglichkeit, mit den „Drachen“ die nationale Liga und den nationalen Ligapokal zu gewinnen. Im Champions-League-Viertelfinale geht es für das Team des Spaniers Julen Lopetegui gegen den FC Bayern München.
„Danilo ist ein unverzichtbarer Mann für uns und trotz seines Alters ein Leader auf und neben dem Platz“, sagte Lopetegui vor einigen Monaten und ernannte seinen Liebling zum Kapitän. Neben seiner fußballerischen Klasse scheint der 23-Jährige auch die nötigen Führungsqualitäten für die Herausforderung Real Madrid mitzubringen.
Mittlerweile gehört Danilo auch dem Stammkader der brasilianischen Seleção an. Für die Weltmeisterschaft im eigenen Land von Luiz Felipe Scolari ignoriert, bestritt er unter Neu-Coach Carlos Dunga zuletzt alle Spiele von Anfang an. Darunter eins gegen seine zukünftige Mitspieler Karim Benzema und Raphaël Varane. Die Brasilianer bezwangen Frankreich mit 3:1.
Sein größter Erfolg mit der Nationalmannschaft war der Gewinn der U20-Weltmeisterschaft 2011. Ein Jahr später wäre beinahe ein weiterer hinzugekommen, doch Danilo und seine Kollegen mussten sich im Finale der olympischen Spiele in London mit 1:2 gegen Mexiko geschlagen geben.
Manu Sainz, Journalist der spanischen Sportzeitung AS, findet: „Danilo erinnert mich von seiner Spielweise her an den früheren Dani Alves.“ Die Merengues versuchten Alves vor dessen Transfer nach Barcelona im Sommer 2008 ins Estadio Santiago Bernabéu zu lotsen. Was ihnen damals nicht gelang, ist ihnen heute mit Danilo gelungen.
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