Interview

Ancelotti wollte Lewandowski zu Real holen: „Waren zu spät dran“

Dass Robert Lewandowski vor zwei Jahren auf der Wunschliste von Real Madrid stand, ist bekannt. Augenscheinlich war die Sache jedoch heißer als zunächst gedacht: Wie Ex-Trainer Carlo Ancelotti im Gespräch mit GOAL verriet, wollte er den Polen 2013 unbedingt ins Bernabéu holen, die Entscheidung pro Bayern München habe zu diesem Zeitpunkt jedoch schon festgestanden. Des Weiteren rechne er damit, dass der Bundesliga-Stürmer in dieser Saison sogar Cristiano Ronaldo und Lionel Messi gefährlich werden könnte.

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Robert Lewandowski sorgt derzeit europaweit für Furore

„Sogar als ich bei Chelsea war, war ich hinter ihm her“

MADRID/MÜNCHEN. Robert Lewandowski gilt nicht erst seit seiner Gala-Form in den letzten Wochen als einer der interessantesten und besten Stürmer Europas. Bereits als der damals 21-jährige Pole 2010 von Lech Posen zu Borussia Dortmund wechselte, ließ der frühere BVB-Trainer Jürgen Klopp keine Gelegenheit aus, um den damaligen Rohdiamanten als einen der kommenden besten Stürmer Europas anzupreisen. Der Rest der Geschichte ist bekannt: Im Ruhrpott reifte der 1,85 Meter große Angreifer zu einem Torjäger von gehobener internationaler Klasse und schloss sich 2014 schließlich dem FC Bayern München an.

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Dass nicht nur der deutsche Rekordmeister den polnischen Nationalspieler unter Vertrag nehmen wollte, gilt als offenes Geheimnis. Spätestens nach dessen Vier-Tore-Gala im Hinspiel des UEFA-Champions-League-Halbfinales 2013 gegen Real Madrid (4:1) stand der Mittelstürmer wohl bei jedem europäischen Top-Klub auf dem Zettel. Die Entscheidung pro Bayern stand jedoch sehr früh fest, wodurch unter anderem auch die Königlichen letzten Endes in den sauren Apfel beißen mussten. Sehr zum Leidwesen von Carlo Ancelotti: Der Italiener, der zu Beginn der Kampagne 2013/14 seinen Dienst an der Concha Espina antrat, war nämlich bereits während seiner Zeit beim FC Chelsea (2009 – 2011) ein großer Fan des Polen und hatte sich mit Beginn seines Engagements in der spanischen Hauptstadt sehr große Hoffnungen auf einen Transfer des Top-Stürmers gemacht: „Lewandowski wurde von mehreren Klubs ins Visier genommen, nicht nur von mir. Sogar als ich noch bei Chelsea war, war ich hinter ihm her. Auch als ich in Madrid war, aber da wusste er schon, dass er zu Bayern gehen würde, so gesehen waren wir zu spät dran.“

Durchbricht Lewandowski die Ronaldo-Messi-Hegemonie?

In Anbetracht von Lewandowskis gegenwärtiger Torausbeute (zwölf Treffer in der Bundesliga sowie drei Tore in der Königsklasse) scheint es sogar möglich, dass Cristiano Ronaldo und Lionel Messi bei ihrem Privatduell um etwaige Torjägerkanonen Konkurrenz bekommen könnten. Besonders was die Torschützenkrone in der Champions League angeht, rechnet Ancelotti dem Bayern-Star Chancen aus, die Hegemonie der beiden zu durchbrechen: „Der Kampf um die Torjägerkrone wird wieder die üblichen Bewerber aufweisen: Messi, sobald er von seiner Verletzung zurückgekehrt ist, und Ronaldo. Aber Lewandwoski hat natürlich die Qualität, um bester Torschütze der Champions League in dieser Spielzeit zu werden.“

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von
Yannick Frei

Hauptberuflich im Nachwuchsfußball zuhause. Von den Großmeistern Figo und Zidane verzaubert, bin ich bis heute ein glühender Anhänger des größten Klubs der Welt.

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