Analyse

Ancelottis Spiel mit dem Feuer – und um seine Zukunft

Die Meisterschaft in weiter Ferne, in der Copa mit dem Rücken zur Wand und in der Champions League noch einen weiten Weg vor sich. Real Madrid stehen entscheidende und harte Wochen bevor, eine Saison ohne großen Titel scheint durchaus realistisch. Dementsprechend kämpft Carlo Ancelotti in den nächsten Wochen auch um seine Zukunft. Die defizitäre Kaderplanung ist dabei keine große Hilfe.

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Steht vor entscheidenden Wochen: Carlo Ancelotti – Foto: CRISTINA QUICLER/AFP via Getty Images

Die Torflaute wird zum strukturellen Problem

Am Ende stand wieder einmal eine Analyse, die man so oder so ähnlich schon öfters in dieser Spielzeit gehört hat. Vorne hat uns die Effizienz gefehlt, das fehlt uns im Moment. (…) Heute hätten wir treffen können, weil wir drei, vier sehr klare Chancen hatten. Hinten haben wir es gut gemacht, dort sind wir im Moment viel besser. Es fehlt die Balance“, resümierte Carlo Ancelotti im Anschluss an das 0:0 bei Real Betis, das den nächsten Punktverlust sowie den nächsten Rückschlag im Meisterrennen bedeutete. Wieder einmal war man das vermeintlich bessere und spielbestimmende Team, ohne letzten Endes die nötige Durchschlagskraft vor dem gegnerischen Gehäuse zu entwickeln. Ein Problem, das sich bereits durch einen Großteil der Saison zieht, oftmals jedoch durch die vorhandene individuelle Klasse kompensiert werden konnte. In den letzten Wochen war dies allerdings immer seltener der Fall, langsam aber sicher entwickelt sich die mangelnde Torgefahr zu einem strukturellen Problem der Blancos – und somit auch für Ancelotti.

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Während man sich gegen die „Béticos“ doch zumindest drei bis vier gute Einschussmöglichkeiten erarbeitete, verzeichnete man gegen den FC Barcelona im Pokal bekanntlich keinen einzigen Schuss aufs Tor und traf gegen Atlético (1:1) erst nach einer Standardsituation. Und auch in den Partien davor blieb man mit Ausnahme des Sieges gegen Schlusslicht Elche entweder torlos (0:0 gegen Real Sociedad und 0:1 gegen Mallorca) oder traf erst sehr spät in der Begegnung (2:0 gegen Osasuna). Für Ancelotti gilt es jene Problematik nun schnell in den Griff zu bekommen, denn sonst droht die nächste Saison ohne großen Titel.

Defizite in der Kaderplanung machen sich bemerkbar

Allein Ancelotti den schwarzen Peter in dieser Hinsicht zuzuschieben, würde natürlich viel zu kurz greifen. Auch die Kaderplanung – und das ist ebenfalls nichts Neues – als Ganzes gilt es zu hinterfragen. Hierbei ist einerseits die große Baustelle auf den Außenverteidiger-Positionen zu nennen, wo sich die Königlichen in den letzten Wochen immer wieder mit Notlösungen herumschlagen mussten. Andererseits natürlich die mangelnden Alternativen im Sturm beziehungsweise das Fehlen eines echten rechten Flügels, der ein entsprechendes Pendant zu Vinícius Júnior bilden und den Brasilianer somit entlasten könnte.

Ebenjene strukturellen Probleme machten sich die Gegner der Königlichen in den letzten Wochen immer wieder zu Nutze. Weil Vinícius meist nur unzureichende Unterstützung von seinem Partner auf der linken Seite erhielt, konnte Reals Linksaußen immer wieder gedoppelt und somit effektiv aus dem Spiel genommen werden. Da auf der Gegenseite selten ein Spieler die nötige Breite hielt und die Blancos sich immer wieder Richtung Zentrum orientierten oder die linke Seite zu überladen versuchten, machte man es dem Gegner relativ einfach, im tiefen Block und aus einer guten Kompaktheit heraus, das eigene Tor zu verteidigen. In Sevilla versuchte Ancelotti dieser Problematik mit dem etwas dynamischeren Camavinga entgegenzuwirken, wodurch Vinícius deutlich mehr Aktionen hatte als zuletzt gegen Barcelona, die anderen Unzulänglichkeiten im Madrider Spiel aber nicht vollends kompensiert werden konnten.

Warum lässt Ancelotti Ceballos nicht von der Leine?

Eine dieser Unzulänglichkeiten war die enorme Statik im sowie die fehlende Kreativität aus dem Mittelfeld. Rodrygo, der diesmal im Zentrum auflief, kam zwar immer wieder in aussichtsreiche Positionen zwischen den Linien, weil Valverde jedoch die rechte Seite nicht konsequent hielt, fehlte es wieder mal an der nötigen Breite, um Kapital aus diesen Situationen zu schlagen. Da mit Toni Kroos und Aurélien Tchouaméni zudem zwei Mittelfeldspieler auf dem Feld standen, die eher für ihre strategischen Fähigkeiten denn ihre Torgefahr bekannt sind, mangelte es zudem bei vielen Durchbrüchen über Außen an der nötigen Torgefahr, weil sowohl der Strafraum als auch der Rückraum nur unzureichend besetzt waren.

Bezeichnend, dass die mehr oder weniger größte Torchance der Königlichen in der Partie der eingewechselte Daniel Ceballos hatte, der nach Vorlage von Carvajal mit einem Abschluss aus dem Rückraum das Tor nur knapp verpasste. Apropos Ceballos: Es war wie allzu oft in den letzten Wochen. Sobald Ceballos auf dem Feld stand, gewann das Spiel der Blancos merklich an Vertikalität und Kreativität. Und es stellt sich die unweigerlich die Frage: Warum lässt Ancelotti den besten und formstärksten Mittelfeldspieler der letzten Monate in den wichtigen Spielen immer wieder draußen, obwohl er der Mannschaft mit seiner Energie und teils unkonventionellen Spielart so derart gut tut?

Der Italiener sollte aufpassen, dass ihm seine Nibelungentreue zu den älteren Spielern letztendlich nicht auf die Füße fällt. Auch wenn Ancelotti bekannt dafür ist, seinen altgedienten Akteuren bis zum bitteren Ende zu vertrauen, muss er sich in den anstehenden großen Partien im Sinne der Mannschaft vermutlich zwischen Kroos und Luka Modrić entscheiden. Denn einen Ceballos in dieser Form darf man eigentlich nicht draußen lassen. Zumal er genau das mitbringt, was dem Spiel seiner Mannschaft zuletzt oftmals abging: Kreativität, Vertikalität und Torgefahr.

Späte Wechsel sorgen für Kritik

Neben den Personalentscheidungen ist da zudem noch ein weiterer Grund, der Ancelottis Rückhalt innerhalb des Vereins bröckeln lässt: Die späten Wechsel in der Partie, die zumeist erst erfolgen, wenn es kaum noch möglich ist, entscheidend in das Spiel einzugreifen. So wurde Sturmjuwel Álvaro Rodríguez, der mit seiner Kopfballstärke und Fähigkeit, Bälle festzumachen, durchaus ein belebendes Element sein kann, gegen Barcelona erst in der 84. und gegen Betis in der 87. Minute eingewechselt – großartige Impulse sind hier selbstredend nur schwer möglich.

Ancelottis Festhalten am immergleichen Personal und seine Sturheit in manchen taktischen respektive personellen Fragen ist wahrlich keine Neuigkeit. Wie er in den kommenden, entscheidenden Wochen damit umgeht, könnte aber entscheidenden Einfluss auf seine Zukunft haben. Denn fest steht: Holen die Blancos in dieser Saison keinen großen Titel, dürfte die zweite Etappe des Italieners an der Concha Espina beendet sein. Der Meisterkampf ist wohl vorbei, doch sowohl in der Copa als auch in der Champions League ist der Titel noch im Bereich des Möglichen – wenngleich man in ersterem Wettbewerb mit dem Rücken zur Wand steht und zweiterer nicht planbar ist. Um am Ende der Saison Silberware in der Hand zu halten, muss Ancelotti an ein paar Stellschrauben drehen und möglicherweise auch die eine oder andere unpopuläre Entscheidung treffen. Denn aktuell spielt er mit dem Feuer. Und um seine Zukunft.

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von
Yannick Frei

Hauptberuflich im Nachwuchsfußball zuhause. Von den Großmeistern Figo und Zidane verzaubert, bin ich bis heute ein glühender Anhänger des größten Klubs der Welt.

Kommentare
Ich finde Carlo macht es gut...was kann er dafür das der Kader so wenig brauchbar ist.

Gestern hätte nur Luka und Ceballos geholfen. Luka war gesperrt. Einzig der Einsatz von Tchouaméni war strittig. Wobei ich auch von einem starken Betis ausgegangen bin und so ein DM schon nützlich ist. Rest war gut.

Naja wie gesagt, der Kader gibt nicht viel her. Ich meine Lucas war lange verletzt und ist nicht sonderlich fit..bzw. kein Rhythmus. Dani hat in letzten spiel kein Werbung für sich gemacht.

Den Jungendspieler früher bringen und auf totale Offensive gehen bei Minute 60 würde ich auch nicht. Zumal der Gegner eigentlich auch immer offensiv ist bzw. war in der Vergangheit.

Ceballos hätte er aber durchaus früher bringen können. Mein einziger Kritikpunkt zum Spiel. Und das die Stürmer nicht treffen ist wahrlich nicht Carlo´s schuld. Die sind nach 9 spielen in 4 Wochen einfach überspielt und mental nicht frisch.

Die Kritik muss Carlo einfach einstecken, da er doch seit einigen Spielen mitbekommen hat, dass unser Angriff scheitert, wenn bspw. Vini aus dem Spiel genommen wird mit einer simplen Manndeckung. Wir strahlen null Gefahr aus, weil es keine kreativen Momente gibt. Benz braucht Anspielstationen für seine Stärke. Rodrygo Mitspieler. Ein Konzept für Spielzüge! Wo trägt Carlo da bei????

Nur mit individueller Klasse kommst du nicht weit!!
 
Bei Tuchel habe ich meine Bedenken. Der kommt immer mit dieser komischen 5er-Kette, wo die Flügel als Wingbacks agieren..unser Vini als Wingback..dann hätte ich aber wirklich alles gesehen! Auch sonst vom Charakter her..ob das mit Perez gutgehen kann? Sowohl bei Dortmund, PSG als auch Chelsea hatte der doch seine Probleme mit dem Vorstand?

Aber was sind die Alternativen..von Raul bin ich nicht so überzeugt, zumindest aktuell noch nicht, Xabi soll weiter Erfahrung sammeln und Pochettino fände ich im Gegensatz zu vielen anderen hier eher interessant, muss ich jetzt aber auch nicht wirklich haben. Bleibt halt nur Tuchel, aber wie gesagt, da habe ich meine Bedenken.

Vielleicht Gallardo?
 
Bei Tuchel habe ich meine Bedenken. Der kommt immer mit dieser komischen 5er-Kette, wo die Flügel als Wingbacks agieren..unser Vini als Wingback..dann hätte ich aber wirklich alles gesehen! Auch sonst vom Charakter her..ob das mit Perez gutgehen kann? Sowohl bei Dortmund, PSG als auch Chelsea hatte der doch seine Probleme mit dem Vorstand?

Aber was sind die Alternativen..von Raul bin ich nicht so überzeugt, zumindest aktuell noch nicht, Xabi soll weiter Erfahrung sammeln und Pochettino fände ich im Gegensatz zu vielen anderen hier eher interessant, muss ich jetzt aber auch nicht wirklich haben. Bleibt halt nur Tuchel, aber wie gesagt, da habe ich meine Bedenken.

Vielleicht Gallardo?
Das ist es ja, Alternativen die auch „Madrid“ Niveau haben sind rar oder nicht zu haben. Und für Raul usw., ist es mir noch etwas zu früh. Tuchel hat seine makken und auch sehr eigen, aber war Mou auch, aber vielleicht brauchen wir wieder einen Trainer, der auch Kante zeigt! Tuchel hat auch keine Angst nach Leistung aufzustellen und nicht nach Namen! Er hat auch kein festes System und passt sich eher seinem vorhandenen Material an. Den Star Haufen bei PSG hatte er super im Griff, Mbappe und Ney haben von ihm geschwärmt und führte sie zu CL Finale, das unglücklich verloren worden ist. Vielleicht muss erst wieder eine taktische Spielkultur rein, bevor wir weitere Trainer holen, die nur die Mannschaft „führen“ sollen.

Carlo halte ich nicht mehr aus, immer wenn man das Gefühl bekam, es geht ein Schritt nach vorne, ging es wieder 2 nach hinten. Und jetzt wirkt er stur und bockig, anstatt Einsicht zu zeigen und mit der Mannschaft an neue Konzepte zu arbeiten oder irgendeine Veränderung... aber ja was wissen wir Fans schon :D
 
Bei Tuchel habe ich meine Bedenken. Der kommt immer mit dieser komischen 5er-Kette, wo die Flügel als Wingbacks agieren..unser Vini als Wingback..dann hätte ich aber wirklich alles gesehen! Auch sonst vom Charakter her..ob das mit Perez gutgehen kann? Sowohl bei Dortmund, PSG als auch Chelsea hatte der doch seine Probleme mit dem Vorstand?

Aber was sind die Alternativen..von Raul bin ich nicht so überzeugt, zumindest aktuell noch nicht, Xabi soll weiter Erfahrung sammeln und Pochettino fände ich im Gegensatz zu vielen anderen hier eher interessant, muss ich jetzt aber auch nicht wirklich haben. Bleibt halt nur Tuchel, aber wie gesagt, da habe ich meine Bedenken.

Vielleicht Gallardo?

bei chelsea lief es mit den vorstand schlecht als dieser vogel aus amerika übernommen hat und im 4-4-3 spielen lassen wollte. Da kann man tuchel nichts vorwerfen. Der typ wollte ihn von tag 1 an loswerden, hat doch nachher selber gemeint wenn man ein unternehmen übernimmt muss man das personal auch umstrukturieren

bei PSG lag es an der flachzange leanardo auch da kann man tuchel keine vorwürfe machen, im gegenteil er hat es geschafft so eine truppe wie psg sehr gut zu managen und ist mit den spielern sehr gut klar gekommen.

beim BVB lag es an dem anschlag und das er mehr pause für seine spieler wollte und da kann man ihm auch keine vorwürfe machen.

Zur spielweise bei chelsea hat er eher defensiv spielen lassen, das war für das spielermaterial auch die beste formation. Bei PSG hat er aber auch offensiver spielen lassen und leute wie neymar und mbappe auch ihre freiheiten gegeben. Das tuchel so blöd wäre und vini als psyeudo AV benutzen würde halte ich für schwachsinn. Klar würde tuchel wert auf eine kompakte defensive legen, aber das tut ja jeder trainer bei uns. Kann mir gut vorstellen das er auf ein 4-2-3-1 wechselt. Diese formation wäre durchaus sehr interessant mit dem aktuellen personal. Außerdem wird tuchel auch von perez nur das offensichtliche fordern nämlich überall eine doppelbesetzung und er ist auch ein trainer der die spieler dann auch spielen lässt.

Er wird mir hier als viel zu problematisch dargestellt. Er ist ein weltklasse trainer mit klarem konzept und liefert eigentlich immer erfolg wenn er irgendwo anfängt. Unsere jungen spielern brauchen auch bissl struktur und jemanden der ihnen taktisch auch was bei bringt. Einen cl titel würde tuchel mit unserem kader(mit anständigen av) definitiv zutrauen.
 
tuchel passt mir von seinem Charakter nicht. Er ist wie Klopp, läuft es nicht jammert er bei der Pressekonferenz und schießt eventuell auf Schiedsrichter. Sowas kann man bei jedem anderen Verein machen aber nicht bei real Madrid...

Sportlich natürlich ein sehr guter Trainer
 
Wir sollten wieder etwas mehr auf Konter spielen. Nicht das ganze Spiel aber Phasenweise. Damit wir mehr Platz haben bei unseren Angriffen. Um den 16er herum spielen klappt bei uns einfach nicht!
 
Die eine Saisonfliege Carlo, erarbeitet sich weiter strebsam das Recht, von der Fliegenklatsche heimgesucht zu werden. Würde am liebsten am Saisonende Carlo, Kroos, Carvajal verabschieden. Modric und vor allem Benzema sehe ich ebenfalls zunehmend als entbehrlich an. Im Mittelfeld hat man den Umbruch angeschoben, ein besserer RV als der Dani der letzten Jahre, sollte zu finden sein, nur im Angriff mangelt es an Kandidaten. Es ist Zeit für lang genug aufgeschobene Konsequenzen, selbst bei einem weiteren CL oder Copa Sieg muss der Kader im größeren Umfang überarbeitet werden.

Bin nicht ganz bei dir beim Umbruch. Unser Problem ist einfach auch das Trainer Konzept! Selbst unsere Alteingesessenen finden oft keine Lösung im Spiel. Zu sehr sind die Jungen ratlos und wild auf dem Feld. Vini trifft immer noch oft die falsche Entscheidung bei guten Momenten. Rodrygo spielt den Ball zu früh an oder passt zum Gegner. Die Abläufe stimmen dann nicht. Umgekehrt findet Benzema nicht den richtigen Anspielpartner. Ab und zu blitzt dann ein Doppelpass Moment auf. Dennoch fehlt einfach der spielerische Aspekt bei uns! Wir schaffen meist nur etwas aus zufälligen Chancen im Spiel, aber selbst Chamcen schaffen bei tiefer stehenden Teams ist nicht! Zu wenige kreative Momente aus dem Mittelfeld. Sieht oft nach Zufall aus. Das ist zum Haare raufen! Trage schon fast ne Glatze!
 
Ich finde Carlo macht es gut...was kann er dafür das der Kader so wenig brauchbar ist.

Gestern hätte nur Luka und Ceballos geholfen. Luka war gesperrt. Einzig der Einsatz von Tchouaméni war strittig. Wobei ich auch von einem starken Betis ausgegangen bin und so ein DM schon nützlich ist. Rest war gut.

Naja wie gesagt, der Kader gibt nicht viel her. Ich meine Lucas war lange verletzt und ist nicht sonderlich fit..bzw. kein Rhythmus. Dani hat in letzten spiel kein Werbung für sich gemacht.

Den Jungendspieler früher bringen und auf totale Offensive gehen bei Minute 60 würde ich auch nicht. Zumal der Gegner eigentlich auch immer offensiv ist bzw. war in der Vergangheit.

Ceballos hätte er aber durchaus früher bringen können. Mein einziger Kritikpunkt zum Spiel. Und das die Stürmer nicht treffen ist wahrlich nicht Carlo´s schuld. Die sind nach 9 spielen in 4 Wochen einfach überspielt und mental nicht frisch.

Carlo könnte aber auch mal das System ändern, oder mal seine Wechsel überdenken
 
Bei Tuchel habe ich meine Bedenken. Der kommt immer mit dieser komischen 5er-Kette, wo die Flügel als Wingbacks agieren..unser Vini als Wingback..dann hätte ich aber wirklich alles gesehen! Auch sonst vom Charakter her..ob das mit Perez gutgehen kann? Sowohl bei Dortmund, PSG als auch Chelsea hatte der doch seine Probleme mit dem Vorstand?

Aber was sind die Alternativen..von Raul bin ich nicht so überzeugt, zumindest aktuell noch nicht, Xabi soll weiter Erfahrung sammeln und Pochettino fände ich im Gegensatz zu vielen anderen hier eher interessant, muss ich jetzt aber auch nicht wirklich haben. Bleibt halt nur Tuchel, aber wie gesagt, da habe ich meine Bedenken.

Vielleicht Gallardo?

bei chelsea lief es mit den vorstand schlecht als dieser vogel aus amerika übernommen hat und im 4-4-3 spielen lassen wollte. Da kann man tuchel nichts vorwerfen. Der typ wollte ihn von tag 1 an loswerden, hat doch nachher selber gemeint wenn man ein unternehmen übernimmt muss man das personal auch umstrukturieren

bei PSG lag es an der flachzange leanardo auch da kann man tuchel keine vorwürfe machen, im gegenteil er hat es geschafft so eine truppe wie psg sehr gut zu managen und ist mit den spielern sehr gut klar gekommen.

beim BVB lag es an dem anschlag und das er mehr pause für seine spieler wollte und da kann man ihm auch keine vorwürfe machen.

Zur spielweise bei chelsea hat er eher defensiv spielen lassen, das war für das spielermaterial auch die beste formation. Bei PSG hat er aber auch offensiver spielen lassen und leute wie neymar und mbappe auch ihre freiheiten gegeben. Das tuchel so blöd wäre und vini als psyeudo AV benutzen würde halte ich für schwachsinn. Klar würde tuchel wert auf eine kompakte defensive legen, aber das tut ja jeder trainer bei uns. Kann mir gut vorstellen das er auf ein 4-2-3-1 wechselt. Diese formation wäre durchaus sehr interessant mit dem aktuellen personal. Außerdem wird tuchel auch von perez nur das offensichtliche fordern nämlich überall eine doppelbesetzung und er ist auch ein trainer der die spieler dann auch spielen lässt.

Er wird mir hier als viel zu problematisch dargestellt. Er ist ein weltklasse trainer mit klarem konzept und liefert eigentlich immer erfolg wenn er irgendwo anfängt. Unsere jungen spielern brauchen auch bissl struktur und jemanden der ihnen taktisch auch was bei bringt. Einen cl titel würde tuchel mit unserem kader(mit anständigen av) definitiv zutrauen.

Aus deinem Text lernt man kurz gesagt alle sind schuld nur Tuchel Nicht ?!
Nee im Ernst er ist kein einfacher Typ ( das ist Fakt )der in jedem Verein aneckt , aber er ist halt auch ein absoluter Weltklasse Trainer , taktisch perfekt geschult , oberstes Regal in Europa und deswegen haben die Verantwortlichen im Verein meist längere Zeit über sein schweren Charakter hinweg gesehen !
Dennoch hat man aus all seinen Vereinen ( ob Dortmund , Paris , Mainz & Chelsea ) früher oder später gehört das er kein einfacher Typ ist , natürlich wurden höchstwahrscheinlich “ trotzdem Fehler auf beiden Seiten getan , schließlich gehören immer 2 Parteien dazu !
Schwierig das einzuschätzen, einerseits würde er Perez klipp&klar sagen hey wir brauchen einen breiteren Kader / womit er recht hat und komplett anders wie Carlo ist der dauerhaft betont wie super & perfekt der doch Kader ist , anderseits würde er wahrscheinlich früher oder später ordentlich an Perez geraten !
Fazit Alternativen sind wenig da , somit würde ich es wahrscheinlich versuchen ( außer es kommen Alternativen dazu dann muss man sehen ) da er anders wie Carlo taktisch flexibel & absolute Weltklasse ist .
 
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