
Rüdiger ab sofort bei Real Madrid
MADRID. Acht Jahre nach Toni Kroos hat sich Real Madrid dazu entschlossen, seinen Kader mal wieder mit einem deutschen Nationalspieler zu verstärken – diesmal mit einem Innenverteidiger, diesmal mit Antonio Rüdiger. Der 29 Jahre alte Berliner schließt sich dem weißen Ballett ablösefrei vom FC Chelsea an und soll Trainer Carlo Ancelotti noch mehr Möglichkeiten in der Abwehr bieten.
Real hat die Verpflichtung von Rüdiger Anfang Juni bestätigt und ihn am Montagmittag offiziell vorgestellt. Im Rahmen der Präsentation stand der Routinier nun auch gleich zu seiner ersten Pressekonferenz als Neuzugang der Königlichen an.
REAL TOTAL liefert die Aussagen von der Medienrunde.
„Gut, diese Art von Druck zu haben“
Antonio Rüdiger über…
…seinen Wechsel zu Real Madrid: „Das erste Mal, dass es einen Kontakt gab – nicht mit mir, sondern mit meinem Berater – war im September vergangenen Jahres. Mit (Carlo) Ancelotti habe ich zum ersten Mal im April gesprochen. Das war am Wichtigsten, weil ich da meine Entscheidung traf, für diesen Klub zu spielen. Es ist ein sehr, sehr großer Klub und ein wichtiger Schritt für mich. Ich versuche, diesen Druck zu genießen, ich bin sehr glücklich. Es ist gut, diese Art von Druck zu haben. Ich habe Madrids Trophäensammlung gesehen und da beginnt der Druck schon. Du kannst davor nicht weglaufen.“
…Real in der vergangenen Saison: „Bei Real Madrid ist es sehr wichtig, zu wissen, dass es um den Erfolg geht. Das haben sie in den letzten Jahren sehr oft gezeigt, vor allem in der Champions League. Wir alle träumen davon, sie zu gewinnen. Trotz vieler Zweifel von außen haben sie ihren Job in der vergangenen Saison gemacht, das ist beeindruckend. Was Real Madrid in der Champions League erreicht hat, ist unglaublich. Beim Finale wusste ich bereits, dass ich für Real Madrid spielen werde. Daher war ich für sie und ich habe mich über den Sieg gefreut.“
…das Aus mit Chelsea im Bernabéu: „Es war ein sehr besonderes, intensives Spiel. Es war mein erstes Spiel im Santiago Bernabéu und für mich und mein Team lief es ziemlich gut. Für mich persönlich war es unglaublich. Wir haben das dritte Tor erzielt und ich habe gemerkt, dass die Atmosphäre trotzdem positiv war.“
…sein Gastspiel Mitte April in Madrid vor dem Hintergrund des möglichen Real-Wechsels: „Es war einfach, um ehrlich zu sein. Zu dem Zeitpunkt war nämlich nichts klar. Aber selbst wenn etwas klar gewesen wäre, ist es wichtig, professionell zu sein. Mein Ziel war es, Real auszuschalten.“
Rüdiger scheut Konkurrenzkampf nicht – Pepe als Vorbild
…den Konkurrenzkampf: „Real Madrid hat viele sehr gute Spieler. Ich gehe da aber selbstbewusst hinein. Der Konkurrenzkampf ist gesund für jede Mannschaft. Es ist eine Herausforderung, die mich sehr interessiert. Im Gespräch sagte Ancelotti mir, dass er mich hier haben will, er Vertrauen in mich hat und ich der Mannschaft und ihm sehr helfen kann. Das reicht am Ende des Tages. Wir reden von Ancelotti. Man weiß, dass bei Real Madrid Konkurrenzkampf herrscht, es gibt keine Garantien. Ich bin aber bereit, um um meinen Platz im Team zu kämpfen.“
…den Verteidiger, mit dem er sich identifiziert: „Es gibt viele Top-Innenverteidiger. Wenn ich einen auswählen muss, dann Pepe. Er hat Eigenschaften, die ich sehr mag. Auf dem Platz ist er ein Monster und soweit ich weiß abseits des Platzes sehr sympathisch.“
…seine Rückennummer 22 und die Frage, ob er zu viel Respekt vor der 12 von Marcelo hatte: „Ich mag einfach die Nummer 2. Die gehört (Daniel) Carvajal. Daher musste ich zwischen 12 und 22 entscheiden. Die 22 gefällt mir.“
…seine Erfahrung aus Deutschland, England und Italien: „Die Chance zu haben, in einigen Ligen zu spielen, ist wunderbar. Die deutsche Liga ist sehr physisch, die italienische sehr taktisch. In der Premier League muss man viele Spiele machen, sie ist sehr körperlich und intensiv. In der spanischen Liga wird ein sehr guter Fußball gespielt und ich freue mich. Es ist für mich eine neue Herausforderung.“
…seine Erinnerung an Real Madrid in früheren Zeiten: „Ich erinnere mich an Ronaldo Nazário, er war mein Idol. (Zinédine) Zidane hat mir auch gefallen.“

Antonio Rüdiger ist schon der zehnte Deutsche, der das Trikot von Real Madrid tragen darf.

Ein neuer Madridista!

Auf der Pressekonferenz hatte der 29-Jährige viel zu beantworten: den Konkurrenzkampf bei Real, Druck, die ersten Kontakte mit Real und auch Barcelonas Interesse.

Ein Gruppenbild mit dem Vorstand durfte nicht fehlen.

Rüdigers erste Worte galten dankend seinen Eltern, „denn ohne ihre Unterstützung wäre ich nicht hier.“ Das obligatorische „Hala Madrid y nada más“ durfte natürlich ebenso wenig fehlen.

Rüdiger verriet: „Das erste Mal, dass es einen Kontakt gab – nicht mit mir, sondern mit meinem Berater– war im September vergangenen Jahres. Mit Ancelotti habe ich zum ersten Mal im April gesprochen. Das war am Wichtigsten, weil ich da meine Entscheidung traf, für diesen Klub zu spielen.“

Rüdigers Trikotnummer war bisher noch nicht bekannt, statt der 2 wird er künftig aber die 22 tragen. „Ich mag einfach die Nummer 2. Die gehört Carvajal. Daher musste ich zwischen 12 und 22 entscheiden. Die 22 gefällt mir“, erklärte er auf der Pressekonferenz.

Der gebürtige Berliner hat in Madrid einen Vertrag bis 2026 unterschrieben.

Wenig überraschend war beim obligatorischen Medizincheck am Montagmorgen alles in Ordnung.

„Der Konkurrenzkampf ist gesund für jede Mannschaft. Es ist eine Herausforderung, die mich sehr interessiert“, sagte Rüdiger in Hinblick auf die aktuell fünf Innenverteidiger bei den Blancos.
„Habe meinem Bruder gesagt: Real oder nichts“
…Thibaut Courtois, Eden Hazard und Toni Kroos, die er schon von anderen Stationen kennt: „Du kannst etwas von anderen hören, aber du musst für dich selbst entscheiden. Mit ihnen hatte ich dazu keinen Kontakt.“
…das Interesse des FC Barcelona: „Ja, es gab Interesse von Barcelona. Aber ich habe meinem Bruder gesagt: Real oder nichts.“
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— Real Madrid C.F. (@realmadrid) June 20, 2022
…sein Wesen innerhalb einer Mannschaft: „Bei mir weiß man nie, was man zu erwarten hat. Ich mag es sehr, zu reden, zu lachen, zu tanzen. Auf dem Platz bin ich aber sehr ernst, da will ich keine Späße machen. Ich kann meine Gewinner-Mentalität mit einbringen. Aber klar: Rom wurde auch nicht an zwei Tagen erbaut. Wichtig ist erst einmal, die Sprache zu lernen. Ich werde alles tun, um Spanisch so schnell wie möglich zu lernen.“
…die Absage von Kylian Mbappé an Real: „Ich kenne ihn nicht persönlich, daher kann ich nicht viel über seine Entscheidung sagen.“
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