
Erstaunliche Entwicklung genommen: Hakimi reif für Real?
MADRID/DORTMUND. Die Entscheidung von Borussia Dortmund, Achraf Hakimi im Sommer 2018 leihweise für zwei Spielzeiten von Real Madrid auszuleihen, zeigt sich nicht erst in dessen zweiter Saison im Ruhrpott als voller Erfolg. Nicht nur für den BVB, sondern auch für die Königlichen. Der 20-Jährige spielt unter Trainer Lucien Favre (meist) groß auf, zählt dort zu den Leistungsträgen und findet das selbst „gut, das gibt einem Selbstvertrauen und das spiegelt sich auf dem Spielfeld wider.“ Klar, dass die Schwarzgelben aus der Leihe deshalb unbedingt eine feste Verpflichtung machen wollen.
„Ich höre von ihm nicht, dass er sofort wieder in seine Heimatstadt will. Mein Eindruck ist: Er fühlt sich in Dortmund wohl“, beschrieb vor etlichen Wochen BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke seine persönliche Wahrnehmung. Hingegen in Madrid verdichten sich die Berichte, dass der Marokkaner für den Revierklub nicht zu halten sein wird. „Die Entscheidung liegt nicht an mir“, meinte zwar Hakimi selbst und auch, dass es „nicht schlimm sei, wenn es im Sommer noch nicht nach Madrid zurückgeht“, gleichzeitig hält er selbst fest: „Real Madrid ist mein Zuhause, das weiß ja jeder.“
Pluspunkt: Marokkaner variabel einsetzbar
Die spanische Sportzeitung MARCA geht fest davon aus, dass die Königlichen den Leihspieler aus Dortmund nach Ende der Leihdauer zurückholen werden. Der gelernte Außenverteidiger, der sich in dieser Saison aber auch schon mit Bravour auf dem Flügel beweisen durfte, in der Champions League gegen Inter Mailand und Slavia Prag sogar Doppelpacks schnürte, soll ab der Spielzeit 2020/21 auf der rechten Außenbahn für Konkurrenzkampf mit Dani Carvajal sorgen. Paralleles Erfolgsmittel? Auch der Spanier ließ sich einst in die Bundesliga verleihen, spielte zwischen 2012 und 2013 bei Bayer 04 Leverkusen und zeigte mit Erfolg, dass eine Leihe in die Bundesliga zum Durchbruch bei den Blancos verhelfen kann. Großes Plus für Hakimi: Wie er es bereits in der laufenden Saison beweist, wäre er auch für Zinédine Zidane deutlich variabler einsetzbar als noch vor zwei Jahren.
Damals erhielt gebürtiger Madrilene beim großen „weißen Ballett“ wenig Spielzeit – der Durchbruch blieb ihm damit vor seiner Leihe zum BVB bei Real Madrid verwehrt. Deshalb auch entschied sich der 20-jährige Youngster für eine Perspektive mit Aussicht auf reichlich Spielzeit: „Ich wollte es so. Es ist gut, um Vertrauen zu gewinnen und als Spieler zu wachsen.“ Dass er als Spieler gewachsen ist, das hat Hakimi in Dortmund eindrucksvoll bewiesen. In bislang 21 Saisonspielen konnte er bereits sechs Treffer erzielen und vier vorbereiten. Das Zeug, um auch bei den Königlichen eine feste Rolle zu spielen, hat er. Bevor eine feste Entscheidung gefällt wird, „müssen die Vereine miteinander sprechen“. Möglicherweise ist dies aber bereits erfolgt.
Reals goldene Zukunft – was passiert mit Ødegaard & Co.?
Die Zukunft bei den Merengues, sie könnte wohl kaum goldener prophezeit werden. Denn nicht nur legt Hakimi eine erstaunliche Entwicklung hin, ist es währenddessen auch ein Martin Ødegaard, der bei Reals Ligakonkurrenten Real Sociedad zu den unangefochtenen Stammkräften zählt und mit furiosen Leistungen für Schlagzeilen sorgt. Ob der Norweger, der bis 2021 an „La Real“ verliehen ist, auch schon zur neuen Saison zurückkommt, wird ebenfalls spekuliert. Beim Mittelfeldspieler scheint eine verfrühte Rückkehr jedoch unwahrscheinlich.
Unklar ist indes auch, wie es mit Dani Ceballos und Andriy Lunin weitergeht. Während der Spanier beim FC Arsenal einen beeindruckenden Start hinlegte, scheint der Glanz mittlerweile doch ein wenig verflogen zu sein. Das schwierige Verhältnis zu Zidane scheint zudem ein Kriterium sein, welches eine Rückkehr erschweren könnte. Lunin hingegen kommt bei Real Valladolid nicht einmal auf einen Einsatz. Ob er vielleicht nach der Saison zurückkehrt, um Alphonse Areola als Nummer Zwei im Tor abzulösen? Nicht auszuschließen.
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