Pressekonferenz

Arda Güler schließt Leihe aus: „Bei Real spielen und Legende werden“

Trotz seiner erst 18 Jahre macht Adra Güler keinerlei Anstalten, nach seiner Unterschrift bei Real Madrid zunächst einem Leih-Abgang zuzustimmen. Der Türke sieht sich ausschließlich bei den Königlichen, bei denen er „eine Legende werden“ möchte. Trainer Carlo Ancelotti habe „ein paar Mal angerufen“.

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Arda Güler stellt sich plötzlich neben Florentino Pérez

MADRID. Auch eine weitestgehend noch große Unbekannte soll es diesen Sommer sein. Nach den Verpflichtungen von Jude Bellingham, Joselu, Fran García und Brahim Díaz sowie vor dem möglichen Mega-Transfer von Kylian Mbappé hat Real Madrid am Donnerstag verkündet: Arda Güler ist ab sofort ein Königlicher. Der 18-jährige Türke kommt für 20 Millionen Euro von Fenerbahçe und hat bis zum 30. Juni 2029 unterschrieben.

Bereits tags darauf, am Freitagmittag, stellte der Klub den offensiven Mittelfeldspieler in der Basketballhalle der Ciudad Real Madrid als Neuzugang vor. Anschließend beantwortete Güler im Rahmen einer Pressekonferenz die Fragen der Journalisten.

Florentino Pérez trat wie üblich zuerst auf das Podium. Kurios dabei: Als er nur zu einem zwischenzeitlichen Beifall ausholte, verstand Güler das bereits so, als wäre er ebenso nach vorne gebeten worden. Die restlichen vier Minuten der Pérez-Rede stand das Talent dann abwartend neben ihm. Normalerweise bleiben Neuzugänge in der ersten Reihe sitzen, bis der Präsident fertig ist und sie zu ihrem Vortrag aufgerufen werden.

Güler hörte vier Minuten lang direkt neben Pérez zu

„Ich will eine Legende dieses Klubs werden“

Pérez sagte unter anderem: „Wir verstärken heute die Gegenwart und Zukunft unserer Mannschaft. Es kommt einer dieser jungen Spieler, die davon träumen, in der Welt des Fußballs und bei Real Madrid erfolgreich zu sein. Wir heißen Arda Güler herzlich willkommen. Von heute an bist du Spieler von Real Madrid. Danke, dass du dieses Wappen und dieses Trikot gewählt hast. Du wirst diesen Moment in deinem Leben nie vergessen.“

Güler hielt sich danach kurz: „Ich möchte erst einmal meiner Familie und allen Personen danken, die zu diesem Moment beigetragen haben. Danke an den Präsidenten für die schönen Worte. Ich will eine Legende dieses Klubs werden. Es ist mir eine Ehre.“

„Mesut Özil gab mir sehr gute Ratschläge“

Arda Güler in der PK über…

…seine Unterschrift in Madrid: „Es ist für mich sehr bedeutend, es ist der größte, wichtigste Klub der Welt. Ich bin sehr glücklich und stolz. Fenerbahçe zu verlassen, war emotional für mich sehr hart. Aber wenn dich der beste Klub der Welt anruft und dein Klub, den du liebst, dadurch auch Geld verdienen kann… Sie werden mich verstehen. Ich werde beim besten Klub der Welt spielen und Fenerbahçe profitiert finanziell von meiner Entscheidung. Das stellt mich zufrieden.“

…seine Idole: „Cristiano Ronaldo, Mesut Özil, (Zinédine) Zidane, Guti – ich hatte sie immer im Kopf. Ich will wie sie werden, eine Legende dieses Klubs und Teil der Geschichte.“

…Ex-Real-Star Özil, mit dem er bei Fenerbahçe spielte: „Er sagte mir, dass es der bedeutendste Klub der Welt ist. Wir haben ein brüderliches Verhältnis. Er hat sehr gut vom Klub gesprochen und mir sehr gute Ratschläge gegeben.“

Arda Güler: Carlo Ancelotti „rief mich ein paar Mal an“

…Trainer Carlo Ancelotti: „Der Trainer hat mich angerufen und mir gesagt, dass er mich haben möchte. Ich respektiere den Trainer sehr. Er hat mich ein paar Mal angerufen. Wir haben eine sehr gute Kommunikation.“

…seine bevorzugte Position: „Im Mittelfeld, auf dem Flügel… Es ist nicht so wichtig. Ich will mir meine Position erarbeiten, ein offensiver Spieler sein, der in Spielzügen Lösungen anbietet und Situationen kreiert, die zu Toren führen. Über die Position entscheidet der Trainer. Die Positionen im Mittelfeld und auf dem rechten Flügel gefallen mir, ich fühle mich dort gut.“

…die Konkurrenz in Madrid: „Es sind hier viele bedeutende Spieler, aber ich bin bereit, um zu konkurrieren. Ich komme, um zu spielen, werde alles geben und dafür arbeiten, um mir meinen Platz zu erkämpfen.“

Arda Güler schließt Leihe aus und spricht über Barça-Absage

…den Mitspielern, auf den er sich besonders freut: „Alles sind sehr wichtig und haben viel Qualität. (Luka) Modrić ist für mich der beste Mittelfeldspieler der Welt. Von ihm werde ich viel lernen.“

…die Frage, ob er bei Real bleibt und ein Leihgeschäft ausschließt: „Ja. Ich schließe diese Option aus. Ich will bleiben, um hier zu spielen. Wenn Real Madrid dir die Chance gibt, zum Einsatz zu kommen, werde ich sie nutzen. Per Leihe woanders hinzugehen, ist nicht mein Plan. Man hat mir angeboten, hier zu spielen und das werde ich tun. Ich will nicht für einen anderen Verein spielen.“

…seine Absage an den FC Barcelona: „Viele Klubs wollten mich. Real Madrid war aber meine Wahl, meine Präferenz. Ich will bei Real Madrid all mein Talent und Potential abrufen. Es gab viele Klubs und wir hatten zu einigen Kontakt. Aber als Real Madrid in Erscheinung trat und mir mitteilte, dass ich hier spielen kann, hat der Rest an Angeboten für mich an Wert verloren.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Sein selbstbewusstes Auftreten finde ich schonmal spitze. Sein Highlight Video macht defentiv Lust auf seine Performance. Hoffentlich kein Blender. Ich bin jedenfalls mega gespannt was er Real Madrid zu bieten hat!
 
Richtig und wichtig. Diese Leihideen hören sich zwar teilweise gut an, allerdings hat das sehr selten wie gewünscht funktioniert. Oftmals werden die Talente bei den anderen, meist schwächeren Vereinen eher als Ergänzung anstatt als Verstärkung wahrgenommen und konnten so nicht die Entwicklung machen, welche sie unbedingt bräuchten. Brahim und Odegaard sind die einzigen Beispiele, welche mir gerade in den Sinn kommen und nicht so lange her sind, welche sich wirklich verbessern konnten als Leihspieler. Bei Real können sie von den Besten lernen. Der Casemiro-Weg ist für mich auch die beste Alternative. So würde ich auch Kubo noch nicht abschreiben.
 

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