Pressekonferenz

„Ein Traum“: Osasuna hofft auf Wunder gegen Final-Spezialist Real

CA Osasuna spielt erstmals seit 2005 ein Finale in der Copa del Rey – und hofft nun auf den ersten Pokaltriumph. Dabei geht es in Sevilla gegen keinen Geringeren als Real Madrid (Samstag, 22 Uhr). Trainer Jagoba Arrasate und Kapitän David García verheimlichen ihren Traum nicht, doch wissen auch, dass sie sich in der Rolle des Außenseiters wiederfinden. Das Ziel: das Spiel rauszögern und auf Chancen hoffen.

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García Arrasate
Kapitän García und Trainer Arrasate geben sich vor dem Finale gegen Real kämpferisch – Collage: Getty Images, REAL TOTAL

„Sehr wichtig sein, es Real Madrid unangenehm zu machen“

SEVILLA. Wie will CA Osasuna das Wunder in der Copa del Rey vollbringen und Real Madrid im Endspiel besiegen (Samstag, 22 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und TV)? „Wir haben eine Mannschaft, die eine Familie ist“, verdeutlichte Jagoba Arrasate am späten Freitagnachmittag im Pressesaal des Estadio La Cartuja in Sevilla. „Wir haben schon oft gegen Real Madrid gespielt und es nicht geschafft, aber wir haben einige Anhaltspunkte, wie wir mit ihnen umgehen können“, erklärte Osasunas Trainer.

Was er damit meint: Letztmals siegte der Traditionsverein aus Pamplona im Januar 2011 gegen Real Madrid – damals 1:0 daheim in LaLiga. Nun geht es gegen das in Endspielen erfahrene Real Madrid allerdings auch noch um einen Titel, was die Aufgabe vermeintlich zunehmend erschwert. „Wir können es ihnen nicht leicht machen. Es wird sehr wichtig sein, es Real Madrid unangenehm zu machen“, so Arrasates Ansatz. Es gehe selbstredend darum, „unsere beste Leistung abzurufen“, wenngleich dies nicht genügen mag.

„Ancelotti ist ein Spezialist für Endspiele“

Eine mögliche Herangehensweise: sich erstmal einmal in die Nachspielzeit retten. „Auf unserem Weg ins Finale hatten wir vier Verlängerungen und wir hätten nichts dagegen, noch eine zu spielen oder sogar das Elfmeterschießen zu bestreiten“, bekräftigte Arrasate. „Aber es ist nicht so einfach, ein langes Spiel zu spielen, man muss eine Menge Dinge richtig machen.“

So sind bei Osasuna alle Kräfte gefordert. „Es ist unmöglich, Real Madrid mit elf Spielern zu schlagen, ich werde alle elf Spieler brauchen und die Ersatzspieler auch. Ich brauche sie alle, um den Pokal zu gewinnen“, versicherte Arrasate. Doch er weiß auch, wie erfahren sein Gegenüber Carlo Ancelotti ist. „Ancelotti ist ein Spezialist für Endspiele. Wir haben uns gegenseitig mehr als analysiert. Wir wollen, dass jeder sein Bestes gibt. Wir haben einen klaren Spielplan, und den müssen wir perfekt umsetzen“, so Osasunas Coach.

García vor Pokalfinale gegen Real Madrid „stolz und aufgeregt“

Für Osasuna wäre es wohlgemerkt der erste Copa-del-Rey-Triumph. 2005 spielte man letztmals ein Finale, das ging mit 1:2 gegen Real Betis im Vicente Calderón in Madrid verloren – nach Verlängerung erst. David García, Kapitän Osasunas, erinnert sich. „Ich war ein Kind, ich war 11 Jahre alt. Ich war im Calderón. Ich erinnere mich mit großer Nervosität und mit einem bittersüßen Geschmack wegen der Niederlage“, verriet der Innenverteidiger.

„Aber ich erinnere mich sehr gut an die Atmosphäre. So viele Jahre später in diesem Finale zu spielen… Sie können sich vorstellen, wie stolz und aufgeregt ich mich fühle“, so der heute 29-Jährige weiter. Als Profi hat er nun selbst die Chance, seinem Klub einen historischen Erfolg zu bescheren. Obschon er sich bewusst ist, wie schwer es gegen Real Madrid werden wird.

Reals Dominanz? „Statistiken da, um gebrochen zu werden“

Der Defensivspieler erklärte: „Statistiken sind dazu da, um gebrochen zu werden. Hoffen wir, dass wir sie morgen brechen. Wir wissen, wie schwierig es ist, denn von den letzten 19 Endspielen haben sie 17 gewonnen. Aber wir konzentrieren uns nicht darauf, was sie getan haben, sondern darauf, was wir tun können.“

Der Finaltriumph wäre beileibe „ein Traum“, so García. Vor allem deshalb, weil über 20.000 Osasuna-Fans im Stadion sein und noch mehr in Sevilla sein werden. „Es mit vielen Freunden und all den Menschen in Pamplona zu schaffen, wäre unglaublich“, so der Kapitän. Auch er betonte: „Wir müssen versuchen, durchzuhalten und ein langes Spiel zu spielen.“ Wie sein Trainer wies auch er darauf hin: die Null soll lange stehen – und dann wird auf Möglichkeiten gehofft. Ob Osasuna diese erhält? Real Madrid wird etwas dagegen haben, schließlich wollen die Königlichen selbst zum bislang ersten Mal seit 2014 und bis dato 20. Mal spanischer Pokalsieger werden.

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