
„Will weiterhin die Erwartungen übertreffen“
MADRID. Der Abgang von Cristiano Ronaldo hat bei Real Madrid ein großes Vakuum hinterlassen. Doch anstatt die entstandene Vakanz mit exorbitant teuren Transfers zu füllen, scheinen die Königlichen den Abgang des fünffachen Weltfußballers mittels interner Lösungen beziehungsweise über das Kollektiv auffangen zu wollen. Andere Akteure, die in den vergangenen Jahren immer ein wenig im Schatten des Portugiesen agierten, sollen nun aus diesem heraustreten. Einer dieser Spieler, auf dem nun enorme Hoffnungen ruhen, ist Marco Asensio.
Dem Mallorquiner, der in den vergangenen zwei Jahren zwar immer wieder herausragende Ansätze zeigte, aber nie wirklich zu Konstanz in seinen Auftritten fand, bietet sich in dieser Saison die große Möglichkeit, zum Stammspieler im weißen Star-Ensemble aufzusteigen. Dass dies mittlerweile auch sein Anspruch ist, daraus macht Asensio keinen Hehl mehr. Der spanische Nationalspieler will sich endgültig bei den Blancos festspielen: „Ich hatte bereits die Gelegenheit in einigen wichtigen Partien sowohl für Madrid als auch für die Nationalmannschaft in der Startelf zu stehen. Ich hoffe, dass ich eine noch größere Bedeutung und noch mehr Kontinuität in beiden Teams erreichen kann. Meine erste Option wird es immer sein, bei Real Madrid zu triumphieren. Ansonsten weiß man nie, was alles passieren kann. Real Madrid ist der anspruchsvollste Klub der Welt. Du weißt von Anfang an, dass du bereit sein musst, um alles für dieses Trikot zu geben.“
Dass die Erwartungen an seine Person dabei überhand nehmen könnten, glaubt der 22-Jährige allerdings nicht: „Ich versuche den Erwartungen an meine Person nicht allzu große Bedeutung beizumessen. Es ist normal, dass es sie gibt, weil ich zwei sehr gute Jahre bei Real hatte. Ich hoffe nur, dass ich diese weiterhin übertreffen kann.“
Asensio kritisiert Lopeteguis Entlassung vor der WM
Mit Julen Lopetegui steht nun auch ein Mann bei den Königlichen an der Seitenlinie, der als großer Förderer und zugleich Bewunderer des Linksfußes gilt. Asensio ist von der Installierung des Basken als Nachfolger von Zinédine Zidane jedenfalls äußerst angetan: „Julen ist ein Trainer mit einer tollen Vorstellung vom Fußball, die mir persönlich auch sehr gefällt. Er hat die Intensität im Training nochmals erhöht und ist uns gegenüber sehr fordernd.“
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Dass dessen überstürzte Entlassung als Nationaltrainer Spaniens zwei Tage vor WM-Start maßgeblichen Anteil am schwachen Abschneiden von „la Roja“ in Russland hatte, steht für den 22-Jährigen mittlerweile außer Frage: „Natürlich hat es uns beeinflusst. Wir haben zwei Jahre lang großartige Spiele unter ihm abgeliefert und stark aufgespielt. Er kannte uns alle sehr gut und hatte eine tolle Beziehung zu jedem von uns.“
„Gefällt mir nicht, an eine Seite gebunden zu sein“
In welcher Rolle beziehungsweise Position Lopetegui mit dem offensiven Mittelfeldspieler genau plant, wird sich erst in den kommenden Wochen abzeichnen. Asensio selbst misst der finalen Position ohnehin nicht allzu viel Bedeutung bei, vielmehr hofft er, offensiv in kein allzu enges Korsett gezwungen zu werden: „Ich kann im Angriff jede Position ausfüllen. Mir gefällt es jedoch nicht, wenn ich an eine Seite gebunden bin. Ich brauche die Freiheit, mich in jeder offensiven Zone des Spielfeldes bewegen zu können.“
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