
Die nächste spanische Investition in die Zukunft
MADRID/SAN SEBASTIÁN. Bei Real Madrid vollzieht sich ein Umbruch, den der spanische Fußball begrüßt: Statt internationalen Stars setzt der neunfache Champions-League-Sieger auf junge und frische Talente aus dem eigenen Land. Isco Alarcón, Jesé Rodríguez, Álvaro Morata und Daniel Carvajal sind bereits vier vielversprechende Youngsters, auf die Neu-Trainer Carlo Ancelotti ab der kommenden Saison bauen wird. Der Trend der „Hispanisierung“ scheint jedoch noch längst nicht am Ende zu sein, denn wie die Sportzeitung MARCA vermeldet, sei ein weiterer Iberer im Anflug. Er heißt Asier Illarramendi und zieht im Mittelfeld von Real Sociedad San Sebastián die Fäden. Im Vergleich zu anderen Spielern, die mit Real Madrid in den letzten Wochen in Verbindung gebracht wurden, ist der Name des 23-Jährigen ein eher unbekannter. Zwar war er seit spätestens letzter Saison, die er mit seinem Arbeitgeber überraschend auf einem sensationellen vierten Platz beendete, im Land des amtierenden Welt- und Europameisters kein unbeschriebenes Blatt mehr, bescheid weiß Fußball-Europa um die Fähigkeiten Illarramendis aber erst so wirklich seit der U21-EM in Israel im Juni, bei der er mit seinen herausragenden Leistungen zum Turniersieg der spanischen Auswahl beitrug.
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Wegen seines Aussehens, seiner Spielweise und seiner Herkunft wird der 1,79 Meter große Rechtsfuß als „neuer Xabi Alonso“ bezeichnet. Da Florentino Pérez bereits einen „Klon“ für den alternden Welt- und Europameister sucht und Wunschkandidat Ilkay Gündogan Borussia Dortmund treu bleiben möchte, passt „Illarra“ wie die Faust aufs Auge. Er könnte der Nachfolger der Nummer 14 werden, die nur noch ein Jahr vertraglich an Madrid gebunden ist. Da sich Alonso vor kurzem einer Leistenoperation unterziehen musste und die Rückkehr des ausgeliehenen Michaël Essien zum FC Chelsea die Personalnot im königlichen Mittelfeld nicht gerade lindert, soll die Verpflichtung des baskischen Talents im Büro von Pérez derzeit höchste Priorität haben. Das Interesse an Illarramendi, von dem die Presse erst seit wenigen Tagen berichtet, sei sogar so groß, dass der Real-Präsident bereits ein intensives Gespräch mit ihm führte und ihn gemeinsam mit Ancelotti und Zidane von einem Engagement an der Concha Espina überzeugen konnte.
„Will Madrid ihn haben, müssen sie 30 Millionen Euro zahlen“
Um den Transfer in trockene Tücher zu bringen, gilt es allerdings noch eine Hürde zu nehmen: eine Einigung mit Real Sociedad. Das ist bisher auch noch das große Problem, da der kommende Champions-League-Teilnehmer selbstverständlich keinen seiner wichtigsten Männer verlieren möchte. Vor allem nicht unter stolzen 30 Millionen Euro, der festgeschriebenen Ablösesumme für den Sechser. „Wir haben keinen Plan B in der Hinterhand, falls er gehen sollte. Ich hoffe, dass er nächsten Donnerstag mit der Mannschaft trainiert. Es ist wahr, dass wir mit einem der reichsten Vereine der Welt gesprochen haben. Mir teilte der Spieler vor kurzem aber noch mit, sich sehr auf den Start in die neue Saison zu freuen“, nahm sein Trainer Jagoba Arrasate zu den Gerüchten Stellung.
Illarramendis Kontrakt bei seinem Heimatverein läuft bis 2018, doch sofern er unbedingt gehen und ein potentieller Abnehmer die Ausstiegsklausel zahlen möchte, dürfte der Weg frei sein. Sociedad-Kapitän Xabi Prieto deutete an: „Wenn Real Madrid 30 Millionen Euro zahlt, wird es schwer, Asier zum Bleiben zu bewegen. Fakt ist: Sie müssen so viel zahlen, denn sonst wird er bleiben. Wie auch immer seine Entscheidung ausfallen mag: Wir werden sie respektieren und ihm immer zur Seite stehen.“ Ob Pérez genauso viel zahlt wie für Isco? REAL TOTAL bleibt dran!
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