Nachdem die serbische Premierministerin Ana Brnabić am Mittwoch im Rahmen einer Pressekonferenz Real Madrids Stürmer Luka Jović indirekt dafür kritisierte, dass er inmitten der Corona-Krise in sein Heimatland gereist ist und sich nicht an die Quarantänepflicht gehalten habe, stellt der Angreifer auch am Donnerstag ein Brennpunkt-Thema in seiner Heimat dar.
Wie serbische Medien berichten, versucht die dortige Polizei nachzuvollziehen, wie Jović nach Serbien reisen konnte und wo genau er sich in den letzten Tagen aufgehalten hat. Er soll mehrfach in Belgrad mit seiner Freundin gesehen worden sein, während die Tageszeitung Blic zudem berichtet, dass sein Vater Milan bestätigt habe, sein Sohn halte sich bereits seit letzter Woche in Serbien auf.

Der serbische Innenminister Nebojša Stefanović erklärte am Vormittag gegenüber Medien, dass gegen Spitzensportler, die zuletzt ins Land gereist sind und sich nicht an die Quarantänepflicht halten, Strafanzeigen erstattet wurden. “Wir haben Strafanzeigen gegen einige bekannte Sportler gestellt, diese Menschen werden sich vor Gericht verantworten müssen, wenn die Zeit dafür gekommen ist”, so Stefanović. Aus dem Umfeld der Ministers heißt es laut Medienbericht, es handle sich dabei um Jović sowie Nikola Ninković, den 25-jährigen Flügelspieler des italienischen Zweitligisten Ascoli Calcio.
Mittlerweile scheint auch geklärt zu sein, ob der 22-jährige Madrilene eigenmächtig gehandelt oder mit der Erlaubnis Real Madrids Selbst-Isolation und Land verlassen hat: Auf Instagram teilte Jović die Story von einem Account, der behauptet, der Serbe habe die Erlaubnis des königlichen Team-Arztes für seine Reise erhalten. Sollte sich dies bewahrheiten – es gilt nach wie vor die Unschuldsvermutung -, würde das eher Real Madrid in ein schlechtes Licht rücken, auch wenn Jović selbst vor Ort in Belgrad gegen Quarantäne-Vorschriften verstoßen haben soll.

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