Vorbericht

Ausreden verboten: Madrids B-Elf sucht würdigen Heimabschluss

In erster Linie steht das Weiterkommen, nach dem erneuten Rückschlag in der Liga aber auch ein Stück Frustbewältigung auf der „To-do-Liste“ Real Madrids am heutigen Mittwoch. Auch wenn Carlo Ancelotti fürs Rückspiel des Pokalsechzehntelfinals gegen Olímpic de Xàtiva (Anstoß 21:30 Uhr, live auf LAOLA1.tv und im REAL TOTAL-Liveticker) einige Stars schont und eine blutjunge Truppe aufbietet, wäre alles andere als ein klarer Erfolg im letzten Heimauftritt 2013 enttäuschend wie überraschend.

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Vorbericht
Die jungen Spanier um Morata, Jesé und Isco sollen es gegen Xàtiva richten

Die Ausgangslage

MADRID. Der Haussegen hängt schief. Wieder einmal. Das unnötige 2:2 bei CA Osasuna am vergangenen Samstag hat zum Jahresende für eine trübe Stimmung an der Concha Espina gesorgt. Heute Abend (21:30 Uhr, live auf LAOLA1.tv und im REAL TOTAL-Liveticker) gilt es, diese vor heimischer Kulisse und kurz vor Weihnachten weiter aufzuheitern. In erster Linie steht gegen Olímpic de Xàtiva jedoch ein weiterer Titel auf dem Spiel. Das schwache 0:0 im Hinspiel vor knapp zwei Wochen ließ alte Erinnerungen aufkommen. Erinnerungen an Spiele gegen unterklassige Gegner, die die Blancos wegen zu großer Überheblichkeit verloren.

Der Pokal hat seine eigene Regeln. Für den Neunten der Segunda División B (Grupo III) ist es das Highlight des Jahres, vielleicht sogar das Highlight seiner Vereinshistorie. Carlo Ancelotti ist sich darüber im Klaren, gibt allerdings wie auch schon im Hinspiel größtenteils seiner zweiten Garde den Vorzug. Erneut müssen die beiden Superstars Cristiano Ronaldo (gesperrt) und Gareth Bale (angeschlagen) passen, auch Abwehrchef Sergio Ramos fehlt. Auf eine Gala der jungen Wilden, allen voran die zuletzt sehr starken Isco Alárcon und Jesé Rodríguez, hoffen die Madridistas. Sie haben den Auftrag, Real eindrucksvoll ins Achtelfinale zu schießen. Ausreden, beispielsweise die Defensivstärke Xàtivas (neun Spiele in Serie ohne Gegentreffer), sind inakzeptabel.

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Die Stimmen vor dem Spiel

Carlo Ancelotti unterstrich auf der Pressekonferenz, dass der Pokal seine eigene Regeln habe und seine Mannschaft daher auch gegen den Drittligisten hundert Prozent geben müsse. Der 54-Jährige:  „Wir müssen in diesem Wettbewerb bleiben. Das ist wichtig. Wir müssen die Dinge richtig machen, Intensität zeigen und einen guten Fußball spielen.“

Eigengewächs Jesé Rodríguez schrieb am Vorabend der Partie auf Twitter, es kaum erwarten zu können, im Bernabéu aufzulaufen. Der 20-Jährige steht vor seinem dritten Startelfeinsatz in einem Pflichtspiel der Saison und möchte seine Chance nutzen. „Die Vorfreude, dass das Spiel beginnt und wir den Fans einen Sieg bieten können, ist sehr groß“, so der Jungspund.

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Toni Aparicio, Cheftrainer des Drittligisten, schwelgt vor seinem Highlight des Jahres in Träumen. Der 46 Jahre alte Übungsleiter will, dass man nach der Partie im Bernabéu von einem „Xativazo“ spricht: „Wir glauben daran, das gleiche wie Alcorcón vor vier Jahren zu schaffen. Im Pokal können Wunder geschehen. Ich habe davon geträumt, dass meine Mannschaft Madrid rauswirft und manchmal werden Träume ja wahr. Es gibt keinen speziellen Plan für dieses Spiel. Was wir machen müssen, ist uns auf dem Feld aufzuopfern und zu sterben. Wenn du gegen Madrid nicht genug läufst und gegen den Ball arbeitest, hast du keine Chance.“

Xàtiva-Mittelfeldmann Álex Vaquero ist gebürtige Madrilene und laut eigener Aussage auch ein Anhänger der Königlichen. Für die heutige Partie wünscht er sich dennoch ein Weiterkommen seiner Mannschaft: „Dieser Tag ist sehr speziell für mich. Meine ganze Familie wird im Stadion sein, um mir zuzusehen. Ich bin Madridista, aber heute verteidige ich die Interessen von Xàtiva. In die nächste Runde einzuziehen, wird ein schwieriges, aber nicht unmögliches Unterfangen. Wir werden alles geben!“

Francis, Torhüter des Underdogs, hält es ebenso mit Real Madrid. Trotzdem wird er wie Vaquero sein Bestes dazu beitragen wollen, um für eine große Überraschung zu sorgen. Der beste Keeper der Segunda División B: „Madrid will in dieser Saison ‚la Décima‘ (Champions-League-Titel Nummer zehn; d. Red.) gewinnen, ich will zum zehnten Mal in Folge ohne Gegentor bleiben! Es wird zwar nahezu unmöglich sein, aber wichtig ist, dass wir diese 90 Minuten genießen. Wir wissen, dass sich jede Minute wie eine Stunde anfühlen wird, doch wir brauchen uns nicht verrückt zu machen. Wenn wir scheitern, wird niemand etwas sagen. Ich persönlich träume davon, dass wir die Null halten und uns ins Elfmeterschießen retten. Um ehrlich zu sein: Beim Abschlusstraining haben wir ein paar Strafstöße trainiert…“

Statistiken und Besonderheiten

  • Statistiken gegen Xàtiva? Schwierig, trat Real Madrid bis auf das Hinspiel vor zwei Wochen noch nie zuvor unter Wettbewerbsbedingungen gegen den Klub aus der Provinz Valencia an. Besonderheiten gibt es vor so einem ungewöhnlichen Duell jedoch schon eher. So bewegte sich beispielsweise das Abschlusstraining des Außenseiters außerhalb der Norm. Unter dem Motto „Don’t worry, be happy“ bereitete sich der Tabellenneunte der Segunda División B (Grupo III) auf den Showdown im Bernabéu vor. Ob’s hilft?

http://www.youtube.com/watch?v=xyoi4NnZdc0

  • Eine Flugzeugreise nach Madrid war dem Gegner zu teuer. Mit dem „Partybus“ reiste Xàtiva (385 Kilometer von der Hauptstadt entfernt) am Dienstagabend an. Die Fahrt dauerte sechs Stunden.
  • Das Bernabéu wird heute Abend zwar nicht ausverkauft, aber sehr gut besucht sein: Möglich machen es Ticketpreise ab 16 Euro, doch allen voran die Spendenaktion der Stiftung Real Madrids. Jeweils fünf Kilogramm Lebensmittel tauschten 4000 Personen in Eintrittskarten um. 

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Inhaltsverzeichnis

  1. Seite 1 Vorbericht zum Pokal-Rückspiel gegen Xàtiva
  2. Seite 2 Personal und voraussichtliche Aufstellung

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