Interview

Bale-Berater Barnett greift Real-Fans an: „Im Umgang mit Gareth Idioten“

Berater Jonathan Barnett kritisiert die Fans von Real Madrid abermals für deren Umgang mit seinem Klienten Gareth Bale. Der Spielervermittler bezeichnet sie sogar als „Idioten“, die sich schämen müssten. Eine Rückkehr des Walisers zu den Königlichen nach dessen Leih-Aufenthalt bei Tottenham Hotspur sei denkbar.

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jonathan barnett gareth bale
Barnett berät Bale – Foto: IMAGO / ZUMA Press / PRiME Media Images

Barnett übt Kritik: „Madridistas sollten sich schämen“

LONDON/MADRID. Zeit heilt Wunden. Dass Gareth Bale unter den Anhängern von Real Madrid in der Saison 2019/20 mit seiner „Wales. Golf. Madrid. In dieser Reihenfolge“-Aktion enorm viel Kredit verlor und im Estadio Santiago Bernabéu ausgepfiffen wurde, schlägt dessen Berater Jonathan Barnett aber auch anderthalb Jahre später noch ziemlich übel auf.

In einem Interview mit dem Online-Portal GOAL hat der Spielervermittler die Fans der Königlichen erneut scharf kritisiert. „Ich denke, mit der Zeit werden die Leuten sich dessen bewusst werden, wie wichtig Gareth Bale für Real Madrid gewesen ist, wie schlecht er von den Fans behandelt wurde. Sie müssten ihm vielmehr jeden Tag seines Lebens danken. Es ist eine lächerliche Situation, die Madridistas sollten sich schämen“, so Barnett.

„Gareth muss nicht der Freund der Fans sein“

Es sei nicht die Aufgabe des für die laufende Saison an Tottenham Hotspur verliehenen Walisers gewesen, sich etwas einfallen zu lassen, um das Verhältnis zu den Fans zu verbessern. „Er muss nichts tun, er spricht auf dem Feld. Er ist ein Fußballer, das ist seine Verantwortung. Er muss nicht der Freund der Fans sein. Er hat auf dem Platz alles korrekt gemacht und ist mit dem Klub unglaublich gut klar gekommen. Er hat nie etwas Schlechtes gesagt, sondern viel gewonnen. Einige der großartigen Tore in der Geschichte von Real Madrid stammen von Gareth. Von daher denke ich, dass sie sehen werden, was für Idioten sie im Umgang mit ihm waren, wenn sie zurückblicken“, meinte Barnett sogar beleidigend.

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Vielleicht kommt es ja aber doch noch mal dazu, dass Bale für das weiße Ballett aufläuft. Zumindest eine Rückkehr in Reals Trainingsbetrieb ist angesichts der Leihe ohne Kaufoption, des an der Concha Espina bis 2022 laufenden Vertrags und der alles andere als überzeugenden Auftritte des Offensiv-Stars bei den Spurs absolut denkbar.

Unter José Mourinho kommt der 31-Jährige bis dato auf 16 Einsätze und vier Tore. Allerdings: Nur viermal reichte es dabei für die Startelf – und mit seinen 801 Minuten bestritt Bale gerade mal zwölf Prozent der Gesamtspielzeit! Mal ist er verletzt, mal wird der Problem-Profi einfach nicht gebraucht.

Bale zurück zu Real? „Es wäre kein Problem“

„Es wäre kein Problem, er liebt Madrid immer noch“, so Barnett über ein mögliches Real-Comeback: „Und er hat keine Probleme mit dem Klub, es ist ein wunderbarer Klub. Sie müssen nur entscheiden, ob sie ihn brauchen, ob er für Madrid spielen kann. Man muss Herrn (Zinédine) Zidane fragen, ob er ihn noch will, auch wenn ich das nicht denke. Wir müssen abwarten und sehen, was passiert. Es ist noch sehr früh.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Trotz seiner Reservisten Rolle hat er genau so viele Tore wie unser 2 bester Torschütze... sagt eine Menge über unsere Offensive aus.
 
Zwölf Prozent der Gesamtspielzeit, vier Tore. Würde man linear hochrechnen, wären das 32 Tore bei 100% Spielzeit. Nach wie vor absolut Top.

Das Problem in Madrid hieß niemals Gareth Bale sondern Z. Zidane. Dieser Mann ist so ziemlich das Überheblichste, was mir jemals untergekommen ist. Den Aufgaben eines Trainers für den erfolgreichsten Club der Welt, ist Z. Z. nicht im Ansatz gewachsen.

Zu Barnett: Ein absoluter Profi. Holt für seine Klienten das Beste raus, das erwartet man sich von einem guten Berater.

Zum Verhalten von Gareth Bale: Absolut menschlich und den Umständen entsprechend.

Meine Meinung.
 

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