Interview

Bale-Berater: „Gareth glücklich in Madrid? Euphorisch ist er nicht“

Gareth Bale sei nach Aussage seines Beraters Jonathan Barnett „nicht euphorisch“, bei Real Madrid unter Vertrag zu stehen. Um einen Abgang habe er aber nie gebeten. Ebenso wenig gebe es eine Garantie für einen baldigen Wechsel.

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Real Madrid's Welsh forward Gareth Bale gestures before the Spanish League football match between Real Madrid and Real Valladolid at the Santiago Bernabeu stadium in Madrid on August 24, 2019. (Photo by GABRIEL BOUYS / AFP) (Photo credit should read GABRIEL BOUYS/AFP/Getty Images)
Bale macht seit einiger Zeit nicht mit Leistungen von sich reden – Foto: Gabriel Bouys/AFP/Getty Images

„Gareth hat nie darum gebeten, Madrid zu verlassen“

MADRID. Wie lange hält die Ehe zwischen Gareth Bale und Real Madrid noch? Weil es um den 30 Jahre alten Waliser nicht ruhig wird, scheint ein Abgang nach der im Sommer bereits angestrebten, letztlich aber geplatzten Trennung alles andere als ausgeschlossen.

„Er ist nicht euphorisch“, antwortete nun sein Berater Jonathan Barnett in einem Podcast der britischen Rundfunkanstalt BBC auf die Frage, ob Bale glücklich bei den Königlichen sei.

Sogleich unterstrich der Spielervermittler aber die Professionalität seines Schützlings: „Er hat einen Vertrag (bis zum 30. Juni 2022; d. Red.) und solange er ein Real-Spieler ist, wird er 100 Prozent geben und seinen Job sehr gut machen. Er will die Liga gewinnen, die Champions League und die anderen Wettbewerbe. Er hat nie darum gebeten, Madrid zu verlassen. Solange man ihn bei Real Madrid haben will, kann dagegen nicht viel unternommen werden.“

„Es gibt keine Garantie dafür, dass Gareth geht“

Es gebe „keine Garantie dafür, dass er geht. Wenn eine passende Möglichkeit kommt und es etwas ist, was er tun will, dann müssen wir mit dem Präsidenten von Real Madrid sprechen und sehen“, so Barnett, der indirekt eine Einsatzgarantie für den Offensiv-Star einfordert: „Die Fakten und Zahlen beweisen, dass Real Madrid höhere Siegchancen hat, wenn er auf dem Platz steht. Niemand hat ihn jemals beschuldigt, nicht 100 Prozent zu geben. Wenn ein Gareth Bale bei 100 Prozent ist, ist er einer der Besten der Welt. Der Trainer muss zufrieden und geehrt sein, dass er auf dem Platz steht.“

Bei Reals nächsten Aufgaben gegen Espanyol Barcelona (Samstag, 13 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) und den FC Brügge wird Bale jedoch nicht mitwirken können. Der Waliser muss ein Ödem im hinteren linken Oberschenkel auskurieren. Zu den letzten drei Spielen des Jahres soll er dann wieder fit sein und die Worte seines Beraters bestätigen.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Also jetzt mal ehrlich, ein Berater ist doch dafür da einem Spieler zu einer tollen Karriere mit viel Geld zu verhelfen oder? Das Bale einen Haufen an Geld bei Real verdient ist klar, aber ich kann nicht verstehen, dass man bei einem Verein bleibt, bei dem beide Parteien mit dem Arbeitsverhältnis unzufrieden sind!? Ein Berater sollte doch auch wohl eher im Hintergrund agieren und nicht für seinen Klienten sprechen vor allem wenn der Berater mit jeder Aussage nur noch mehr Schaden anrichtet.
 
Ist nur ein Seitenstrang des Beitrags, aber wenn es nach mir ginge, könnte man das Berufsbild des Spielerberaters wieder abschaffen und wir wären von solchen selbstgefälligen Aussagen verschont. Gestern war bei Tm. ein Bericht, dass die Ausgaben der Vereine für Spielerberater mittlerweile fast 600 Mio.€ betragen, Tendenz steigend, alles bezahlt von den Vereinen. Ich würde mir ein Gesetz von der UEFA/FIFA wünschen, indem jeder Verein verpflichtet wird einen Anwalt zu haben, der alle Vertragsangelegenheiten rund um Spielerverträge ausgestalten muß, dieser wird zu gleichen Teilen vom Verein und betreffenden Spieler bezahlt. Damit könnte der Verein auch gleich verpflichtet werden, konsequent die jeweiligen Steuern abzuführen, sowohl für die Entlohnung als auch für den Verkauf der Bildrechte, an denen der Verein ja auch partizipiert. Damit könnte man Vereinsschädigende Mendes-Steuerprozesse und Karibikumwege umgehen.
Wenn die Spieler Werbeverträge etc. aushandeln, kann ja die Schwester, der Opa oder Onkel diese abwickeln, dass Geld bliebe sozusagen, in der Familie und die Vereine werden nicht von Barnett, Mendes und Raiola belästigt.
Der Trainer muß zufrieden und geehrt sein..., in welchen Paralleluniversen, manche Menschen schweben...
 

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