Interview

Bale-Berater: „Real Madrid sollte Boden küssen, auf dem Gareth geht“

Der Berater von Gareth Bale findet nach der Rückkehr zu Tottenham Hotspur deutliche Worte gegenüber Real Madrid. Die Königlichen sollen „den Boden küssen, auf dem Gareth geht“, so Jonathan Barnett. Einen Verbleib des Walisers bei den Spurs über die Saison hinaus hält der Spielervermittler jetzt schon für denkbar.

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Gareth Bale
Bale spielte von 2013 bis 2020 für die Königlichen – Foto: imago images / Alterphotos

„Gareth bekam nicht den Respekt, den er verdient hätte“

LONDON. Jonathan Barnett ist ein Mann der deutlichen Worte. Das hat er in der jungen Vergangenheit immer wieder unter Beweis gestellt, als er sich zu seinem prominentesten Klienten, Gareth Bale, äußerte. Und seine Meinung hält er auch nach wie vor nicht hinter dem Berg. Entsprechend kann sich Real Madrid jetzt etwas anhören, nachdem Bales Abgang nach sieben Jahren zurück zu Tottenham Hotspur perfekt geworden ist.

„Für jemanden, der es so gut bei Real Madrid gemacht hat, hat er nicht den Respekt bekommen, den er verdient hätte. Das war ein großes Problem. Bei dem, was er für Real Madrid erreicht hat, sollten sie den Boden küssen, auf dem er geht“, bemängelte der Berater in einem Interview mit TALKSPORT die aus seiner Sicht mangelnde Wertschätzung.

Berater schießt gegen Real-Fans: „Eine Schande“

Bei BBC RADIO 4 ätzte Barnett derweil gegen den Teil der Madridistas, der den Linksfuß immer wieder ausgepfiffen hatte: „Er hätte besser behandelt werden sollen. Ich möchte niemanden beschuldigen oder darauf eingehen. Ich denke, was die Fans getan haben, war eine Schande, und der Verein hat nicht geholfen. Das ist alles, worauf ich mich wirklich einlassen möchte.“

Warum es für den Waliser bei den Königlichen in den vergangenen zwei, drei Jahren stetig bergab ging? „Es war eine Ansammlung von Zusammenstößen von Persönlichkeiten, eine Entwicklung, nicht unterstützt worden zu sein. Es waren viele verschiedene Dinge“, so Barnett, der hierbei sicherlich auch Trainer Zinédine Zidane gemeint haben dürfte.

„Es waren vielleicht größere Klubs als Tottenham interessiert“

Man sei sich zuletzt einig gewesen, dass Bales „Karriere bei Real Madrid zu Ende war“. Daher konnte das einjährige Leihgeschäft mit Tottenham von allen Beteiligten binnen nur knapp einer Woche eingefädelt werden. „Die Verhandlungen waren einfach, als wir merkten, dass es etwas Ernstes ist. Es war eine ziemlich leichte Entscheidung. Gareth hatte andere Optionen, aber Tottenham ist seine Liebe. Es ist gut, ihn glücklich zu sehen. Es waren andere Klubs, vielleicht größere als Tottenham, interessiert, aber er musste glücklich damit sein, wohin er geht“, sagte Barnett. Meint er damit unter anderem Manchester United? „Darauf möchte ich nicht wirklich eingehen, das muss privat bleiben.“

Barnett: Bales Spurs-Aufenthalt über Leihe hinaus denkbar

Obwohl Bale noch nicht wieder für den Premier-League-Teilnehmer, für den er schon von 2007 bis 2013 aufgelaufen war, gespielt hat und das aufgrund einer Verletzung auch erst nach der Länderspiel-Unterbrechung im Oktober erst tun können wird, hält Barnett dessen Aufenthalt bei den Spurs über den Sommer 2021 hinaus schon für denkbar.

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Der 70-Jährige: „Es liegt an ihm. Hoffentlich wird das Thema nicht aufkommen. Er wird bei Tottenham so erfolgreich sein, dass er bleiben wollen wird. Es wird einfach sein, den Rest zu erledigen. Am Wichtigsten für ihn ist, dass er den Fußball genießt und gut spielt. Solange das der Fall ist, ist alles gut.“

Vertraglich an Real gebunden ist der 31 Jahre alte Offensiv-Star noch bis zum 30. Juni 2022. Obwohl er nur ausgeliehen wurde, ist die Wahrscheinlichkeit, dass er sich nochmals das Trikot des weißen Balletts überstreifen wird, verschwindend gering.

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Ich habe die Aussagen vorhin schon gelesen und dachte, natürlich lässt der bequeme Herr wieder seinen Vormund die Botschaft übermitteln, ich bin so froh das diese Person endlich verschwunden ist. Er wird es sogar noch fertig bringen, dass er mit seiner Form, die sportlichen Verdienste auch noch vergessen macht und nur die Selbstüberschätzung und Unverschämtheiten im Sinne bleiben.

Genügend Geld verdient, sich ein paar Lorbeerkränzchen umhängen lassen und der Mensch kann sich in seiner Blase seine Legende erdenken. Selbstkritik oder dergleichen sind was Dummköpfe, den Boden küssen, mein Gott ist das banal...

Ich weiß anhand dieses Menschen Wesens wieder mal, warum ich "nur" Fan des Vereins bin und mich meist davor bewahre, irgendwelchen Einzelspielern mein Herz zu schenken.
 
Wie viele Bale Artikel wollt ihr noch machen? Gebt dem Idioten nicht auch noch ne Plattform.
 
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Bestimmt waren andere Clubs interessiert.
Wahrscheinlich PSG für einen direkten Tausch gegen Mbappe.
 
Ich weiß nicht, was wünschenswerter ist... dass Barnett oder Corona verschwindet? *Ironie off*
 
Ich habe die Aussagen vorhin schon gelesen und dachte, natürlich lässt der bequeme Herr wieder seinen Vormund die Botschaft übermitteln, ich bin so froh das diese Person endlich verschwunden ist. Er wird es sogar noch fertig bringen, dass er mit seiner Form, die sportlichen Verdienste auch noch vergessen macht und nur die Eskapaden und Unverschämtheiten im Sinne bleiben.

Genügend Geld verdient, sich ein paar Lorbeerkränzchen umhängen lassen und der Mensch kann sich in seiner Blase seine Legende erdenken. Selbstkritik oder dergleichen sind was Dummköpfe, den Boden küssen, mein Gott ist das banal...

Ich weiß anhand dieses Menschen Wesens wieder mal, warum ich "nur" Fan des Vereins bin und mich meist davor bewahre, irgendwelchen Einzelspielern mein Herz zu schenken.

Da bin ich mir immer nicht sicher, ob das wirklich Bales Meinungen und Aussagen sind, die er "ausrichten" lässt oder ob Barnett einfach ein Selbstdarsteller ist, der gern Stunk macht. Gefühlt ist es zweiteres aber natürlich weiß ich es nicht.
 
Macht der gute so weiter, dann war dies sein letzter Klient bei Real Madrid. Und alle schimpfen über Raiola, die Nervensäge schlechthin ist doch der Kerl.
 
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