
„Real verlor Testspiele und änderte seine Meinung“
MADRID. Für 100,7 Millionen Euro verpflichtet – und für lau abgeben? Real Madrid war bereit, Gareth Bale vor der laufenden Saison nach sechs gemeinsamen Jahren abzugeben. Nicht jedoch, ohne eine Ablösesumme für den Waliser zu kassieren. Das war letztlich der Knackpunkt des geplatzten Transfers zu dem chinesischen Verein Jiangsu Suning.
Jiangsu-Trainer Cosmin Olăroiu hat jetzt in einem Interview mit THE NATIONAL, einer Tageszeitung aus Abu Dhabi, über die Gründe für das Scheitern gesprochen. „Mit seinem Berater war es bereits vereinbart. Unser Klub hat sich mit ihm geeinigt. Auch mit Madrid hatten wir das Geschäft abgeschlossen, doch dann weiß ich nicht, was da passierte. Sie verloren einige Testspiele deutlich und änderten ihre Meinung. Erst sagten sie, dass sie ihn ziehen lassen würden und wir sein Gehalt zahlen müssten. Dann meinten sie plötzlich, dass das nicht ausreichend sei und wir auch eine Ablöse zahlen müssten“, so der Rumäne.
„Zu 90 Prozent war alles klar“
„Sowohl den Transfer als auch sein Gehalt zu zahlen, lag aber etwas über unserem Budget. Deshalb mussten wir nach einem anderen Spieler suchen“, erklärte Olăroiu: „Ich weiß, dass zu 90 Prozent alles klar war. Am nächsten Morgen veränderte sich alles. Aber Real Madrid hat den Deal zum Platzen gebracht, nicht wir.“
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In China müssen Vereine eine 100-Prozent-Steuer auf Ablösesummen für aus dem Ausland gekaufte Spieler zahlen, wenn sie mehr Geld für Spieler ausgeben als einnehmen. Heißt: So viel, wie der abgebende Klub erhält, kassiert auch noch mal der Staat. Inzwischen wurde im Reich der Mitte eine Gehaltsobergrenze eingeführt, die drei Millionen Euro nicht überschreiten darf. China dürfte für etliche Top-Stars damit nicht mehr interessant sein. Wohl auch deshalb werde der 30 Jahre alte Bale seinen bis zum 30. Juni 2022 laufenden Vertrag bei den Königlichen laut Berater Jonathan Barnett erfüllen.
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