Transfer

Bale verschwindet von „virtuellen Orten“ – viel Dampf um nichts

Bale, Bale, Bale. In dem kürzlichen Verschwinden des Walisers auf dem Twitter-Hintergrundbild der Spurs sowie auf einem gigantischen Werbebanner auf dem New Yorker Times Square sahen viele eine vorweg genommene Transfer-Bestätigung. Denkste! Tottenham sandte via Twitter einige Erklärungen hinaus.

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Gareth Bale verschwindet auf dem Twitter-Hintergrundbild der Tottenham Hotspur
Die Spurs schmunzeln über das Twitter-Theater – dürfen sie auch

Die Spurs zwischen Ironie, Genervtheit und Amüsement

LONDON. Am Montagabend erhielt die Bale-Saga ein weiteres, unvorhergesehenes, in vieler Augen das Ende dieser Saga „spoilernde“, Kapitel. Der Titel dieses neuen Abschnitts: „Tottenham ändert seine Bilder auf sozialen Netzwerken.“ Nicht das spannendste, aber sicher eins mit dem größten Schmunzel-Faktor. In der Fußball-Welt sorgte dieser, unter Fußball-Vereinen eigentlich regelmäßige und übliche, Vorgang für Aufregung – ist der Waliser nicht mehr länger das Aushängeschild der Spurs? Geben die Londoner nun doch klein bei? Es hätte alles bedeuten könne, musste es aber nicht – wie der Vorjahresfünfte der Premier League nun durch einige Tweets bestätigte. In fünf Kurznachrichten auf dem sozialen Netzwerk widmeten sich die Briten dem Heckmeck, welches durch ihren Bilderwechsel entstand. „Das Wechseln unseres Twitter-Hintergrunds hat wohl für einen kleinen Irrsinn gesorgt. Dadurch, dass Clint (Dempsey, wechselte jüngst nach Seattle, d. Red.) den Klub verlassen hat, war es Zeit für einen Bildwechsel. Gareth war auch auf diesem Bild. Hat das jemand mitbekommen? Wir wechseln unsere Bilder auf den sozialen Netzwerken regelmäßig und zeigen darin alle unsere Spieler.“ Und da die Interpretationsversuche von Fußball-Experten aus der ganzen Welt hinsichtlich eines Bale-Transfers nach Madrid nicht aufhörten, folgte vor wenigen Stunden ein leicht ironischer Tweet: „Wir könnten unseren Twitter-Hintergrund erneut wechseln – hoffentlich interpretiert dort niemand zu viel rein. WARNUNG: Es wird bald wieder gewechselt!“

Tweets von Tottenham Hotspur über Gareth Bale
Die Tweets von Tottenham Hotspur

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Erst Twitter-Hintergrundbild, dann Times-Square-Banner

Für ähnliche Furore sorgte ein gigantisches Banner auf dem New Yorker Times Square. Dort strahlte das Antlitz eben jenes heiß umworbenen Goalgetters den Passanten entgegen – im neuesten Tottenham-Trikot natürlich. Seit einigen Tagen ist dieses Werbeformat durch ein neues ersetzt: „DON’T CALL IT SOCCER! It’s football…just not as you know it“, heißt es nun (Erklärung: „Nennt es nicht Soccer! Es ist Fußball… nur nicht, wie ihr es kennt!“, US-Amerikaner verstehen unter „Football“ bekanntlich eher „American Football“).

Fast gleichzeitig ist also Bale erst auf dem Twitter-Hintergrundbild der Spurs und dann auf dem Times Square verschwunden. Ein Zufall? Absolut! Nicht mehr und nicht weniger! Was die wenigsten wissen: die Anzeigen (beide!) haben nicht die Spurs geschalten, sondern die NBC! Das US-amerikansiche Fernseh-Netzwerk besitzt seit neuestem die Rechte für die Übertragung der Premier League. Klar, dass so etwas beworben werden muss und am Times Square erreicht man nun mal mehr Menschen, als über das Käseblatt aus Orten wie Parsippany oder New Brunswick. Die NBC hätte genauso gut mit einem Robin Van Persie werben können – doch der Sender aus New York entschied sich nun mal für Gareth Bale, Englands Fußballer des Jahres 2013. Den aktuell besten Spieler der Premier League! That’s all.

Banner von NBC mit Gareth Bale auf dem Times Square in New York
Die NBC wollte nur mit Englands Fußballer des Jahres 2013 werben – das ist alles

Ein bisschen mehr „Calma Calma“, bitte!

Auch zu diesem Banner-Wechsel nahmen die Spurs auf Twitter Stellung und sagten, es hätte „hohe Resonanz zu dem NBC-Bale-Banner auf dem Times Square“ gegeben und weiter, dass die zweiwöchige Kampagne so gut lief, dass sie noch ein wenig fortgesetzt wurde. Merke: Ein solches Banner an einem der belebtesten Plätze der Welt ist alles andere als günstig und natürlich nur auf einen bestimmten Zeitraum begrenzt. Reiner Zufall, dass der 24-jährige Waliser gleichzeitig an mehreren „virtuellen Orten“ verschwand.

An seinem tatsächlichen Aufenthaltsort, London, ist er hingegen nach wie vor gegenwärtig. Ein Verschwinden steht in Aussicht – aber noch nicht heute, und erst recht nicht vorhersehbar durch solch tollpatschige Versehen eines nervösen Social-Media-Praktikanten. In der Bale-Saga sind manche Medien nervöser wie ein Seismograph kurz vor dem Vulkanausbruch – Carlo Ancelotti wird Recht behalten, indem er sich auf der Pressekonferenz heute Nacht bewusst nicht zu dieser lavaheißen Causa äußern wollte. Der ein oder andere sollte es ihm gleich tun, der Wind wird sich noch oft drehen, noch viele Kapitel werden geschrieben. Letzten Endes ist alles nur viel heißer Dampf um (noch) nichts.

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von
Nils Kern

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