Interview

Barças Piqué ätzt: „Mourinho wurde einfach alles erlaubt“

Barça-Verteidiger Gerard Piqué teilte auf einer heutigen Pressekonferenz gegen Real-Coach José Mourinho aus und prangerte dabei an, dass er sich alles hat erlauben dürfen. Darüber hinaus sprach der Spanier über die Meisterschaft, in der er die Merengues erst dann abschreibt, „wenn es mathematisch unmöglich für sie ist, Meister zu werden“.

873
Ließ kein gutes Haar an José Mourinho: Barcelonas Gerard Piqué

„Real Madrid ist einfach nur lustig…“

BARCELONA. Bei Real Madrid läuft es in der diesjährigen Liga-Saison alles andere als geschmiert, das hat mittlerweile auch der große Rivale FC Barcelona festgestellt. Die Katalanen ziehen nach 19 gespielten Runden mit sage und schreibe 18 Punkten Vorsprung auf die Blancos und elf auf den Zweitplatzierten Atlético Madrid an der Spitze einsam ihre Kreise. Wird diese Meisterschaft, die viele schon als entschieden halten, langsam auch für die „Culés“ langweilig?

Nun gut, „langweilig“ scheint der falsche Begriff zu sein, wenn man Barças Innenverteidiger Gerard Piqué zu Wort kommen lässt. Denn der findet es amüsant, wie Real Madrid sich präsentiert und schoss zugleich übel gegen Trainer José Mourinho. „Real Madrid ist einfach nur lustig, denn wenn ich mich daran erinnere, als noch alles gewonnen wurde, erlaubte man Mourinho noch alles. Er hat Tito (Anm. d. Red.: Tito Vilanova) ja bekanntlich ins Auge gestochen. Wie viele Spiele wurde er dafür gesperrt? Keines. Nun hat Mourinho Casillas auf die Bank gesetzt, einen Journalisten bedroht und die Leute kritisieren ihn. Mourinho war schon immer so. Er durfte sich alles erlauben. Ich denke aber nicht, dass die Presse auch so handeln sollte. Das gilt sowohl für die in Barcelona als auch die in Madrid. Barça macht auch nicht alles gut, aber schaut doch nur auf die Titelseiten von EL MUNDO DEPORTIVO oder von SPORT. Dort sieht alles immer danach aus, als hätte der Klub alles perfekt gemacht. Alles verändert sich, wenn die Dinge schlecht laufen“, so die Kritik des Spaniers.

[advert]

„Sie können Unmögliches möglich machen“

Trotz der besagten 18 Zähler Differenz zwischen Barcelona und Madrid traut Piqué dem Braten noch nicht ganz und erklärt die Liga daher noch keinesfalls als gewonnen. „Ich werde Madrid immer noch als Titelrivalen betrachten, zumindest bis es mathematisch für sie unmöglich wird, Meister zu werden. Die Geschichte ist zu lang und Real Madrid zu großartig, um schon jetzt alles für sicher zu halten. Madrid hat etwas in sich: Wenn sie an sich glauben, dann können sie zurückkommen, wie es niemand für möglich gehalten hat“, warnte der 1,92 Meter-Schlaks und meinte weiter: „Ich glaube nicht, dass Madrid die Liga vor dem Spiel bei Osasuna aufgegeben hat. Ihnen fehlten vier oder fünf essenzielle Spieler, hatten aber die passende Einstellung. Real Madrid hat sich nie darauf spezialisiert, großartigen Fußball zu zeigen. Dieser Klub schlägt seine Gegner mit Intensität und Ambition.“

Das Giganten-Duell zwischen Real und Barça LIVE erleben? Hier bist du richtig!

0.00 avg. rating (0% score) - 0 votes
von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Verwandte Artikel

„Es ist nie zu spät!“ Pochettino weiß dank Mbappé: Träume werden Real

In seiner jüngsten Gastrolle bei El Chiringuito gewährte Mauricio Pochettino, ehemals Trainer...

Sergio Ramos bot sich Real Madrid an: „Tür immer aufgemacht“

Sergio Ramos habe Real Madrid nach eigener Aussage eine Rückkehr angeboten –...

Carvajal spricht offen: „Wechsel war notwendig“

Daniel Carvajal heißt den Wechsel auf der Trainerbank von Real Madrid gut...

Guardiola: „Bin der Trainer mit den meisten Spielen im Bernabéu“

Real Madrid gegen Manchester City - auch in der Champions-League-Saison 2025/26 soll...