
Keine Alternativen (mehr) auf dem Markt
MADRID. Rafael Benítez gilt als Freund der Rotationen. Auf der Linksverteidiger-Position wird es in der anstehenden Spielzeit schwierig, dieses Konzept ohne einen Qualitätsverlust umzusetzen. Während sich auf der rechten Abwehrseite mit Daniel Carvajal und Danilo Luiz da Silva zwei Hochkaräter um einen Stammplatz zanken, sitzt Marcelo auf der Gegenseite fest im Sattel. Seinen Mitstreiter Fábio Coentrão kann man inzwischen gar nicht mehr als Mitstreiter bezeichnen. Der Portugiese hat nach wie vor das Krankenbett gepachtet. Er ist bis dato der einzige Akteur im Profi-Kader, den Benítez verletzungsbedingt nicht testen konnte. In der abgelaufenen Saison schaffte es die Nummer 5 gerade einmal auf 17 Einsätze verteilte 998 Spielminuten.
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Nicht von ungefähr kam bereits Anfang des Jahres die Überlegung an der Concha Espina auf, einen neuen Linksverteidiger zu verpflichten. Seitdem erhielten die Blancos jedoch Absage um Absage. Top-Favorit José Luis Gayà verlängerte vorzeitig beim FC Valencia, David Alaba vom FC Bayern München und Ricardo Rodríguez vom VfL Wolfsburg schwörten ihren Arbeitgebern die Treue, Matteo Darmian wechselte vom FC Turin zu Manchester United. Eine weitere Alternative hätte Abdul Rahman Baba vom FC Augsburg sein können, doch der spanische Rekordmeister sah aufgrund der geforderten Ablösesumme von 25 Millionen Euro offenbar davon ab, sich ernsthaft um den talentierten 21-Jährige zu bemühen. Baba steht nun unmittelbar vor einem Transfer zum FC Chelsea.
Cheryshev als offensive Linksverteidiger-Option?
Benítez scheint daher gezwungen zu sein, eine interne Lösung zu finden. Falls Coentrãos Verletzungspech anhält, könnte mit Álvaro Arbeloa ein „alter Hase“ als Marcelo-Back-up fungieren. In den ersten vier Testspielen setzte Benítez den 32-jährigen Spanier ausschließlich auf der linken Abwehrseite ein. Benítez kennt und schätzt Arbeloa schon seit seiner Zeit beim FC Liverpool, weiß aber auch, dass die Leistungen des Rechtsfußes mittlerweile nicht mehr die alten sind. Aus diesem Grund soll er auch Innenverteidiger Nacho Fernández und sogar Mittelfeldmann Denis Cheryshev als potentielle Außenverteidiger in Betracht ziehen. Gerade der russische Flügelflitzer könnte – sofern er denn bei Real bleibt – mit seiner Explosivität und seinem Offensivdrang zu einer Waffe gegen tief stehende Gegner werden.
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