Interview

Benítez-Aus vom Team erzwungen? Ramos geht in die Verteidigung

Die Stars von Real Madrid machen keinen Hehl daraus, dass unter Zinédine Zidane in der Kabine wieder mehr Harmonie herrscht. Der Verdacht liegt deshalb nahe, dass die Mannschaft die vollzogene Entlassung von Rafael Benítez auf und neben dem Platz mit allen Mitteln erzwingen wollte. Kapitän Sergio Ramos wies diesen Vorwurf jedoch zurück – von sich und dem Team.

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„Wir haben ein sehr reines Gewissen“

MADRID. Hätte die Mannschaft von Real Madrid Ende Mai des letzten Jahres nach der Entlassung von Carlo Ancelotti die Wahl gehabt, hätte sie sich bereits für Zinédine Zidane und gegen Rafael Benítez als neuen Chefcoach entschieden – zumindest der Großteil. Nichtsdestotrotz habe man sich gegenüber dem 55-jährigen Spanier, der seinen Posten zu Jahresbeginn nach gerade einmal sechs Monaten räumen musste, stets respektvoll und professionell verhalten. Das versicherte Kapitän Sergio Ramos im Namen des Teams am Sonntagabend im Anschluss an das 6:0 gegen Espanyol Barcelona.

„Bei Real Madrid tauchen immer Meldungen aus, wo es keine gibt. Wir haben ein sehr reines Gewissen. Ich habe immer gesagt, dass die öffentliche Meinung zu respektieren ist, aber ich habe während meiner Karriere nie einen rebellischen Akt gegen einen Trainer unternommen, um ihn loszuwerden“, stellte der 29-Jährige eindringlich klar: „Ich war nie respektlos. Das kann man diejenigen auch fragen. Und ich habe das auch bei keinem Mitspieler gesehen. Die Realität ist in der Kabine ganz anders und ich erzähle sie. Wenn die Ergebnisse nicht stimmen, gibt es einen, der dafür bezahlen muss.“

„Neymar? Klar ist: Ramos werdet ihr nicht bei Barça sehen“

Das war Benítez. Der langjährige Übungsleiter des FC Liverpool gehört nun der Vergangenheit an. Die Gegenwart und Zukunft gehört „Zizou“. Ob der Franzose dabei künftig auch auf Neymar wird setzen können? Wenngleich sich der brasilianische Superstar bereits zum FC Barcelona bekannte, reißen die Spekulationen um einen Wechsel zum Erzrivalen nicht ab. Ramos meinte dazu: „Er ist ein grandioser Fußballer, aber wie andere auch. Er macht den Unterschied aus, doch die Saison ist noch nicht zu Ende und man wird sehen, was auf dem Transfermarkt passiert. Der Fußball nimmt viele Wendungen.“ Schmunzelnd fügte der Innenverteidiger dem an: „Was klar ist: Ramos werdet ihr nicht bei Barça sehen.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

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