
„Rafa ist ein obsessiver Profi, Methodiker und Arbeiter“
MADRID. Rafael Benítez wusste sich im königlichen Trainer-Casting nicht nur gegen Jürgen Klopp, sondern auch gegen José Miguel González zu behaupten. Míchel, wie der zuletzt bei Olympiakos Piräus angestellte Trainer genannt wird, galt ebenfalls wie der scheidende Übungsleiter von Borussia Dortmund als potentieller Nachfolger für den entlassenen Carlo Ancelotti. „Ich habe kein Problem mit dieser Entscheidung. Mein Verhältnis zum Verein und zum Präsidenten (Florentino Pérez; d. Red.) ist gut. Ich gratuliere Rafa und wünsche ihm viel Glück, denn er trainiert nun meinen Lieblingsverein“, erklärte der einstige Flügelspieler gegenüber dem spanischen Fernsehsender TVE.
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Als gebürtiger Madrilene, ehemaliger Jugendtrainer und Champions-League-Sieger bringt Benítez grundsätzlich die nötigen Voraussetzungen mit, um bei den Blancos als Cheftrainer anzuheuern. Aufgrund seiner zuletzt ausbleibenden Erfolge beim SSC Neapel blickt der Madridismo dem neuen Projekt mit dem 55-jährigen Spanier an der Spitze jedoch auch mit Skepsis entgegen. Míchel gehört nicht zu jenen Zweiflern, sondern ist sich ebenso wie Vicente del Bosque sicher, dass Benítez einen guten Job machen wird. „Er ist ein fähiger Elite-Coach und seit 20 Jahren im Geschäft. Er fing ganz unten an und arbeitete sich nach oben. Sein Lebenslauf spricht für ihn. Er hat schon die besten Titel wie die Champions League gewonnen“, lobte er seinen Trainer-Kollegen.
Zugleich wies Míchel das Vorurteil zurück, Benítez sei ein Defensiv-Fanatiker: „Rafa ist wie ein Chamäleon. Er kann sich anpassen, weil er schon in verschiedenen Ländern und Kulturen gearbeitet hat. Er ist ein obsessiver Profi, Methodiker und Arbeiter. Man sagt, dass er defensiv spielen lässt, doch die Wahrheit ist, dass ihm bisher nie so viele großartige Offensivspieler zur Verfügung standen. Da das in Madrid nun anders sein wird, glaube ich, dass er andere Lösungen suchen wird.“
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„Sein Umgang mit dem Team wird sehr wichtig sein“
Als wichtigsten Erfolgsfaktor betrachtet Míchel allerdings „das Verständnis zwischen der Mannschaft und dem Trainer.“ Benítez’ größte Aufgabe bestehe darin, das mit Egos gespickte Star-Ensemble wie Ancelotti für sich zu gewinnen. „Sein Charakter und sein Umgang mit der Mannschaft werden sehr wichtig sein, da er nun mit sehr vielen Stars zusammenarbeitet, die sich womöglich nicht alles sagen lassen“, meinte die Real-Ikone, die zwischen 1982 und 1996 sechs spanische Meisterschaften im weißen Trikot gewann.
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