
„Zidane? Wie ein großer Bruder für mich“
MADRID. Karim Benzema wechselte im Sommer 2009 von Olympique Lyon zu Real Madrid – und damit zur gleichen Zeit wie Cristiano Ronaldo, der von Manchester United kam. Während Letzterer die Königlichen 2018 in Richtung Juventus Turin verließ, spielt der Franzose immer noch für die Madrilenen. „Ich war sehr glücklich mit Cristiano“, verriet der Mittelstürmer der Blancos im Interview mit dem Magazin ICON, woraus die spanische Sportzeitung AS vorab Aussagen zitierte.
„Das Einzige, was ich sagen würde, ist, dass Cristianos Abgang mir ermöglicht hat, eine andere Rolle einzunehmen. Er schoss 50, 60 Tore im Jahr und man musste sich an sein Spiel anpassen“, konstatierte der 33 Jahre alte Knipser, der für seinen früheren Offensivpartner nur positive Worte über hat und schwärmte: „Er ist einer der Besten der Welt.“ Neben CR7 äußerte sich Benzema auch über seinen Trainer und Landsmann Zinédine Zidane. „Er ist wie ein großer Bruder für mich. Abseits des Spielfeldes ist er immer da, um mich zu beraten“, stellte er klar.
„Habe keine Idole, aber habe Vorbilder“
Wird Benzema oftmals ein Draufgänger-Image nachgesagt, meinte er dazu: „Es ist nicht wahr, dass mich nichts berührt. Ich habe Gefühle, aber ich werde nie meine Schwächen zeigen, auch wenn ich sie habe.“ Dass er aus einem bescheidenen Lyoner Viertel stammt, habe ihm indes bereits früh den Ansporn gegeben, eines Tages der zu werden, der er heute ist.
„Ich komme aus einer Gegend, in der es schwierig war. Wenn ich die älteren Jungs sah, gut gekleidet und mit schönen Autos, wollte ich so sein wie sie“, sagte Benzema und erklärte außerdem: „Ich habe keine Idole, aber ich habe Vorbilder. Im Fußball würde ich sagen, dass Ronaldo, der Brasilianer, ein Vorbild für mich war. Ich bewundere auch Mike Tyson, denn sowohl er als auch ich kamen von ganz unten und haben uns hochgearbeitet. Niemand hat uns etwas geschenkt.“
Bis 2022 bei Real – und dann?
Auch zum Thema Rassismus bezog der Real-Stürmer Stellung. Ganz deutlich betonte er: „Das sollte nie passieren. Es ist ekelhaft, furchtbar und schmutzig. Wir sind alle gleich.“ An Real Madrid ist er derweil noch bis zum 30. Juni 2022 gebunden. Ob noch weitere Jahre im Dress des weißen Balletts hinzukommen werden? Noch offen, wobei eine Rückkehr zu seinem Ex-Klub Olympique Lyon ebenfalls denkbar wäre.
Community-Beiträge