Historie

Benzema über „BBC“: „Ich war das Stück, mit dem alles funktionierte“

Karim Benzema spricht über das bei Real Madrid nicht mehr existente Sturmtrio „BBC“ und erklärt seine Rolle neben Cristiano Ronaldo. Von seinem Kunststück im Champions-League-Halbfinale 2017 gegen Atlético schwärmt er noch heute.

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„BBC“ existierte von 2013 bis 2018, als Ronaldo ging – Foto: Gonzalo Arroyo Moreno/Getty Images

„Rakete Bale, Vollstrecker Cristiano“

MADRID. Das Angriffstrio „BBC“ wurde gesprengt – ausgerechnet von demjenigen, der über Jahre hinweg die besten Leistungen gezeigt hatte. Seit dem Weggang von Cristiano Ronaldo Richtung Juventus Turin im Juli 2018 müssen „B“ und „B“, also Karim Benzema und Gareth Bale, ohne ihren portugiesischen Partner auskommen. Nach fünf gemeinsamen Jahren.

Benzema findet, die ideale Ergänzung zu den beiden Flügelspielern gewesen zu sein. „Du hattest eine Rakete, die Bale war, einen Vollstrecker, der Cristiano war. Und dann war dazwischen noch ich, das Stück, mit dem alles funktioniert hat“, erinnerte sich der 31 Jahre alte Franzose in einer Dokumentation von RMC SPORT.

Ronaldo, dem mit 451 Treffern erfolgreichsten Torschützen in Reals Geschichte, habe er sich untergeordnet. Benzema: „In Lyon war ich der Vollstrecker, hier war es Ronaldo. Ich selbst habe auch Tore geschossen, war allgemein aber mehr mit dem Kreieren von Chancen beschäftigt, mehr in Bewegung. Ich habe versucht, Räume zu schaffen. Aus meiner Sicht musst du kein Torjäger sein, nur weil du die Nummer 9 trägst. In früheren Jahren war die Nummer 9 das bei Real Madrid vielleicht, aber hier gab es einen Flügelspieler, der in die Mitte gezogen ist. Cristiano war für mich der Torjäger, obwohl er auf der linken Seite spielte.“

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Kunststück bei Atlético „das Schönste, was ich vollbracht habe“

Auf diese ließ sich Benzema im Laufe der Jahre immer häufiger fallen – zum Beispiel im Champions-League-Halbfinal-Rückspiel 2017 gegen Atlético, als er kurz vor der Pause über den Flügel und die Grundlinie kommend auf eine einmalige Art und Weise Iscos Anschlusstor zum 1:2-Endstand vorbereitete. Ein Augenschmaus, für den der Assistgeber gefeiert wurde und von dem er persönlich noch heute in den höchsten Tönen schwärmt.

„Wenn ich ein Fan bin, der ins Stadion geht, gehe ich dorthin, um so etwas zu sehen. Tore wird man nämlich immer sehen, aber so etwas passiert nicht täglich. Und dann auch noch in so einem Spiel gegen einen Gegner wie Atlético. Für mich geht der Wert über das bloße Tor hinaus. Das ist das Schönste, was ich in der Champions League vollbracht habe“, findet er.

MADRID, SPAIN - MAY 10: A general view as Karim Benzema of Real Madrid takes on Stefan Savic of Atletico Madrid during the UEFA Champions League Semi Final second leg match between Club Atletico de Madrid and Real Madrid CF at Vicente Calderon Stadium on May 10, 2017 in Madrid, Spain. (Photo by Laurence Griffiths/Getty Images)
Auf der Grundlinie zieht Benzema an den Verteidigern von Atlético vorbei – Foto: Laurence Griffiths/Getty Images

„Champions League für mich wie eine Weltmeisterschaft“

Daran kommt auch sein bisher einziger Treffer in einem Endspiel der Königsklasse – 2018 gegen den FC Liverpool – nicht heran. Auch wenn Benzema sich davon genauso angetan zeigt: „Ich brauchte dieses Tor im Finale. Derart emotional war ich selten, seitdem ich Fußball spiele. Für mich ist die Champions League wie eine Weltmeisterschaft.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Benzo hält viel von sich, vielleicht zu viel. BBC war schön und gut, jedoch können sich die wenigsten vorstellen wie es mit einem Stürmer vom Kaliber Lewa gewesen wär. Spätestens dann hätte Benzema keiner vermisst.
 
Interessant wie geschickt er seine eigene Rolle maßlos überhöht. Fakt ist, Bale war unersetzlich, Crisiano war unersetzlich. Benzema war völlig austauschbar. Es gab alleine mit Augero und Suarez schon mal mindestens zwei Stürmer, welche die Rolle, als spielstarker Stürmer, (deutlich) besser ausgefüllt hätten. Von Leuten wie Cavani, Griezmann oder Dybala gar nicht erst angefangen.
 
Benzo hält viel von sich, vielleicht zu viel. BBC war schön und gut, jedoch können sich die wenigsten vorstellen wie es mit einem Stürmer vom Kaliber Lewa gewesen wär. Spätestens dann hätte Benzema keiner vermisst.
Meiner Meinung nach hat er recht. Klingt natürlich etwas protzig wie er sich ausdrückt. Aber mit einem Lewy hätte es nicht funktioniert. Er hätte mit Sicherheit keinen Platz für Ronaldo gemacht wenn er von links in die Mitte zieht.
 
Benzo hält viel von sich, vielleicht zu viel. BBC war schön und gut, jedoch können sich die wenigsten vorstellen wie es mit einem Stürmer vom Kaliber Lewa gewesen wär. Spätestens dann hätte Benzema keiner vermisst.
Schwachsinn, wäre Lewa bei uns gewesen hätten wir 3 Egos vorne gehabt die nicht mal mehr den ball abspielen würden, Benz war der beste Stürmer für Ronaldo und Bale kein Stürmer der Welt ist so wie Benz dem juckt es 0,0 ob er seine Tore schießt solange das Team gewinnt.
Man sieht es doch schon bei Ronaldo, er wechselt zu Juventus und schießt 10-15 Tore weniger pro Saison weil einfach Dybala z.b nicht ansatzweise so viel Raum schafft wie Benzema.
Nicht umsonst wird Benzema von jedem Trainer so hochgeschätzt und hat gefühlt jeden anderen Stürmer weg gedrängt (Mourinho hat ihn bevorzugt statt Higuain, Anchelotti, Zidane, Solari, Lopetegui).
 
Zuletzt bearbeitet:
Sein Signature Moment, der all seine besten Fähigkeiten vereint und sein Spielweise wohl am besten ausdrückt.
Er ist eben mehr der Vorbereiter, als Vollstrecker.
Leider hab ich immer das Gefühl er könnte sowas öfter zeigen, traut sich aber zu selten. Er hat nunmal auch kein großes Ego - seine größte Stärke und größte Schwäche als Stürmer.
Immer noch ein viel schöneres Karriere-Highlight als Chiellinis Schulter zu beißen. xD
 
Meiner Meinung nach hat er recht. Klingt natürlich etwas protzig wie er sich ausdrückt. Aber mit einem Lewy hätte es nicht funktioniert. Er hätte mit Sicherheit keinen Platz für Ronaldo gemacht wenn er von links in die Mitte zieht.

Es hätte ja zum Balancestürmer auch andere Alternativen geben können. Man hätte z.B. an Stelle von Bale (dessen nat. Position ohnehin der LF ist) sich bei Neymar durchsetzen können und Lewandowski günstig mit einem Jahr Restvertrag verpflichten können, oder alternativ mit Higuain weitermachen können oder ganz einfach Suarez verpflichten können. Di Maria hätte auch weiterhin als RF agieren können.

Eine Doppelspitze mit Cristiano als LF/LS-Hybrid wäre eine interessante Aufstellung gewesen.

Cristiano/Morata ------------------------------- Lewandowski/Higuain

Neymar oder Bale/Isco --------------------------------------------------------------- Di Maria/Jese

Xabi/Khedira -------------------------------Modric/Illaramendi

Marcelo/Coentrao --- Ramos/Nacho --- Pepe/Varane --- Carvajal/Arbeloa

Casillas/Lopez

Man sieht, Optionen hätte es genug gegeben. Das ist nur ein Beispiel von vielen.
 
Es hätte ja zum Balancestürmer auch andere Alternativen geben können. Man hätte z.B. an Stelle von Bale (dessen nat. Position ohnehin der LF ist) sich bei Neymar durchsetzen können und Lewandowski günstig mit einem Jahr Restvertrag verpflichten können, oder alternativ mit Higuain weitermachen können oder ganz einfach Suarez verpflichten können. Di Maria hätte auch weiterhin als RF agieren können.

Eine Doppelspitze mit Cristiano als LF/LS-Hybrid wäre eine interessante Aufstellung gewesen.

Cristiano/Morata --- Lewandowski/Higuain

Neymar oder Bale/Isco Di Maria/Jese

Xabi/Khedira --- Modric/Illaramendi

Marcelo/Coentrao --- Ramos/Nacho --- Pepe/Varane --- Carvajal/Arbeloa

Casillas/Lopez

Man sieht, Optionen hätte es genug gegeben. Das ist nur ein Beispiel von vielen.
Mit der Mannschaft hätte man bestimmt 3x am Stück die Champions League gewonnen!
 

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