
„Rakete Bale, Vollstrecker Cristiano“
MADRID. Das Angriffstrio „BBC“ wurde gesprengt – ausgerechnet von demjenigen, der über Jahre hinweg die besten Leistungen gezeigt hatte. Seit dem Weggang von Cristiano Ronaldo Richtung Juventus Turin im Juli 2018 müssen „B“ und „B“, also Karim Benzema und Gareth Bale, ohne ihren portugiesischen Partner auskommen. Nach fünf gemeinsamen Jahren.
Benzema findet, die ideale Ergänzung zu den beiden Flügelspielern gewesen zu sein. „Du hattest eine Rakete, die Bale war, einen Vollstrecker, der Cristiano war. Und dann war dazwischen noch ich, das Stück, mit dem alles funktioniert hat“, erinnerte sich der 31 Jahre alte Franzose in einer Dokumentation von RMC SPORT.
Ronaldo, dem mit 451 Treffern erfolgreichsten Torschützen in Reals Geschichte, habe er sich untergeordnet. Benzema: „In Lyon war ich der Vollstrecker, hier war es Ronaldo. Ich selbst habe auch Tore geschossen, war allgemein aber mehr mit dem Kreieren von Chancen beschäftigt, mehr in Bewegung. Ich habe versucht, Räume zu schaffen. Aus meiner Sicht musst du kein Torjäger sein, nur weil du die Nummer 9 trägst. In früheren Jahren war die Nummer 9 das bei Real Madrid vielleicht, aber hier gab es einen Flügelspieler, der in die Mitte gezogen ist. Cristiano war für mich der Torjäger, obwohl er auf der linken Seite spielte.“
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Kunststück bei Atlético „das Schönste, was ich vollbracht habe“
Auf diese ließ sich Benzema im Laufe der Jahre immer häufiger fallen – zum Beispiel im Champions-League-Halbfinal-Rückspiel 2017 gegen Atlético, als er kurz vor der Pause über den Flügel und die Grundlinie kommend auf eine einmalige Art und Weise Iscos Anschlusstor zum 1:2-Endstand vorbereitete. Ein Augenschmaus, für den der Assistgeber gefeiert wurde und von dem er persönlich noch heute in den höchsten Tönen schwärmt.
„Wenn ich ein Fan bin, der ins Stadion geht, gehe ich dorthin, um so etwas zu sehen. Tore wird man nämlich immer sehen, aber so etwas passiert nicht täglich. Und dann auch noch in so einem Spiel gegen einen Gegner wie Atlético. Für mich geht der Wert über das bloße Tor hinaus. Das ist das Schönste, was ich in der Champions League vollbracht habe“, findet er.

„Champions League für mich wie eine Weltmeisterschaft“
Daran kommt auch sein bisher einziger Treffer in einem Endspiel der Königsklasse – 2018 gegen den FC Liverpool – nicht heran. Auch wenn Benzema sich davon genauso angetan zeigt: „Ich brauchte dieses Tor im Finale. Derart emotional war ich selten, seitdem ich Fußball spiele. Für mich ist die Champions League wie eine Weltmeisterschaft.“
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