
“Vor dem Torwart muss ich nicht überlegen”
MADRID. In einer enttäuschenden und erfolglosen Spielzeit von Real Madrid ist er noch der Beste. Mit seinen 30 Toren trägt Karim Benzema maßgeblich dazu bei, dass es beim spanischen Rekordmeister nicht noch schlechter als ohnehin schon läuft.
Nur noch zwei Treffer fehlen dem 31-Jährigen, um seinen persönlichen Tor-Rekord aus der Saison 2011/12 zu egalisieren. In LaLiga hat “KB9” seine Bestmarke bereits übertroffen und sich dort mit bislang 21 Saisontoren hinter Lionel Messi (33 Saisontore) auf Rang zwei der Torschützenliste eingereiht. Reals Nummer 9 scheint seinen Torriecher damit wieder gefunden zu haben. “Ich will einfach treffen. Ich verspüre dabei keine Nervosität, so läuft es einfach. Es bedeutet, kaltes Blut zu haben und ich denke, dass ich diese Fähigkeit habe. Wenn ich also vor dem Torwart stehe, muss ich nicht überlegen, was ich als nächstes mache. Du musst dir im Klaren sein, wo der Ball landen soll, zudem musst du auf ein wenig Glück hoffen und dann wird es ein Treffer”, so der Torjäger der Königlichen in der Mai-Ausgabe der spanischen GQ.
Benzema außerdem über…
…seine Spiellust: “Ich spiele Fußball für die Leute, die Fußball mögen. Ich hänge mich immer rein, damit diese den Fußball genießen können.”
…seinen Spielstil: “Ich bin ein moderner Stürmer, der selbstverständlich gerne Tore schießt. Natürlich gebe ich auch Torvorlagen und helfe dem Team.”
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…seine Mentalität in dieser Saison: “Ich fühle mich derzeit gut und ich konzentriere mich sehr auf alles, sowohl auf dem Platz als auch außerhalb davon.”
…seine Bescheidenheit: “Ich bin nun 31 Jahre alt, habe Kinder, Familie und spiele im besten Klub der Welt. Ich bin dennoch ein normaler Mann.”
…die erfolglose Saison von Real Madrid: “Es war kein einfaches Jahr für uns, aber es war gut für mich persönlich, weil ich viel für die Mannschaft gearbeitet habe.”
…die Vorbereitung auf die kommende Saison: “Wir bereiten uns auf die kommende Spielzeit vor, aber wir brauchen dennoch viel Energie, um alle verbleibenden Spiele in dieser Saison zu gewinnen.”
…den Umgang mit Druck: “Seit meiner Kindheit musste ich mit diversen Arten von Druck leben. Es ist wahr, dass wir bei Real Madrid mehr als andere Mannschaften betrachtet werden, da es der beste Klub der Welt ist. Die Fans fordern das Maximale von uns, und wir werden ständig von allen Seiten beobachtet, manchmal ist es schwierig, diesem Druck gerecht zu werden.”
…die Auswirkung von Druck auf seine Leistung: “Ich persönlich finde, dass ich unter Druck besser spielen kann. Es bestärkt einen und spornt dich dazu an, 100 Prozent auf dem Platz zu geben. Ich bin der Überzeugung, dass es guten und schlechten Druck gibt. Der positive Druck spricht mir natürlich zu, denn er hilft mir, mein Leistungsniveau aufrecht zu halten.”
…seine Zeit nach der aktiven Karriere: “Ich werde mich stets im Fußball sehen. Ich möchte immer eine Verbindung dazu haben, vielleicht sogar als Trainer.”
…eine mögliche Karriere als Trainer: “Wieso auch nicht? Ich bin dem Fußball sehr verbunden und ich sehe die Dinge anders als andere. Es wäre daher gut, den jüngeren Spielern Fähigkeiten zu vermitteln, die in meinem Kopf sind.”
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