
OP am Innenmeniskus im Knie
MADRID. Eine Hiobsbotschaft kommt selten allein: Nach Eden Hazard werden die Königlichen auch längere Zeit ohne Sergio Ramos auskommen müssen. Wie am Samstagvormittag zuerst Miguel Díaz von Radiosender COPE und wenig später viele weitere Medien berichtet hatten, muss sich Real Madrids Kapitän einer Operation unterziehen. Nachdem diese umgehend vollzogen wurde, bestätigte der Klub am Nachmittag den Ausfall.
Der Meniskus im linken Knie macht dem Spanier zu schaffen und wurde auf dem OP-Tisch behandelt. Ramos schleppt dortige Probleme schon länger Probleme mit sich rum. Ende März wird er 35 und in diesem Jahr hat er in nur zwei von sechs Partien mitgewirkt. Nach einigen individuellen Trainingseinheiten kehrte Ramos am Donnerstag zurück ins Mannschaftstraining, nur um im Abschlusstraining am Tag darauf wieder zu fehlen. Nun der nächste Rückschlag für den Abwehr-Chef, der dem Vernehmen nach sechs bis sieben Wochen zum Zuschauen verdammt sein wird.
Parte médico de Sergio Ramos.#RealMadrid
— Real Madrid C.F. (@realmadrid) February 6, 2021
Platz frei neben Varane: Nacho oder Militão?
Immerhin ist zuletzt Nacho Fernández aus der Quarantäne zurückgekehrt und wird Raphaël Varane gegen Huesca unterstützen. Éder Militão fehlt am 22. Spieltag gesperrt, dürfte sich in den kommenden Wochen jedoch unverhoffte Einsatzgelegenheiten ausrechnen können. Denn bis zur Länderspielpause Ende März wird Zinédine Zidane wohl ohne Ramos auskommen müssen, also auch in beiden Partien im Champions-League-Achtelfinale gegen Atalanta Bergamo sowie im Derby gegen Atlético am 6./7. März.
Je nach Regenerationsverlauf sollte der Andalusier gegen Eibar (3./4. April) wieder zurückkehren, um dann auch in einem möglichen Viertelfinale der Königsklasse (Hinspiele am 6./7. April) mitwirken zu können – sollten die Blancos ohne Ramos gegen Atalanta bestehen.
Vertragsverlängerung immer unwahrscheinlicher
Nur zwei von sechs Partien 2021 – und schon bei der Supercopa spielte er mit Problemen – und 2020/21 kommt Ramos bislang erst auf 18 Einsätze (von möglichen 28) aufgrund diverser Probleme. All das dürften auch weitere Gründe für Florentino Pérez und Co. sein, dem Wunsch des Spaniers nicht nachzukommen, einen hohen Zwei-Jahres-Vertrag anzubieten. Ramos soll angeblich zwei Angebote ausgeschlagen haben: ein Jahr zu gleichen Konditionen oder zwei Jahre zu verringerten Konditionen. Mit dem erhöhten Verletzungsrisiko im Alter deuten so weiter die Zeichen darauf, dass man sich nicht einigen und Ramos am 30. Juni 2021 seinen letzten Arbeitstag als Madrilene haben wird. Die Beziehung zwischen Spieler und Verein ist schon länger eines: kompliziert.
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