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Bernabéu oder Di Stéfano? Ramos bewertet möglichen Stadion-Wechsel

Real Madrid liebäugelt damit, seine restlichen Saisonspiele unter Ausschluss der Öffentlichkeit im Estadio Alfredo Di Stéfano auszutragen. Sergio Ramos würde das Estadio Santiago Bernabéu bevorzugen, betont jedoch auch, man müsse flexibel sein. Die Lust auf eine Wiederaufnahme des Betriebs ist bei dem Kapitän weiterhin groß.

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Sergio Ramos
Ramos ist Kapitän – Foto: imago images / ZUMA Press, Cordon Press/Miguelez Sports, REAL TOTAL

Umzug ins Estadio Alfredo Di Stéfano weiter Thema

MADRID. Das Estadio Santiago Bernabéu befindet sich mitten im Umbau und im Falle einer Saison-Fortsetzung würden die restlichen Partien in der Primera División 2019/20 wegen der Coronavirus-Pandemie definitiv ohne Zuschauer auf den Rängen ausgetragen werden: Für Real Madrid ist das Grund genug, sich ernsthaft mit einem temporären Umzug in das Estadio Alfredo Di Stéfano zu beschäftigen. Die Modernisierung der 81.000 Zuschauer fassenden Heimstätte an der Concha Espina würde so nicht unnötig gestört werden.

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Eine endgültige Entscheidung ist bis dato nicht gefallen. Dafür bleibt auch noch etwas Zeit, denn fortgesetzt soll die Liga-Saison in Spanien irgendwann im Laufe des Monats Juni.

„Persönlich bevorzuge ich das Bernabéu“

Wie käme ein vorübergehender Stadion-Wechsel innerhalb der Mannschaft an? Sergio Ramos ist offenbar zwiegespalten. „Ich wähle die sicherste Option. Persönlich bevorzuge ich es, im Bernabéu zu spielen, das sich aber im Umbau befindet. Wir müssen flexibel sein“, sagte der Kapitän der Königlichen am Sonntagabend bei dem Fernsehsender MOVISTAR+.

„Ich sterbe vor Lust“

Dass wieder Fußball gespielt werden könne, sei laut Ramos aber nicht das Wichtigste, sondern dass „wir diesen Virus besiegen können. Dafür müssen wir diszipliniert sein. Der Fußball ist zweitrangig, aber natürlich sehne ich mich danach, den Rasen des Bernabéu wieder zu betreten. Ich sterbe vor Lust darauf, in den Wettkampf zurückzukehren. Ich habe Lust, dass die Liga und die Champions League zu Ende gespielt werden können. Das Land braucht den Fußball für die Wirtschaft und als Ablenkung für die Menschen“.

Am Montagmorgen arbeitet das Team von Zinédine Zidane erstmals seit Mitte März wieder auf dem Gelände in Valdebebas – vorerst aber nicht alle zusammen, sondern individuell. „In Valdebebas sind die Bereiche geteilt (für verschiedene Trainingsgruppen; d. Red.), wir müssen die festgelegten Regeln einhalten. Es ist ein bisschen unnormal, aber die Situation erfordert das“, sagte der 34-jährige Spanier, der es bei den geplanten Partien vor leeren Rängen für „etwas gewagt“ hält, eine Prognose abzugeben, wer am Ende die Liga gewinnt. Für Ramos ist aber klar: „Das Ziel ist auf jeden Fall, dass wir Meister werden.“

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von
Filip Knopp

Begleitet den Mythos Real Madrid als Fan seit der Ära der „Galácticos“ und journalistisch bei REAL TOTAL seit Mitte 2011. Erfahrungen auch bei SPORT1 und SPOX, zudem Autor von »111 GRÜNDE, REAL MADRID ZU LIEBEN«.

Kommentare
Wenn es bis Jahresende nur geisterspiele in Spanien gibt, würde ich durchgehend im Di Stefano spielen. Dadurch müsste man am Bernabeu erheblich schneller fertig werden und schon 2021 im Sommer fertig sein...

Kann man so pauschal nicht sagen, da man nicht davon ausgehen kann, dass alle Bauteile, die für den Neubau benötigt werden, schon auf Lager sind. Ich würde maximal so weit gehen und sagen, dass das Bernabeu, vorausgesetzt nach Corona herrscht wieder absolute Normalität, vielleicht ~3 Monate früher fertig sein könnte.
 
Ich gehe von Geisterspiele bis nächstes Jahr aus. Dann dürfte das Bernabeu ein gutes Stück schneller fertig sein. Ich als Präsident würde da Druck machen. 2021 Stadion fertig und eine neue Mannschaft aufgebaut. Alle alten weg. Mbappe, Haland, Camavinga, Upamecano dazu...

Ein neues Zeitalter sollte beginnen!
 
Kann man so pauschal nicht sagen, da man nicht davon ausgehen kann, dass alle Bauteile, die für den Neubau benötigt werden, schon auf Lager sind. Ich würde maximal so weit gehen und sagen, dass das Bernabeu, vorausgesetzt nach Corona herrscht wieder absolute Normalität, vielleicht ~3 Monate früher fertig sein könnte.

Ausserdem sind die Planungsarbeiten bestimmt noch nicht so weit, dass sie das ganz einfach verkürzen können. Man kann ein Bauwerk nicht "vorausplanen", man plant sie während der Bau läuft um allfällige Änderungen, Korrekturen und Fehler auszugleichen. Dazu kommen Lieferfristen seitens der Lieferanten, die können nicht einfach von 0 auf 100 den Beton, die Eisen etc. herstellen.

Man kann froh sein, wenn das Bernabeu zum geplanten Zeitpunkt fertig gestellt wird, alles andere ist Wunschdenken. Ausser die Spanier arbeiten komplett anders als wir, was ich aber auch nicht glaube.
 
Wenn es bis Jahresende nur geisterspiele in Spanien gibt, würde ich durchgehend im Di Stefano spielen. Dadurch müsste man am Bernabeu erheblich schneller fertig werden und schon 2021 im Sommer fertig sein...

Damit wäre das Stadion statt Dez 2022 fast 1,5 Jahre früher fertig, niemals!
Ich denke Sommer 2022 ist somit aber realistisch. Im Normalfall dauert jede Baustelle länger und wird teurer als geplant, Tottenham lässt grüßen...
 
Mir gefällt aber das gemütlichere Di Stefano mit der Geisterkulisse mehr als das riesige Bernabeu ohne Zuschauer.

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