
Zweieinhalb Monate kein Real-Heimspiel
MADRID. Der halbe November: kein Spiel von Real Madrid im Estadio Santiago Bernabéu. Der komplette Dezember: kein Spiel von Real Madrid im Estadio Santiago Bernabéu. So gut wie der komplette Januar: kein Spiel von Real Madrid im Estadio Santiago Bernabéu.
Wegen der Unterbrechung des Vereinsfußballs durch die Weltmeisterschaft, einigen Auswärtsaufgaben in LaLiga und der Austragung der Supercopa de España in Saudi-Arabien ist es das am vergangenen Donnerstag gegen den FC Cádiz mit Heimspielen der Königlichen für eine längere Zeit erst einmal gewesen.
Vor dem 28. oder 29. Januar, wenn Real Sociedad zu Gast ist, wird sich der Fußballtempel an der Concha Espina nicht füllen. Das bedeutet wiederum, dass die Umbaumaßnahmen nun satte zweieinhalb Monate lang intensiviert werden können. Das hat auch Gutes an sich, immerhin soll das Stadion im Sommer 2023 fertig in einem neuen Look erstrahlen.
Bernabéu-Umbau: Abriss des restlichen Süd-Unterrangs
Passend dazu: Im Südbereich beginnen offenbar allmählich die etwas länger andauernden Arbeiten am Wiederaufbau des Unterrangs. Beziehungsweise: Ein sehr kurzer Abschnitt ist dort nie abgerissen worden, dort hält sich die Fan-Gruppierung „Grada Fans“ stets auf, um das Team anzufeuern. Dieser Bereich wird nun ebenfalls entfernt, um den Unterrang wiederum ab dem Jahr 2023 nochmals komplett neu aufzuziehen.
Lässt Real Madrid im Süden eine Klapp-Tribüne bauen?
Interessent: Gerüchteweise soll dort eine Tribüne mit Stehplätzen entstehen, die sich praktisch einklappen lässt! Darüber hatte jedenfalls schon Ende Juli der Umbau-YouTuber Javier Caireta auf seinem Kanal berichtet und dies anhand eines Videos animiert.
Hintergrund dessen sei, dass man etwa bei einem Musik-Konzert die Bühne weiter hinten, also praktisch inmitten der Südseite, platzieren könnte, um sowohl auf der Spielfeldfläche als auch auf den Tribünen West und Ost noch höhere Ticketeinnahmen zu generieren. Die aktuellen Abrissarbeiten sind zumindest ein kleines Indiz für diesen vermeintlichen Plan.

Bernabéu-Umbau: Schlechter Rasen liegt weiterhin
Unklar bleibt für Fans und Beobachter derweil, wie der Plan mit dem Rasen aussieht. Dieser präsentierte sich in den zurückliegenden Wochen in einem ebenso schlechten Zustand wie der vorherige. Das erste Spielfeld wurde erst in der zweiten August-Hälfte verlegt, das zweite dann in der zweiten September-Hälfte. Beide hatten und haben kahle Stellen, gaben und geben ein zerpflücktes Bild ab.
Über den Grund lässt sich nach wie vor nur spekulieren. Es würde mit den im Sommer darunter verlegten Platten – diese fahren das Grün künftig in sechs Stücken in ein unterirdisches Lager – zusammenhängen, behaupten die einen, während andere das wiederum kategorisch ausschließen. Zu letzterer Gruppe gehört zum Beispiel ein unabhängiger Greenkeeper.
So oder so: Real macht bislang keine Anstalten, den bedenklichen Rasen – laut Toni Kroos ein „Kack-Platz“ – wieder entfernen zu lassen. Auch nicht allein deshalb, damit größere Umbauarbeiten während des Winters vorgenommen werden können. Gemeint ist unter anderem die schrittweise Errichtung der 360-Grad-Videoanzeige, für die es entsprechende Kräne wohl auch im Innenbereich bräuchte. Wer sich dieser Tage im Rahmen der Tour in das Stadion begibt, der sieht vielmehr, wie das Spielfeld mit UV-Lichtern bestrahlt wird.
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