
Chelsea: Tuchel verkündet Abgang von Rüdiger
LONDON/MADRID. Es ist keine zwei Wochen her, da hatte Antonio Rüdiger mit einem Kopfballtor im Estadio Santiago Bernabéu zumindest zwischenzeitlich für Ernüchterung gesorgt. Kehrt er nach dem wilden 2:3 zwischen Real Madrid und dem FC Chelsea im Rückspiel des Champions-League-Viertelfinals dafür bald als Neuzugang der Königlichen an die Concha Espina zurück und begeistert die Anhänger dort?
Inzwischen steht jedenfalls schon einmal fest: Der in Berlin geborene Innenverteidiger wird seinen zum 30. Juni auslaufenden Vertrag bei den „Blues“ wie erwartet nicht verlängern und den Verein wechseln. Das hat Trainer Thomas Tuchel am Sonntagabend nach dem 1:0-Erfolg in der Premier League gegen West Ham United zu Protokoll gegeben.
„Die Situation ist die, dass er den Klub verlassen will. Er hat mich darüber in einem privaten Gespräch informiert. Wir haben alles getan, aber angesichts der Maßnahmen konnten wir nicht weiter kämpfen. Ohne die Sanktionen wären wir dazu wenigstens in der Lage gewesen, aber uns sind die Hände gebunden. Wir nehmen es nicht persönlich, es ist seine Entscheidung. Aber es ist enttäuschend, wir werden ihn sehr vermissen“, so der 48-Jährige.
Hintergrund: Noch-Klubboss Roman Abramowitsch wurde wegen dessen enger Beziehung zu Russland-Präsident Wladimir Putin, der sein Militär in die Ukraine einmarschieren ließ und dort Krieg führt, von der Europäischen Union und Großbritannien mit Sanktionen belegt. Daher darf Chelsea aktuell etwa keine Spielertransfers tätigen oder Verträge verlängern. Einem neuen Besitzer wurde der Verein bislang nicht übertragen.
Rüdiger zu Real Madrid? Parteien offenbar vor Einigung
Rüdigers Weg scheint zur kommenden Saison wohl zu den Königlichen zu führen, nach David Alaba wäre der deutsche Nationalspieler gleich die nächste ablösefreie Verstärkung für die Innenverteidigung. Wie die Sportzeitung MARCA kürzlich berichtete, soll Carlo Ancelotti bei dem Duell mit Chelsea im Bernabéu beeindruckt von dem 29-Jährigen gewesen sein und sich intern folglich für eine Verpflichtung ausgesprochen haben. Die BILD-Zeitung berichtet unterdessen jetzt, Rüdiger und Real würden kurz vor einer Einigung stehen.
Der 1,90 Meter große und 85 Kilogramm schwere Defensiv-Spezialist soll Manchester United eine Abfuhr erteilt haben. Zwischenzeitlich war er auch beim FC Barcelona im Gespräch, jedoch kühlte das Interesse seitens der Katalanen rasch wieder ab. Nun wird es wohl Real, das im Abwehrzentrum durchaus Bedarf hat. Éder Militão und Alaba sind innen gesetzt, Nacho Fernández musste im Zuge der Saison wegen der vielen verletzungsbedingten Ausfälle von Daniel Carvajal und Ferland Mendy oftmals außen aushelfen. Auf Jesús Vallejo, Innenverteidiger Nummer vier, setzt Ancelotti nicht.
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