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Bemerkenswerte Geste von Zidane
MADRID. Freundschaften zwischen Fußballern aus verschiedenen Nationen und Mannschaften, die sich auf dem allerhöchsten Level „bekämpfen“? Heute kaum vorstellbar. Um die Jahrtausendwende bewiesen Ronaldo Luís Nazário de Lima und Zinédine Zidane eindrucksvoll, dass so etwas sehr wohl möglich ist. Der Brasilianer spielte damals für Inter Mailand, der Franzose für Juventus Turin. Für beide Ausnahmekönner ging es um die italienische Meisterschaft und den Ballon d’Or. Trotzdem entwickelten sie eine innige Beziehung, die bis heute Bestand hat. Ausschlag dafür gab eine bemerkenswerte Geste von Zidane, wie Ronaldo in einem sehr persönlichen Interview mit dem brasilianischen ESPN verriet.
„Alles begann kurioserweise, als ich bei Inter spielte. Ich verletzte mich zum ersten Mal schwer am Knie (Kreuzbandriss im November 1999; d. Red.) und er kam ohne ein Wort mit mir gewechselt zu haben extra nach Paris, um mich im Krankenhaus zu besuchen. So wurden wir Freunde“, erklärte Ronaldo. Durch ihr gemeinsames Wohltätigkeitsengagement bei den Vereinten Nationen lernten sie sich immer besser kennen und schätzen. „Wir kämpften gegen die Armut und kamen auf die Idee, ein Benefizspiel auszutragen. 13 Jahre lang trugen wir das berühmte Spiel ‚Ronaldos Freunde‘ gegen ‚Zidanes Freunde‘ aus“, berichtete „O Fenômeno“.
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„Er war die pure Eleganz“
So richtig besonders wurde das Verhältnis dann nach der WM 2002, als Real-Boss Florentino Pérez Ronaldo als neuen „Galáctico“ nach Madrid lockte und zu Zidanes Mitspieler im „Weißen Ballett“ machte. Der Torjäger und der Mittelfeldregisseur bildeten prompt ein kongeniales Duo. Ronaldo gerät noch heute ins Schwärmen, wenn man ihn auf „Zizou“ anspricht: „Ich habe mit ihm gespielt und trainiert und kann einfach nur sagen: Er war magisch. Die pure Eleganz und Klasse. Wie konnte er diese Dinge mit dem Ball nur anstellen? Es schien Musik zu sein, als würde er tanzen.“
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