
Die Ausgangslage
- Real Madrid steht das zweite erfreuliche Wochenende nacheinander ins Haus. Nachdem der FC Barcelona am Samstag mit dem 2:2 gegen Celta Vigo auswärts zum zweiten Mal in Folge – zuletzt 0:0 gegen den FC Sevilla – nur unentschieden gespielt hat, können die Königlichen eine Woche nach der Eroberung der Tabellenspitze in der Primera División im Titelkampf jetzt einen Punkte-Abstand aufbauen. Barça hat nach dem Punktgewinn in Vigo nun 69 Zähler auf dem Konto, Real würde ein Erfolg am Sonntagabend gegen Espanyol Barcelona (22 Uhr, im REAL TOTAL-Liveticker und bei DAZN) die Punkte 69, 70 und 71 bescheren. Mit dem fünften Sieg in Serie läge man bei sechs verbleibenden Partien also zwei Zähler vor dem Erzrivalen. Nutzt Zinédine Zidanes Team diese Chance auf die Big Points auch? Nichts anderes ist jedenfalls zu erwarten, wenn man sich die Situation des Kontrahenten mal ansieht.
Der Gegner
- Letzter gegen Erster: Mit Espanyol trifft Real an diesem 32. Spieltag im RCDE Stadium auf das Schlusslicht der Liga. Die Katalanen belegen den 20. Rang durchgehend bereits seit dem 16. Spieltag. Auch in der Heimtabelle liegt Espanyol mit elf von bislang 45 möglichen Punkten ganz unten. Kurios: Am Samstagmittag, etwa 34 Stunden vor dem Anstoß gegen Real, hat der Krisen-Klub kurzerhand zum dritten Mal in der laufenden Saison einen Trainer-Wechsel vorgenommen. Abelardo Fernández musste nach zuletzt zwei Pleiten am Stück seinen Hut nehmen, gegen Real und für die restliche Spielzeit wird Francisco Rufete das Team betreuen. Offenbar verspricht sich die Espanyol-Führung durch die neuerliche Veränderung, den Klassenerhalt irgendwie doch noch zu schaffen. Aktuell beträgt der Rückstand auf den ersten Nichtabstiegsplatz acht Punkte. Espanyol stellt übrigens mit 26 Toren die zweitschlechteste Offensive und mit 50 Gegentoren die zweitschlechteste Defensive der Liga. Ob das nach dem Wechsel an der Seitenlinie nun aber alles Makulatur ist? Im Lager der Königlichen erwartet man zumindest einen Gegner, der alles reinwerfen wird.
Personelles und voraussichtliche Aufstellung
- Trainer Zidane stehen bis auf die nach ihren Verletzungen noch nicht wieder einsatzbereiten Lucas Vázquez, Luka Jović und Nacho Fernández sowie die gelbgesperrten Luka Modrić und Ferland Mendy alle Profis zur Verfügung. Entsprechend viele Möglichkeiten bieten sich dem 48 Jahre alten Franzosen bei der Zusammenstellung einer Startelf. Da Espanyol wie erwähnt akut vom Abstieg bedroht ist, kommt wohl auch taktisch mehr als nur eine Variante infrage. Gegen RCD Mallorca, 18. der Tabelle, wählte „Zizou“ ja schon ein 4-2-3-1 anstelle des üblichen 4-3-3. Und diesmal? Im Mittelfeld dürfte der zuletzt gesperrte Carlos Casemiro mit dem gegen Mallorca über weite Strecken geschonten Toni Kroos beginnen. Knifflig wird es in der Offensive, hier ist eine Menge denkbar. Isco könnte erstmals nach dem Saison-Restart Mitte Juni in der Startelf stehen, dabei gemeinsam mit Eden Hazard, Vinícius Júnior und Karim Benzema wirbeln. Denkbar ist dabei zugleich, dass Federico Valverde eine Verschnaufpause erhält, nachdem er dreimal nacheinander von Anfang an mitwirkte.
- Verletzt: Luka Jović (Fußfraktur), Lucas Vázquez (Schollenmuskel), Nacho Fernández (Oberschenkel)
- Gesperrt: Ferland Mendy, Luka Modrić (beide fünf Gelbe Karten)

Die Stimmen vor dem Spiel
Zinédine Zidane (Cheftrainer Real Madrid): „Es verbleiben noch sieben Endspiele, von daher wird sich für uns nichts ändern. Auch wenn wir die letzten vier Partien gewonnen haben, müssen wir unser Bestes geben. Wir müssen wissen, dass Espanyol Barcelona es uns sehr schwer machen wird, denn sie brauchen Punkte. Wir müssen konzentriert sein.“
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Francisco Rufete (Cheftrainer Espanyol Barcelona): „Es ist eine sehr schwere Situation, wir wissen es alle. Ich werde versuchen, dass die Spieler mit Überzeugung auftreten, die Mannschaft solide spielt und an Vertrauen gewinnt. Wir werden nichts Großes leisten können, wenn das Team kein Selbstbewusstsein hat. Wir müssen solide und organisiert stehen und mit der Mentalität auf den Platz gehen, mit der wir erfolgreich sein können. Es ist das wichtigste Spiel in unserem Leben.“
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Statistiken und Besonderes
- GESAMTBILANZ: 180 Aufeinandertreffen gab es bisher zwischen den beiden Traditionsvereinen, dabei ziehen die Blancos eindeutig die bessere Bilanz. 107 Siege verbuchten die Madrilenen, lediglich 39 Mal musste man sich gegen die Katalanen geschlagen geben. 34 Partien endeten Remis. Torverhältnis: 388:203 aus Sicht von Real. Das Hinspiel im Bernabéu wurde 2:0 gewonnen.
- ALTE BEKANNTE: Bei Espanyol stehen drei ehemalige Spieler von Real Madrid im Kader. Torwart Diego López gehörte bekanntlich zu den Blancos, als diese 2014 die Champions League gewannen. Raúl de Tomás und Victor Campuzano kamen dagegen in der Regel für die zweite Mannschaft und U-Teams von Real zum Einsatz.
- RAMOS-TORE: Knipst Sergio Ramos wie schon gegen SD Éibar, Real Sociedad und RCD Mallorca auch gegen Espanyol einmal, würde er seinen persönlichen Saison-Torrekord als Real-Profi egalisieren. Aktuell steht er bei zehn Treffern, 2018/19 kam er auf elf Buden.
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