… darunter die neue Außenfassade. An den meisten Stellen sind die Schutz-Aufkleber bereits abgenommen.
„Welche Farbe sollen die Lamellen haben, Herr Pérez?“
Pérez: „Also mir gefällt ja der Champions-League-Pokal…“
Lamellen-Hersteller: „Say no more…“
Videospiel-Fans dürfte hier der rechte Zeigefinger zucken … wenn das mal kein zertrennbares Rätsel-Element ist?
Real Madrid ist kürzlich von Audi zu BMW gewechselt, aber der Fuhrpark am Bernabéu lässt etwas anderes vermuten.
In diesem Zwischengang standen bis vor einiger Zeit noch Pfeiler mit Bodenplatten, wie ein Gebäude – vermutlich waren die nur provisorisch zur Stützung der neuen Dachkonstruktion und zur Installation des Grundgerüsts der Außenfassade.
Das Bernabéu soll zukünftig mit verschiedenen Veranstaltungen ausgebucht werden: Tennis, Basketball, Football und so wie es aussieht, vielleicht auch mal Skispringen?
In der Nähe der „Schanze“ wird aber bald mehr Action angesagt sein: Diese riesigen Stahlträger dürften für das Schiebedach gedacht sein…
… zumindest sind diese Stahlträger stark verkabelt und mit Stromkästen versehen für zukünftiges Öffnen und Schließen des Dachs.
Innen im Stadion (diese Aufnahme enstand um 17:08 Uhr) ging es der Fracht bereits an den Kragen. Hier erkennt man auch, warum bei Partien hinter dem südlichen Tor noch immer noch eine blaue Plane ausgelegt ist: Weil das Spielfeld des Bernabéus einige Meter unter dem Straßenniveau liegt, führt hier der Weg beziehungsweise eine Rampe nach unten.
Apropos in der Luft: Während der Rasen weiter keinen guten Eindruck macht (Zitat Toni Kroos: „Kack-Platz“) scheinen sich diese Tauben über ein paar verzweifelte Extra-Körner zu freuen.
Ganz oben ist das neue Dach weiter am wachsen. Hier unter anderem zu sehen: die neue Dachkonstruktion über der erweiterten Osttribüne (rechts). Unten links sind Tribünen entstanden anstelle des alten „Turms“, in dem unter anderem verletzte oder gesperrte Spieler und deren Anhang untergebracht waren.
…hier dürfte langsam die Konstruktion des Schiebedachs beginnen. Nach dem Cádiz-Heimspiel haben die Bauarbeiter dafür elf Wochen Zeit, denn das nächste Heimspiel wird erst am 28./29. Januar gegen Real Sociedad stattfinden. Auch von der 360°-Videotafel erkennt man noch nichts.
Dieser Eingang könnte zur mittlerweile versteckten Grube des zukünftigen Rasen-Tiefregallagers führen, laut Florentino Pérez ein Loch, so tief wie ein siebenstöckiges Gebäude. Diese Konstruktion befindet sich unter der Gegentribüne mit dem Real-Schriftzug in den Sitzen.
Düt düt düt. Der LKW-Fahrer hat mittlerweile den Rückwärtsgang eingelegt und versucht sich an der (anspruchsvollen) Ausfahrt. Hier war es 17:41 Uhr. Nicht mal eine Stunde nach Ankunft der Fracht. So geht es Tag ein Tag aus im Bernabéu voran.
Die Bauarbeiten tun dem Besucherandran keinen Abbruch – nicht nur hier beim Shop, sondern auch bei der Tour Bernabéu, die ihren Eingang direkt neben dem Shop hat und mittlerweile eher unten angesiedelt ist. So befinden sich der berühmte Trophäen-Raum wie auch Pressekonferenz-Saal und Mixed Zone im Keller.
Seit 2019 wird das Stadion auf Links gedreht – und das während des Spielbetriebs, mitten in einer Millionenstadt. Der Umbau des Bernabéus ist ein gigantisches Projekt, dessen Kosten zwar von 575 auf 800 Millionen Euro gestiegen und statt im Winter 2022 nun im Sommer 2023 fertiggestellt werden soll, aber trotzdem dürfte sich Florentino Pérez hier selbst übertroffen haben. Denn wenn das Stadion fertig ist mit allem drum und dran – Schiebedach, Rasen-Tiefregal-Lager, Dachterrasse, 360°-Videotafel – und entsprechend 360 Tage im Jahr geöffnet ist, handelt es sich um nichts anderes als eine Gelddruckmaschine.
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