Das Estadio Santiago Bernabéu befindet sich seit weit über einem Jahr im Wandel. Wenn die Bauarbeiten im Winter 2022 abgeschlossen werden, wird von der alten Beton-Optik nicht mehr viel zu sehen sein.
Die neue Dachkonstruktion ist gewaltig – und sehr kleinteilig, wie auf einem der beiden neuen Treppenaufgänge zu sehen ist.
Neu: Während das alte Dach längst abgenommen ist, werden mittlerweile die oberen Reihen des Stadions abgesägt.
Ohne die obersten Reihen können neue Träger (hier in schwarz) für die Dachkonstruktion installiert werden.
Offenes, dachloses Stadion, aber ohne Absturzgefahr: Provisorische Wände wurden installiert, damit für Fans in den oberen Blöcken keine Gefahr besteht.
Auch neu: Auf der berühmten West- und Hauptseite wachsen neue, gelbe Konstruktionen – für weitere Kräne?
Ein Hin und Her: Während auf der einen Seite neue Gerüste aufgebaut werden, baut man sie auf der anderen Seite wieder ab.
Hier entstehen neue Etagen für Shops und Restaurants, die später unter die neue Außenfassade kommen und dem Klub so monatliche Mieteinnahmen garantieren.
Noch können Fans an Spieltagen hier durchspazieren, in Zukunft verspricht Real Madrid hier moderne Einkaufserlebnisse.
Der Ansturm der Fans hält sich aber noch in Grenzen. Von anfangs nur 19.874 Zuschauern (gegen Celta) steigerte sich das Bernabéu zuletzt auf 24.522 Zuschauer (gegen Sheriff). Aber sowohl im Stadion als auch auf den Straßen spürt man: da geht noch mehr. Und jetzt, wo die spanische Regierung wieder eine 100-prozentige Auslastung erlaubt, wird abzuwarten sein, wie Real Madrid das Stadion füllen kann.
Bis zu 25.000 Plätze sollen zuletzt möglich gewesen sein, jetzt werden es mehr. Allerdings kann von der ursprünglichen Kapazität von 81.044 Plätzen keine Rede sein …
… denn viele Tribünen, wie hier die berühmte “Grada” der “Fans RMCF”, sind noch abgerissen und mit Planen abgedeckt, während darunter weiter gearbeitet wird.
Immerhin: Das neue Dach – später übrigens mit verschließbarem Schiebedach – wächst, auch wenn große Teile der Plätze noch nicht vor Regen geschützt sind.
Hier standen mal der alte Fanshop, die Ehrentribüne „Palco de Honor“ sowie das Shoppingcenter „Esquina del Bernabéu“.
Und was war hier? Das berühmte Real Madrid-Logo mit dem Bernabéu-Schriftzug darüber – beides wurde schon vor längerer Zeit abgenommen.
Die große Herausforderung: Baustelle und Spieltagsbetrieb in Einklang bringen, sodass Fans sicher zu ihren Plätzen kommen. Bisher hat das geklappt, bisher scheint Real Madrid im Zeitplan zu liegen. Im Winter 2022 soll das Bernabéu dann neueröffnet werden – 75 Jahre nach der ersten Eröffnung am 14. Dezember 1947.
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