Endrick bricht bei seiner Präsentation im Juli 2024 in Tränen aus. Der 18-Jährige: „Ich will mich bei allen bedanken, ins Stadion gekommen zu sein. Ich hatte das nicht erwartet, so viele Leute… Ich war immer ein Fan von Real Madrid – und jetzt werde ich für Real Madrid spielen. Das ist verrückt! Ich habe keine Worte, um zu beschreiben, was ich fühle.“
Nach 23 Jahren im Verein ist es im Sommer 2024 tatsächlich passiert: Nacho Fernández verlässt Real. Der Kapitän wurde bei seiner Verabschiedung emotional: „Ich weiß nicht, ob ich jetzt weinen werde. Ich kann euch mit Stolz und Leidenschaft sagen, dass dieser Klub für mich alles ist. Als ich die Tür meines Hauses verließ, wusste ich fast 24 Jahre lang, dass es so ist, als ob ich nicht gehen würde. Denn ich ging zu meinem anderen Zuhause, zu meiner anderen Familie.“
Und plötzlich ging er. Nach dem Saisonstart im August 2022 bat Casemiro darum, Real Richtung Manchester United zu verlassen. Trotz dieses Wunschs kamen ihm beim Abschiednehmen die Tränen: „Ich werde versuchen, mit dem Herzen zu sprechen. Als ich hierherkam, kannte ich niemanden. Wir gingen in ein neues Land, zu einem Klub, den von uns viele nicht kannten. Hier haben wir ein neues Leben aufgebaut, unsere Familie. Ich hatte riesige Lust, um zu kommen und für diesen Klub zu spielen.“
Sergio Ramos hatte sich in Verhandlungen über einen neuen Vertrag verzettelt, zwei weitere Jahre gefordert, aber nur eine Spielzeit angeboten bekommen. Als er sich für das eine Jahr entschied, war es schon zu spät. Der langjährige Kapitän musste im Sommer 2021 letztlich gehen: „Es ist der Moment gekommen, einer der schwersten in meinem Leben. Man ist nie bereit, um sich von Real Madrid zu verabschieden. Es ist aber der Moment gekommen, mich von Real Madrid zu verabschieden.“
Nach Ramos zum neuen Kapitän geworden – aber nur für ein Jahr: Marcelo erhielt im Anschluss an die Saison 2021/22 keinen neuen Vertrag. Der Routinier beendete sein Real-Kapitel gezwungenermaßen, obwohl er gerne noch etwas geblieben wäre.
Dass es für ihn in Madrid nicht weitergeht, hatte Marcelo noch in der Nacht nach dem gewonnenen Champions-League-Finale gegen den FC Liverpool verkündet. Tags darauf kamen ihm im Bernabéu die Tränen, als er von den Fans gefeiert wurde.
Emotional wurde es dann auch beim offiziellen Akt der Verabschiedung. Der legendäre Linksverteidiger: „Ich habe mir selbst versprochen, dass ich versuche, hier normal zu reden. Ich will dem Klub, meinen Mitspielern danken. Dafür, dass ich das Glück hatte, all die Jahre hier zu spielen. Ich bin all die Tage meines Lebens mit der Freude aufgewacht, beim besten Klub der Welt zu sein, mit dem besten Klub der Welt Geschichte zu schreiben. Meine Söhne haben gesehen, wie ich in der Lage war, beim besten Klub der Welt zu spielen. Ich will allen danken, die ein Teil dessen waren, das ist für mich sehr wichtig.“
Reinier Jesus erwies sich zu einem 30 Millionen Euro teuren Flop, der kein einziges Pflichtspiel für die Real-Profis bestritten hat. Bei seiner Verpflichtung Anfang 2020 war das noch nicht absehbar, für ihn erfüllte sich mit der Unterschrift jedenfalls ein Traum:
Auch die ältere Garde wird durchaus emotional, wenn es zu einem Engagement bei Real kommt. Julen Lopetegui darf im Sommer 2018 die Nachfolge des zurückgetretenen Zinédine Zidane antreten und bekommt bei seiner Vorstellung feuchte Augen. Schon Ende Oktober war damals für ihn wegen einer Krisenphase aber auch schon wieder Schluss.
Jesús Vallejo war in Madrid nie wichtig, hält sich dort aber zumindest vertraglich tapfer bereits seit knapp zehn Jahren. 2015 hatten die Blancos ihn verpflichtet, jedoch erstmal per Leihe bei Real Zaragoza gelassen und folglich auch noch ein Jahr bei Eintracht Frankfurt geparkt. 2017 dann die Präsentation bei Real, bei der ihm ein paar Tränen aus den Augen kullerten.
Real, Juventus, Real, FC Chelsea, Atlético, Juventus, Atlético, AC Mailand: An Álvaro Morata haftet unlängst das negative Image des Wandervogels. Als er nach zwei Jahren in Turin im Sommer 2016 per gezogener Rückkaufoption wieder bei den Merengues vorstellig wurde, weinte er vor Glück: „Es ist ein Tag der maximalen Freude. Jetzt bin ich wieder hier Zuhause. Ich bin wieder hier, um alles zu geben, wie ich es immer im Bernabéu getan habe, und um so lange wie möglich zu bleiben.“ Ende vom Lied: Ein Jahr später ging er nach London.
Ein besonders emotionaler Moment: Als Marco Asensio bei seiner Vorstellung im Jahr 2016 über den Real-Wechsel und dabei zugleich über seine verstorbene Mutter spricht, bricht er. Der damalige Youngster: „Für mich ist es ein sehr emotionaler Tag und ein Privileg, hier sein zu können. Davon habe ich von kleinauf geträumt, deshalb danke ich dem Präsidenten und dem Klub für das Vertrauen. Ich danke meinem Vater, meinem Bruder und meiner Mutter, die mich von oben unterstützt.“
Auch für einen Iker Casillas war irgendwann Schluss beim weißen Ballett. Er selbst hatte im Juli 2015 darum gebeten, sich bloß im Rahmen einer Pressekonferenz zu verabschieden und sich dann einfach nu auf dem Rasen mit seinen gewonnenen Trophäen ablichten zu lassen. In der Medienrunde vergoss er Tränen.
Weil ungerechtfertigterweise vor allem Real für den Rahmen der Trennung reichlich Kritik einstecken musste, kam es später noch zu einem weiteren Akt des Abschieds – wieder im Bernabéu, diesmal aber mit ein paar tausenden Fans auf den Tribünen. Casillas zog es zum FC Porto.
So wie im Falle von Lopetegui war auch zuvor auch die Amtszeit von Rafael Benítez nur eine von kurzer Dauer. Ihn hatte es immerhin noch von Juli 2015 bis Anfang 2016 auf dem Trainerstuhl gehalten, ehe Zidane übernahm und Großes vollbrachte. Und so wie Lopetegui war auch Benítez bei seiner Präsentation zu Tränen gerührt.
Community-Beiträge