
COVID-19 verschiebt auch Transferfenster
MADRID. Kein Fußball zwischen Mitte März und Mitte Juni: Die Coronavirus-Pandemie legte den Betrieb im spanischen Fußball drei Monate lang lahm – und hat damit einhergehend auch dafür gesorgt, dass die Öffnungszeiten des Transfermarkts angepasst wurden. Wie der Liga-Verband LFP im Juni bekanntgab, hat die Wechselperiode am 4. August begonnen. Das Transferfenster schließt am 5. Oktober.
Normalerweise erstreckt sich das Fenster auf der iberischen Halbinsel zwischen dem 1. Juli und dem 31. August oder Anfang September. Da die Primera División jedoch erst am 19. Juli zu Ende kam und die restliche Champions-League-Saison sogar erst zwischen dem 7. und 23. August ausgetragen wird, ergibt die Änderung durchaus Sinn.
Neuzugänge nicht schon bei Königsklasse dabei
Akteure, die nach Leih-Aufenthalten schon zu Real Madrid zurückkehren – beispielsweise und theoretisch Borja Mayoral – oder generell neue Profis dürfen in dieser Königsklassen-Saison nicht mehr zum Einsatz kommen. Sie müssen bis zum Spieljahr 2020/21 warten. In LaLiga soll der Startschuss am 11. September fallen, in der neuen Champions-League-Gruppenphase gar erst in der zweiten Oktober-Hälfte.
Real Madrid: Kaum Zu-, viele Abgänge zu erwarten
Eines ist klar: Nach dem Rekord-Transfersommer 2019 kann man 2020 keine großen Sprünge bei den Königlichen erwarten. Einerseits ist der spanische Meister großenteils mit seinem Kader zufrieden, andererseits hat Corona einiges verändert. „Es ist sehr schwer, die Spieler darum zu bitten, dass sie ihre Gehälter senken und dann jemanden zu verpflichten. Real Madrid wird jemanden verpflichten, wenn es mit Rücksicht auf diese Dinge möglich ist“, kommentierte Florentino Pérez bereits die Lage.
Neuzugänge sind durchaus möglich, aber erst muss verkauft werden! So soll nicht nur die königliche „Loan Army“ (weiter) ausgedünnt werden, auch für so manche Kaderleiche werden Abnehmer gesucht. Während James Rodríguez gewillt ist, einen neuen Klub zu finden und es bei Brahim Díaz auf eine Leihe hinauslaufen könnte, macht man sich laut REAL TOTAL-Informationen keine großen Hoffnungen, Gareth Bale in diesem Sommer los zu werden. Bei Spielern wie Marcelo, Luka Modrić oder Isco Alarcón würden sich Pérez und Co. bei Angeboten durchaus gesprächsbereit zeigen, doch weil die Spieler bleiben wollen, dürfte sich auch hier wenig tun.
Leihgaben wie Mayoral, Óscar Rodríguez, Dani Ceballos, Jesús Vallejo und Sergio Reguilón sollen dagegen möglichst verkauft werden, bei Álvaro Odriozola ist die Situation noch unklar – eine Rückkehr nach Madrid genauso denkbar wie ein Verkauf. Dazu steht über allem eine Sache: sparen und warten auf Wunschspieler Kylian Mbappé.
Erst verkaufen, dann kann man sich selbst umsehen, beispielsweise für einen Casemiro-Backup oder eine Odriozola-Alternative. Bis 5. Oktober hat man nun Zeit, neue Spieler für die neuen Wettbewerbe anzumelden.
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