
MADRID. 13 Jahre war Brahim Díaz alt, als er 2013 von seinem Jugendklub FC Málaga in die große Fußballwelt hinauszog, um bei Manchester City, einer der besten Akademien des Planeten, das Fußballhandwerk in Perfektion zu erlernen. Er durchlief sämtliche Jahrgangsstufen, bis er unter niemand geringerem als Pep Guardiola zum Profifußballer avancierte. Doch anstatt auf der Insel richtig durchzustarten, hatte der Andalusier eher eine Komparsenrolle inne. In der Premier League brachte er es letzten Endes auf insgesamt fünf Einsätze.
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Durchbruch lässt auf sich warten
Sein Talent war dennoch nie in Frage gestanden, denn auch Manchester City wollte den 19-Jährigen gerne behalten. Für ihn hingegen schien der Tapetenwechsel unausweichlich, weshalb von seiner Seite aus der Transfer zurück ins Heimatland zu den Königlichen forciert wurde. Für kolportierte 17 Millionen Euro sicherten sich die Blancos gerne die Dienste – ob des “Schnäppchens” für solch ein großes Talent, oder weil er sportlich kurzfristig helfen könnte. Präsident Florentino Pérez präsentierte den Offensivman mit großem Stolz und sprach von der “Ankunft eines Spielers mit einem besonderen Talent, der für die Mannschaft sehr wichtig werden kann. Ein Spieler mit Qualität, mit Magie, mit einer großen Persönlichkeit, der davon träumt, in diesem Trikot im Fußball erfolgreich zu sein.”
Letzter Einsatz am 16. Januar
Es könnte eine wahrhafte Liebesgeschichte zwischen dem Spanier und Real Madrid werden, auch wenn der Motor bisher stottert. Dennoch: Bereits am Tag seiner Vorstellung im Januar machte Díaz deutlich, was ihm dieser Wechsel bedeutet: “Es ist heute der wichtigste Tag in meinem Leben. Ich komme zu dem Klub, von dem ich als Kind geträumt hatte.” Auch Pérez sprach damals von “großer Zufriedenheit” die er wegen des Transfers verspüre.
Der Haken? Bei Real Madrid herrscht kein geringerer Konkurrenzkampf, als bei den “Skyblues” und von Beginn an galt der Transfer von Brahim als Investition in die Zukunft. So änderte sich die Situation für den jungen Díaz in den letzten drei Monaten in der spanischen Hauptstadt so gut wie gar nicht: Drei Spiele durfte er (auch dank einiger Verletzungen im Januar) bisher bestreiten, das letzte am 16. Januar, weswegen sich der Andalusier in den letzten Wochen fast immer auf der Tribüne statt auf der Bank wiederfand. Als Ergänzungsspieler ereilt ihn derzeit das Schicksal, dass schon Dani Ceballos in der vergangen Saison ereilte – alles normal also? Es gibt aber auch einen Hoffnungsschimmer am Horizont.

Fiasko-Saison als Chance
Denn die Krise bei den Merengues kann die große Chance für Brahim werden. Diese Saison ist definitiv für die Königlichen gelaufen und der Rest der Spielzeit könnte dazu dienen, den Umbruch früher als geplant einzuleiten und ein wichtiger Baustein dieser Neustrukturierung könnte der Linksfuß werden. Sein Trumpf im Ärmel: Der Mann mit marokkanischen Wurzeln gilt als Offensiv-Allrounder und fühlt sich überall im Angriff wohl, womit er womöglich flexibler eingesetzt werden kann, als manch anderer Akteur im Kader. Auch von aktuellen Verletzungen, wie die des anderen Youngsters, Vinícius Júnior, oder auch der von Lucas Vázquez, könnte der Spanier profitieren.
Auch wenn sich Brahim bei weitem nicht am Zenit seiner Möglichkeiten, sondern am Anfang seiner Karriere befindet, besteht dennoch die realistische Chance, dass die nun kommenden Wochen innerhalb der großen Real-Krise zum Aufgang eines neuen Sterns mit dem Namen Brahim Díaz führen. Dann hätte die aktuelle Situation zumindest für den sympathischen Mann aus Málaga etwas Gutes. Wir werden seine Entwicklung mit großem Interesse weiterverfolgen.
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