Durch den Gewinn der Klub-Weltmeisterschaft konnte Carlo Ancelotti seine ohnehin schon illustre Titelsammlung ausbauen und ist nun auch in diesem Wettbewerb mit drei Titelgewinnen – gemeinsam mit Pep Guardiola – der Rekordhalter unter den Trainern. Im Klassement der erfolgreichsten Real-Trainer befindet sich der Italiener mit neun Trophäen mittlerweile auf Platz 3 und könnte Zinédine Zidane (elf Titel) theoretisch in dieser Saison noch einholen. Darüber hinaus ist der 63-Jährige der bislang einzige Fußball-Lehrer, dem es gelang, in allen fünf Top-Ligen Europas die Meisterschaft zu gewinnen. Und auch in der Königsklasse ist er – man kann es sich denken – mit vier Titeln der Trainer mit den meisten Triumphen. Wo Ancelotti auch arbeitet, Erfolg scheint vorprogrammiert.
Für Landsmann Fabio Capello, der ebenfalls zweimal bei den Blancos an der Seitenlinie stand, ist die Frage nach dem besten seiner Zunft daher relativ leicht zu beantworten. „Ancelotti ist ein großartiger Trainer, der Größte, den wir in Italien jemals hatten. Er ist der Beste, weil es unheimlich schwierig ist, in allen Ligen zu gewinnen“, so der Meistertrainer der Königlichen von 1997 und 2007.
Die zuletzt aufkeimenden Gerüchte um ein Engagement Ancelottis als Nationaltrainer Brasiliens betrachtet Capello mit Wohlwollen. In seinen Augen könnte der Cheftrainerposten bei der Seleção den krönende Abschluss für „Carlettos“ einzigartige Karriere darstellen: „Das ist eine interessante Vision, sehr schön. Eine Nationalmannschaft zu trainieren, ist gänzlich anders, aber Brasilien zu trainieren könnte zum Ende seiner Karriere nochmal ein Traum sein. So wie es für mich mit England war. Ich hoffe, dass es so sein wird.“ Wirklich realistisch erscheinen derartige Gedankenspiele zum jetzigen Zeitpunkt allerdings nur bedingt, Ancelotti betonte zuletzt zum wiederholten Male, dass er Real nicht verlassen werde, „bis man mich entlässt“.
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